2013
24.12.2013 Weihnachten beginnt da …
16.11.2013 Weihnachten steht vor der Tür …..
22.09.2013 Firmung 2013
01.06.2013 St. Paulus Themenabende
07.04.2013 Die Sache mit dem ungläubigen Thomas …..
29.03.2013 Unser neuer Internetauftritt
18.03.2013 … der werfe den ersten Stein
10.03.2013 Ein Traum von Kirche – eine Vision voller Hoffnungen
01.03.2013 Der neue Gemeindebrief 2013-02 ist fertig.
2012
03.12.2012 Ein Licht der Hoffnung
02.12.2012 „Friedenslicht
2012“ in unserer „Chressmett op Kölsch“
26.10.2012 Mess op Kölsch – et wor ald
widder schön
05.09.2012 Gospelchor „Together“ in unserer Messe am 01.09.2012
22.08.2012 Mess op Kölsch am 13.10.2012
24.05.2012 1. Hl. Kommunion am 19.05.2012
20.04.2012 Soll ich mein Kind zur Beerdigung mitnehmen?
20.04.2012 Diakonats- und Priesterweihe heute
14.04.2012 Frohe Ostern?
22.01.2012 14.04.2012 –
Bischof Rainer Laufers kommt – Zwei Seelsorger werden geweiht
21.01.2012 Gesprächskreis 2012
2011
26.12.2011 Chressmett op Kölsch 2011
10.12.2011 08.12.2011 - Abschied von Bert van der Post
02.12.2011 Bert van der Post †
18.11.2011 Einladung zur
“Chressmett op Kölsch” in der St-Paulus-Gemeinde
17.11.2011 “Licht verbindet Völker” – Friedenslicht aus Betlehem
13.11.2011 Gedenkfeier für unsere Verstorbenen
13.11.2011 Am Samsdach wor Mess op Kölsch
15.09.2011 “Mess op Kölsch” am
15.10.2011, 17:00 Uhr
13.09.2011 Wir schenken Ihnen Zeit ….
12.09.2011 Glückwünsche zur Taufe
01.09.2011 An
wen oder was glauben wir eigentlich noch?
01.09.2011 Gedenkfeier – Erinnerung an unsere Verstorbenen
02.06.2011 Who-is-Who: Raymond Hamacher, unser neuer Diakon
15.05.2011 Raymond Hamacher – Danke an alle
07.05.2011 Raymond Hamacher wurde zum Diakon geweiht
26.04.2011 Feier der Osternacht 2011
18.04.2011 Raymond Hamacher – Einladung zur Diakonweihe
16.04.2011 Die heilige Woche hat begonnen
15.03.2011 1. Ökumenischer Gottesdienst 2011
01.03.2011 Erzbischof Rainer Laufers im Mai in Köln / Weihe Raymond
Hamacher zum Diakon
23.02.2011 19.02.2011 – Abschied von Pastor Bert van der Post
03.01.2011 Pastor
Bert van der Post – Abschied von der Seelsorge in Köln
2010
28.12.2010 Chressmett op Kölsch
2010
05.12.2010 Der
15. Kölner Krippenweg
22.11.2010 Gedanken zum Advent
19.11.2010 “Aktion
Friedenslicht” in unserer “Chressmett op Kölsch”
01.11.2010 „Brüderaustausch“ am 24.10.2010
16.10.2010 Ich
weiß wieder, warum ich ein Kölner bin …
03.10.2010 Ökumene
bei uns – 15.05. und 24.10.2010
09.08.2010 Eingliederung und Taufe von Marianna
08.08.2010 08.08.2010 – “Tschüss
sagen”
04.08.2010 04.08.2010
– Ein zweites Mal auf dem Berg
02.08.2010 02.08.2010
– Wir sind angekommen
31.07.2010 31.07.2010
– Uns fehlen die Worte
30.07.2010 30.07.2010
– Auf dem Weg
29.07.2010 28.07.2010 – Wallfahrt zum “Berg der Kreuze” startet
25.07.2010 Unsere ‘Jakob-Sisters’ sind da!
20.07.2010 17.07.2010 – Wallfahrt zum “Berg der Kreuze” in Litauen
14.07.2010 11.07.2010 – Pfarrfest “40 Jahre Kirche Stuppstrasse”
28.06.2010 40 Jahre Apostolische Gemeinde in der Stuppstrasse
14.06.2010 Nathalie wurde getauft
15.05.2010 Ökumene bei uns
13.05.2010 Christi Himmelfahrt
04.04.2010 Auferstehungsfeier und Messe der Osternacht 2010
02.04.2010 Gründonnerstag, der Ursprung des christlichen Abendmahls,
der Eucharistie
01.04 .2010 Der
Osten lebt! Der Osten bebt!
07.03.2010 06.03.2010 – Messe der Herzen ….
2009
30.12.2009 GLÜCK – Gedanken zum
Jahreswechsel
25.12.2009 Kölsche Chressmett und Friedenslicht 2009
03.12.2009 Der Osten lebt! Der Osten bebt!
02.12.2009 Aktion “Friedenslicht aus Betlehem 2009″
30.11.2009 Chressmett am Hellijen Ovend
09.11.2009 Der Osten lebt! Der Osten bebt!
01.11.2009 09.11.2009, Start der neuen Reiseberichtserie “Der Osten
lebt! Der Osten bebt!”
04.10.2009 Verleihung der Jubiläumsmedaille 2009 der
Albert-Schweitzer-Gesellschaft an
20.09.2009 19.09.2009 – Hellije
Mess op Kölsch, ein voller Erfolg!
16.09.2009 Pastor
Bert van der Post erhält die silberne “Jubiläumsmedaille 2009″ der
Albert-Schweitzer-Gesellschaft
26.08.2009 Meer hann ald widder nen
Breef kräje …
26.07.2009 “Mess
op Kölsch” am 19.09.2009, 17:00 Uhr
19.07.2009 Welcome back, lieber Bert van der Post
25.06.2009 Verleihung “LVR-Ehrenpreis für soziales Engagement” an
Pastor Bert van der Post
29.05.2009 Pastor Bert van der Post erhält den “LVR-Ehrenpreis für soziales
Engagement”
23.05.2009 Trauung
von Tina Froehlich und Klaus Wterkowski am 23.05.2009
19.05.2009 Erstkommunion
am 16.05.2009
03.05.2009 02.05.2009
– 70. Geburtstag von Regionaldekan Manfred Amon
Messe mit Gospelchor „Together“
01.05.2009 Abschied von Pastor
Rudolf Kraft
19.04.2009 Pastor Rolf Kraft †
18.04.2009 Hochzeit und Reisesegen in der Gemeinde
13.04.2009 11.04.2009 – Feier der Osternacht
23.03.2009 Neupriester Dirk
Wammes erhält seine Ernennungs-Urkunde
22.03.2009 Erzbischof Rainer Laufers feiert die Hl. Messe im Haus
Tobias.
21.03.2009 Dirk
Wammes wird von unserem Erzbischof Rainer Laufers zum Priester geweiht
21.03.2009 Regionaldekan Manfred Amon wird zum Bischofsvikar ernannt
24.02.2009 Neue Internetpräsenz
19.02.2009 Unser zukünftiger Kaplan Dirk Wammes lädt ein
2008
24.12.2008 „Chressmett op Kölsch“ 2008
21.12.2008 4. Advent – ein Geschenk
24.12.2013
Kaplan Raymond Hamacher hat den nachfolgenden Text in unserem Gottesdienst
am 21.12.2013 vorgestellt. Im Sinne dieses Textes sollte das ganze Jahr Weihnachten sein:
Weihnachten beginnt da,
wo ich auch mal auf mein gutes Recht verzichte,
statt es unter allen Umständen durchzusetzen.
Weihnachten beginnt da,
wo ich die Hand zur Versöhnung ausstrecke,
statt sie zur Faust zu ballen.
Weihnachten beginnt da,
wo ich das erste Wort suche,
statt das letzte zu behalten.
Weihnachten beginnt da,
wo ich den eigenen Irrtum zugebe,
statt ständig Recht behalten zu wollen.
Weihnachten beginnt da,
wo ich offen zu meiner Überzeugung stehe
statt mich hinter der Meinung anderer zu verstecken.
Weihnachten beginnt da,
wo ich dem anderen auf die Beine helfe
statt ihm ein Bein zu stellen.
Weihnachten beginnt da,
wo ich dem anderen zulächle
statt ihn totzuschweigen.
Weihnachten beginnt mit vielen kleinen Schritten
und nicht mit vielen großen Worten.
Herr, lass in uns Weihnachten werden!
RH/CAH
16.11.2013
Advent und Weihnachten stehen vor der Tür, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir blicken erstaunt zurück und fragen uns, wo das Jahr geblieben ist …. im Vergleich zu den Vorjahren ist dieses Jahr wieder einmal ‚gefühlt schneller‘ vergangen.
Im Ursprung soll uns die Adventszeit auf das Kommende vorbereiten, die Ankunft Jesu, aber gerade jetzt werden wir oft in die Hektik unseres Umfeldes hineingezogen. Nehmen Sie sich doch einfach mal etwas Zeit, um sich zu entspannen, fühlen Sie sich wohl und stöbern Sie in den weihnachtlichen Webadressen, die wir für Sie zusammengestellt haben:
http://www.weihnachtsmarkt.net/Weihnachtsbraeuche.html
http://www.winter-wonderland.de/weihnachtsbraeuche.html
http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/brauchtum/weihnachtsbraeuche/index.jsp
http://www.mdr.de/lexi-tv/brauchtum/buendelgruppe1022.html
http://www.mdr.de/lexi-tv/brauchtum/artikel20386.html
http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/wissen/2003/00416/
http://www.weihnachtsseiten.de/
http://www.adventskalender.net/weihnachtliche-rezepte/index.php
Vielleicht hatten Sie auch bereits vor, einem Menschen einen besonderen Gruß zu schicken, besonders an ihn zu denken … dann gehen Sie doch einfach mal auf die folgende Webadresse, die wir Ihnen bereits im vergangenen Jahr nannten:
http://www.gratefulness.org/candles/enter.cfm?l=ger
Die Paulusgemeinde wünscht Ihnen eine besinnliche und fröhliche Vorweihnachtszeit.
CAH
22.09.2013
Meghan Reißdorf, Stefanie Heerdt und Anne Eil wurden von Kaplan Raymond Hamacher auf ihren besonderen Tag vorbereitet. In einem sehr persönlichen Gottesdienst erteilte unser Erzbischof Rainer Laufers mit Gebet und Handauflegung die Firmung.
Meghan Reißdorf hat uns dazu eine Nachricht geschrieben und gebeten, sie hier zu veröffentlichen:
Wir wünschen unseren Firmlingen Gottes Segen.
CAH
01.06.2013
Vor einiger Zeit haben wir Ihnen unsere Pläne angekündigt und nun ist es so weit:
Nach dem ersten Themenabend am 29.05.2013 bieten wir Ihnen nun im monatlichen Rhythmus Gesprächskreise an. Unterschiedliche Referenten werden wechselnde Themen vorstellen und
Sie anschließend zur Diskussion einladen.
Wir werden nicht immer über “Kirche und Glauben” reden, sondern auch andere Gebiete berühren.
Diese Abende sind natürlich für Sie kostenfrei. In entspannter Atmosphäre und bei einem Getränk
möchten wir gemeinsam mit Ihnen einen schönen, sicherlich aber auch spannenden Abend genießen.
Es wäre schön, wenn wir Sie mit unserer Themenauswahl neugierig machen.
Damit wir uns ganz auf Sie einstellen und besser planen können, würden wir uns freuen, wenn Sie
sich einfach telefonisch in unserem Seelsorgebüro unter 02205 5805 anmelden.
Sie können uns aber auch gerne eine E-Mail an talk@st-paulus-gemeinde.de schicken.
Um auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen, haben wir den Beginn bewusst auf 19:00 Uhr
gelegt. Veranstaltungsort ist die Apostolische Kirche, Stuppstrasse 7, 50823 Köln, in der wir Gäste
sind.
Sehr gerne nehmen wir aber auch von Ihnen Vorschläge/Wünsche entgegen und versuchen,
geeignete und kompetente Referenten für Sie zu finden.
Wir freuen uns auf Sie!
RH / CAH
„… Wir haben den Herrn gesehen, wir haben mit ihm gesprochen, er war da …“, so oder so ähnlich haben die Jünger versucht, Thomas zu überzeugen. Er aber glaubte nur das, was er gesehen und erlebt hatte: diesen Prediger, den Messias, von dem sich die Juden so viel versprochen hatten, der die Römer aus dem Heiligen Land verjagen sollte, der nun als Gottes Sohn am Kreuz seinen Tod gefunden hat
Tot ist tot … ich denke, er hat seine Freunde angesehen und hat gedacht: Wunschdenken, Phantasie, völliger Quatsch. Wenn ich nicht seine Wundmale sehe, also wenn es nicht der ist, der am Kreuz gehangen hat, dann ist die Erscheinung wertlos. Vielleicht seid ihr einem Hochstapler aufgesessen, vielleicht seid ihr einer Illusion erlegen ... JESUS IST TOT, GOTT IST TOT!
Auch Friedrich Nietsche vertrat im 19 Jhd. diese atheistische Devise.
Mit dem Glauben ist das immer so eine Sache. Ich denke, jeder wird so seine Glaubenszweifel haben, immer mal wieder: Wo befindet sich Gott in dieser Welt? Schaut man sich in der Welt um, so zweifle ich auf den ersten Blick auch an der Gegenwart Gottes hier in seiner Schöpfung. Hat er uns wirklich allein gelassen? Selig, die glauben und nicht sehen! Ich sehe in dieser Welt viel, was mit meinem Glauben nicht übereinstimmt. Daher fällt mir Glauben manchmal auch wirklich schwer. Die Gedanken ‚kreisen‘ dann schon mal:
· Wo ist Gott, wenn bei den ganzen Unglücken Menschen ihren Tod finden?
· Wo ist Gott, wenn Kinder missbraucht und getötet werden?
· Wenn Kriege angezettelt und Tausende getötet werden?
· Wenn Atom- und Naturkatastrophe die Erde zerstören?
· Wenn in Afrika tagtäglich Menschen den Hungertod sterben, während hier
oft mehr weggeworfen als verzehrt wird?
In unserer kleinen Welt kann unser Glauben ins Wanken geraten und wir zweifeln. Wer hat das nicht auch schon erfahren? Warum musste dieser Mensch sterben? Warum bin ich krank? Warum bin ich arbeitslos? Wo war Gott, als ich ... ? Diese Fragen könnten wir sicherlich mühelos fortsetzen.
An die Gegenwart des Auferstandenen zu glauben fällt in Anbetracht dieser Ereignisse doch mehr als nur schwer. Und doch finden wir zum Glück immer wieder Menschen mit unerschütterlichem Glauben, die trotz all dieser Tatsachen von der Gegenwart Gottes überzeugt sind.
Es ist so: Die einen wollen ihm alle Schuld in die Schuhe schieben, die anderen halten ihn für die Feuerwehr, die sofort einsatzbereit zur Stelle sein muss, wenn es brennt. Er muss als Sündenbock her halten, wenn er nicht eingegriffen hat, obwohl man ihn doch inbrünstig darum gebetet hatte.
Doch wann soll dieser Einsatz beginnen? Bereits dann, wenn der Mensch etwas Böses denkt oder plant? Oder erst, wenn er zur Tat schreitet? Aber ist es wirklich Gott, der auf die Anklagebank gehört? Hebt er das Gewehr und drückt ab? Ist er es, der den Welthandel steuert, in dem die einen im Überfluss ertrinken und die anderen an Unterernährung sterben? Ist es Gott, der zum eigenen Vorteil an der Karriereleiter des andren sägt? Säuft er sich zu Tode und ruiniert damit Familie und Kinder?
Wir Menschen sind es doch, die stolz darauf sind, diese Welt eigenverantwortlich zu gestalten. Wir sind es doch, die Politik, Technik und Wissenschaft ‚machen‘ und wir sind es auch, die autonom und unabhängig leben wollen. Warum sind wir eigentlich so verlogen und doppelzüngig? Erfolge verbuchen wir auf unserem Konto, während wir Unrecht, Leid und Tränen Gott anlasten.
Solange es bestens läuft, verzichten wir auf die Ursachenforschung. Wenn das Glück uns lacht, dann sind WIR es gewesen, geht es uns schlecht, machen wir Gott verantwortlich. Gott hat uns gesagt, dass wir unser Leben und unsere Welt zerstören, wenn wir seine Gebote missachten … aber die Menschen haben lediglich darüber gelacht! Gott wird ausgeklammert! Als ‚Verzierung‘ familiärer Feste, bei Taufe und Hochzeit darf er uns dienen, damit alles schön feierlich und sentimental wird und auch als Sündenbock ist er jederzeit gut zu verwenden.
Die Realität ist kaum in Worte zu fassen: wie oft fügen wir Mensch uns untereinander Schaden zu? Wie viel Leid und Tränen bereiten wir uns, wir Menschen, die nicht lieb sein können, weil wir die Liebe verloren haben?
Und wenn wir davon ausgehen, dass Gott die Liebe ist, dann haben wir Menschen Gott verloren!
Da ist ja auch noch die sentimentale Bezeichnung des ‚lieben Gottes‘ in unserem Sprachgebrauch. Er ist in der gesamten Bibel nicht zu finden! Gott erschuf uns nach seinem Bilde … und wir? Wir haben uns also Gott nach unserem Bilde erschaffen! Den ‚lieben Gott‘ hat es nie gegeben, wir haben ihn zum Mittel gemacht und dabei übersehen, dass ER die Mitte ist!
Der ‚liebe Gott‘ diente immer zur Kindererziehung, als Polizist „… wenn du nicht brav bist, straft dich der liebe Gott“ oder gerne auch als Lückenbüßer „… der liebe Gott wird schon mit dir sein“.
Ein solcher Gott wäre eine Karikatur, ein schlechter Witz!
Das alles ist nicht Gott, Gott ist kein beliebig einzusetzender ‚Joker‘ - Gott ist HEILIG!
Er ist auch nicht der liebe, sondern der liebende Gott: Gott ist die Liebe selbst!
Er zwingt uns nicht, er hält uns nicht am Gängelband, sondern lässt uns unsere Entscheidungs-freiheit!
Gott hat sich nicht von uns abgewandt, sondern der Mensch von Gott. Die Kirchen werden immer leerer und die Anbindung an Gott erfolgt immer nur in Krisensituationen, bei Epidemien, bei Kriegen, bei Naturkatastrophen.
Im heutigen Evangelium haben wir jedoch erfahren:
Christus ist auferstanden, Christus lebt … und das nicht nur dann, wenn wir ihn brauchen. Gott steht uns bei in unserem Leid. Er ist bei uns und kann nicht verstehen, dass ‚seine Geschöpfe‘ so miteinander umgehen und sich gegenseitig Leid zufügen.
Gott hat das Leben geschaffen und will nicht den Tod.
Er leidet MIT UNS, an unserer Seite!
Das ist Gottes Preis, den er zahlt für die Freiheit, die er uns geschenkt hat. Sicherlich hat er damals gesagt: „… hier habt ihr die uneingeschränkte Freiheit, das größte Geschenk, dass ich euch machen kann, aber bitte MACHT DAS BESTE DRAUS. Zerstört meine Welt nicht und liebt jeden Menschen, der euch begegnet!“
SELIG, DIE GLAUBEN UND NICHT SEHEN!
Wir sehen Gottes Schöpfung und glauben dennoch nicht!
Eigentlich müssten wir doch blind durch die Welt gehen können, um eben nicht an die Gegenwart Gottes zu zweifeln. Wir glauben doch auch an die Sonne, obwohl wir sie zum Beispiel nachts nicht sehen. Wir sind der tiefen Überzeugung, dass es sie gibt, auch wenn wir sie tagelang nicht sehen.
Wenn wir eine von Bomben zerstörte Brücke oder Haus sehen, zweifeln wir dann am Architekten? Sehr wahrscheinlich würde niemand die Architekten beschuldigen, eine Ruine gebaut zu haben. NEIN! Diese Welt, Gottes Architektur, hat einmal gut funktioniert, bevor wir eingegriffen und sie zerstört haben.
Sehen wir uns doch die Vollkommenheit eines neugeborenen Menschen an: hier erleben wir Gottes Schöpfung immer wieder aufs Neue. Müssen wir denn die Wundmale Jesu ständig berühren, um zu glauben? Warum reicht uns denn das Wunder, das wir LEBEN nennen, nicht aus?
Die meisten Herrscher verlangen von ihren Untertanen, dass sie ihre Treue durch ihre Bereitschaft zeigen, für ihren Herrscher zu sterben. Bei Christus ist es gerade umgekehrt: Er starb aus eigenem, freiem Willen, damit ‚seine Untertanen‘ leben können!
Glaube ist nichts, was ich be’greifen‘ kann. Ich kann und muss ihn im Herzen spüren. Wenn wir tief in uns diese Liebe, also Gottes Gegenwart, spüren, dann können uns auch dunkle Zeiten nicht umwerfen. Dann glauben wir nicht mehr, dann wissen wir:
GOTT LEBT … und auch WIR WERDEN LEBEN!
GOTTES LIEBE SEI JEDERZEIT MIT EUCH!
AMEN
29.03.2013
Herzlich willkommen auf unserer neugestalteten Homepage. Wir hoffen, sie gefällt Ihnen ebenso wie uns . Sie finden nun bessere Hilfsmittel – wie zum Beispiel den interaktiven Routenplaner, eine selektivere Terminvorschau, eine bessere Erreichbarkeit per Kontaktformular oder E-Mail.
Da wir nicht nur einfach eine neuen Internetauftritt geschaltet haben, sondern mit ganz vielen
‚Altlasten‘ umgezogen sind, bitten wir noch um etwas Geduld, bis alles so elegant und erfreulich läuft, wie es von uns geplant ist.
Unsere Seite lebt und wird jeden Tag besser - bleiben Sie gespannt!
Bitte informieren Sie uns via info@st-paulus-gemeinde.de, wenn es ‚hakt‘.
Predigt von Kaplan Raymond Hamacher am 16.03.2013 – zu Joh 8, 1-11
Kaplan Hamacher hatte Steine vor den Altar gelegt und vor der Predigt den passenden Stein ausgesucht, der zu einer Steinigung benötigt wird, nicht zu groß und eben nicht zu klein. Er hielt den Stein die ganze Zeit in der Hand … aber beim letzten Satz seiner Predigt schmiss er ihn demonstrativ vor den Altar … Schweigen in der Kirche …
Hier ist seine Predigt:
Noch heute
wird das Todesurteil „Steinigung“ bei “Unzucht” ausgesprochen. Dazu gehören im
islamischen und früher eben auch im jüdischen Rechtssystem außerehelicher
Geschlechtsverkehr, Ehebruch und Homosexualität. Die Steinigung wird für Frauen
und Männer unterschiedlich durchgeführt. Männer werden bis zur Hüfte
eingegraben und haben dadurch eher die Möglichkeit zu entkommen. Bereuen sie
die Tat, gehen sie frei. Frauen hingegen werden bis zu den Achseln eingegraben,
damit ihre Brüste nicht getroffen werden. Sie haben dadurch keine Möglichkeit
zur Flucht. Die Steinigung wird öffentlich durchgeführt. Steine mittlerer Größe
werden zur Vollstreckung verwendet, nicht zu groß, dass die Person direkt
stirbt, sondern es werden Steine mittlerer Größe gewählt, dass das Opfer
langsam und somit qualvoll stirbt.
Allein die Vorstellung, liebe Schwestern und Brüder erzeugte in mir eine
Gänsehaut. Ich möchte mir das Ganze gar nicht näher bildlich ausmalen. Und
diese Szenerie erwartete die Frau im eben gehörten Evangelium und man könnte
sich fragen: ja, wo ist denn der Mann…??? Zum Ehebruch gehören
schließlich zwei … vielleicht wurde Jesus auch nur eine Falle gestellt, als sie
ihm lediglich die Frau präsentierten. Denn Jesus ist wieder einmal in einer
Zwickmühle, egal, wie er sich entscheidet: beide Antwortmöglichkeiten sind
falsch. Hätte Jesus gesagt: “Dann steinigt die Frau …”, so hätte er die
Verfolgung der römische Besatzungsmacht auf sich gezogen, denn die Juden
durften die Todesstrafe nicht verhängen und schon gar nicht vollstrecken. Und
wenn er – wie es der Barmherzigkeit entsprach, die er doch predigte – dafür
gesprochen hätte, die Frau zu schonen, dann hätte er sich gegen das Gesetz
Moses gestellt, das die Steinigung einer Ehebrecherin ganz eindeutig verlangte.
Auch Jesus stand unter diesem Gesetz!
Was hatten die Pharisäer und Schriftgelehrten erwartet? Außerdem hatten sie ihn doch nicht umsonst mit Meister, also nicht mit seinem Titel Rabbi oder Lehrer angesprochen. Allein diese Anrede ist sicherlich nicht respektvoll, sondern eher voller Geringschätzung gewesen. Nach dem jüdischen Gesetz hätte er die Frau verdammen müssen! Es gab keine andere Möglichkeit für ihn, als dem Gesetz des Mose entsprechend, also dem für die Juden einzig gültigen Gesetz, zu entscheiden. Sein Urteil musste also lauten: Steinigt sie! Ob ihm durch den Kopf gegangen ist, dass an der Stelle der Frau seine eigene Mutter hätte stehen können, damals, als sie mit ihm schwanger war? Die Steinigung hätte auch Maria gedroht, denn das Kind, also Jesus selbst, war nicht von Josef, ihrem Verlobten.
Die Steine hätten auch ihm im Bauch seiner Mutter gegolten. Maria ist das nur deshalb erspart worden, weil Josef sich zu ihr bekannt hat – nach eindringlicher Mahnung eines Engels. Und nun soll er sich in den Kreis der Steiniger einreihen.
Angenommen, SIE wären an dieser Szene, die ohne Zweifel kein Spiel ist, beteiligt: Wer möchten Sie dann sein? Welche Rolle möchten Sie haben? Überlegen wir einmal, welche Rollen zu vergeben sind:
Da hätten wir als erstes Jesus, der am frühen Morgen auf dem Ölberg betet und mitten in der Predigt an das Volk eine schwierige richterliche Entscheidung treffen muss.
Bei den meisten gibt es eine Scheu davor, Jesus sein zu wollen. Es wäre die Rolle des Sündlosen. Außerdem ist uns allen sein Schicksal bekannt … nein, das ist mir zu hoch, zu anspruchsvoll, und zudem viel zu gefährlich. Jesus wird später für seine Entscheidung bluten müssen. Nein, Jesus wollen wir wohl lieber nicht sein.
Wen haben
wir noch?
Die Frau.
Beim Ehebruch erwischt und von einer Gruppe Männer in die Mitte gestellt. Alle starren sie an. Eine Frau, die darauf wartet verurteilt und gesteinigt zu werden. Eine Frau, über die gesprochen wird. Diese Frau ist auf frischer Tat ergriffen worden. Niemand möchte diese Frau sein.
Niemand von uns möchte mit seiner Schuld den anderen ausgeliefert sein. Niemand möchte sich solchen Blicken und blöden Kommentaren aussetzen.
Wen hätten
wir noch?
Die Schriftgelehrten und Pharisäer.
Die Gruppe von Männern, die die Frau ergriffen haben und nun Gerechtigkeit verlangen. Die mit Steinen in der Hand um sie herum stehen, bereit, sie bluten zu lassen. Und jemand muss bluten, damit die Ordnung wieder hergestellt ist. Die Selbstgerechten, die Heuchler, die Moralisten, die sich selbst für tadellos und gesetzestreu ansehen. Wer möchte so ein Mensch sein, der andere verurteilt und seine eigene Schuld nicht sieht? – Niemand hier möchte die Rolle der Schriftgelehrten und Pharisäer spielen.
Eine Rolle
wäre noch übrig:
Die des Volkes, das herumsitzt und zuschaut. Man hätte keinen Text und auch
nichts zu tun. Man würde nur herumsitzen und alles beobachten. Vielleicht
könnte man ein paar schlaue Kommentare ablassen über das, was geschieht oder
vielleicht Wetten abschließen. Die Rolle des Volkes hätte den großen Vorteil,
dass man nicht in der Mitte stünde und angeklagt wäre. Man stände auch nicht
hochmütig im Kreis mit Steinen in der Hand. Allerdings wäre man an seinen
Sitzplatz gebunden und könnte der Frau nicht zur Hilfe eilen. Hilfeleistungen
jeder Art müsste man unterlassen. Nein, auch diese Rolle ist nicht wirklich
attraktiv …aber wobei untätig
zu sein uns allen gut bekannt vorkommen dürfte. Ich sag’s euch ganz
ehrlich: Ich möchte niemand sein müssen in diesem Spiel, das keines ist. Nicht
Jesus, das wäre zu gefährlich und zu anmaßend, nicht die Frau, das wäre zu
beschämend, nicht die Pharisäer und Schriftgelehrten, wer möchte gerne
selbstgerecht sein, und auch nicht das Volk, denn wer will nur
herumsitzen, wenn jemand eigentlich Hilfe braucht?
Nun, das Steinigen haben wir in Mitteleuropa im Laufe unserer Geschichte verbannt.
Nein, wir
werfen keine Steine. Es gibt so viele subtilere Arten, jemanden bluten zu
lassen, für das, was er getan hat. Jemanden meiden, nur über ihn reden, statt mit ihm. Durch jemanden
hindurchsehen, im Regen stehen lassen, ausschließen, bewusst nicht mehr
einladen, nur zusehen, wie die andren reagieren, zusehen, wie die anderen sich
über Schwächere hermachen und sich belustigen.
Das alles kann zum Stein in unsrer Hand werden, es gibt tausend Arten jemanden
bluten zu lassen, um die “gute Ordnung” wieder herzustellen.
Und wie christlich verhalten wir uns denn, wenn wir Unrecht mit ansehen und es somit stillschweigend ertragen und zulassen. Wir haben eben gemeinsam im Schuldbekenntnis gesprochen:
“… wo ich Gutes unterlassen und Böses getan habe …” es ist natürlich immer leichter, über andere zu urteilen und diese zu VERurteilen nur um von mir selbst abzulenken, damit ich im guten Licht dastehe und ich über jeden Verdacht erhaben bin. Wir sind nicht anders als die Ankläger: meine Sünden, meine Schuld sind doch völlig ok, so lange sich alles auf die anderen konzentriert. So lange ich nicht in die Schusslinie gerate, sollen doch die anderen bluten.
Es ist natürlich leichter, zuzusehen statt einzugreifen. Jesu Beispiel zu folgen ist sicherlich nicht falsch: er lässt die 5 gerade sein, er handelt eben barmherzig. Dieses Wort klingt für uns heute eher altmodisch, nennen wir es doch einfach christlich! Wenn wir Christen sein wollen, kann es überhaupt keinen anderen Weg geben als den, dass wir den Menschen in unserer Nähe und Ferne unsere Hilfe, unser Mitgefühl, unsere Mitfreude und unsere Liebe nicht nur anbieten, sondern ihnen diese auch schenken. Schenken bedeutet, etwas geben ohne auf eine Gegenleistung zu hoffen Es ist nicht leicht, hier immer wieder die richtige Entscheidung zu treffen und das Richtige zu sagen und zu tun, damit es dem Anderen wirklich dient.
Jesus hat sich die Zeit gelassen, nachzudenken, während er mit dem Finger auf die Erde geschrieben hat. Dann aber hat er sich zu der bedrängten Frau gestellt und so gesprochen, dass ihr geholfen wurde.
Versuchen wir, nachzudenken und unsere nächsten Worte oder Schritte zu überlegen und abzuwägen. Dann aber müssen wir den Mund aufmachen und so handeln, dass es dem Menschen, der uns braucht, dienlich ist.
Eine Weisheit aus dem Talmud sagt:
Achte auf deine Gedanken, denn
sie werden deine Worte.
Achte auf
deine Worte, denn sie werden deine Handlungen.
Achte auf
deine Handlungen, denn sie werden deine Gewohnheiten.
Achte auf
deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf
deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Papst Benedikt XVI. ist über 85 Jahre alt. In diesem hohen Alter ist es durchaus verständlich, dass er
vielen alten Traditionen festhalten und sie auch bewahren wollte. Er spürte vermutlich, dass ihm die Kraft fehlt, sich mit notwendigen Reformen noch abzugeben und sich damit auseinanderzusetzen. Die Vermutung liegt nahe, dass er durch seinen Rücktritt von der Leitung der Kirche Platz machen will für einen neuen, jüngeren Papst, der das schafft, was er nicht mehr konnte oder wollte.
In diesem Zusammenhang taucht bei vielen Christen, nicht nur bei Katholiken, eine Vision von Kirche auf: Es ist ein Traum, dass sich einige große, lange gehegte Hoffnungen erfüllen könnten.
Möge die katholische Kirche den Mut und den Elan aufbringen und sich endlich durchringen zu tiefgreifenden Reformen im Geiste Jesu.
Möge die Kirche in Bescheidenheit und Offenheit, voller Mitgefühl und Verständnis auf alle Menschen zu-gehen, auch auf solche, die anders leben, als es den offiziellen kirchlichen Vorstellungen entspricht.
Wieder verheiratete Geschiedene und gleichgeschlechtliche Partnerschaften warten darauf, als Christen ihren Platz nicht außerhalb kirchlicher Gemeinschaft, sondern innerhalb der Kirche zu haben.
Möge die Kirche die Zeit des strengen römischen Zentralismus endlich hinter sich lassen und sich für demokratische Strukturen vor Ort öffnen.
Die jetzt lebenden Menschen können nicht über Generationen hinweg warten, bis sich die kirchlichen Autoritäten bewegen und sich neuen Erkenntnissen und Bedürfnissen öffnen.
Und möglicherweise könnte man in der Kirche auch noch einmal mit Ernst darüber nachdenken, ob die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester wirklich dem Evangelium entspricht und noch zeitgemäß ist.
Und möglicherweise könnte man auch darüber nachdenken, ob man Frauen mehr Rechte und mehr Verantwortung im kirchlichen Leben übergeben könnte.
In der Vision der Hoffnung für die Kirche hat auch Ökumene ihren Platz.
Wie gut täte es uns Christen, wenn die Kirche, wenn alle Kirchen endlich aufhören würden, ihre Unterschiede immer wieder aufwändig herauszustellen.
Wie gut täte es, wenn die Kirchen mit Respekt voreinander und in Bescheidenheit vor Gott miteinander reden würden.
Gott allein ist die Wahrheit. Keine Kirche kann sagen, dass sie diese Wahrheit für sich allein besitzt. Was die Kirchen trennt, ist nicht die Wahrheit Gottes, sondern das sind die verschiedenen Erklärungen und Auslegungen zu dieser Wahrheit.
Darüber sollten die Kirchen mit-einander reden. Das müsste doch funktionieren. Da müsste auch etwas herauskommen, wenn sie sich gemeinsam auf Jesus Christus und seine Frohe Botschaft zurückbesinnen und fragen:
Was würde Jesus heute sagen?
Was würde Jesus heute tun?
Wie würde Jesus handeln?
Dem künftigen Papst können wir wünschen, dass er jenseits aller dogmatischen, kirchenrechtlichen und konfessionellen Grenzen immer wieder fragt:
Was würde Jesus heute tun, wie würde er handeln, was würde er sagen?
Pastor Manfred Amon
Es gibt aber auch wieder Informationen aus unsererm Gemeindeleben und sonstige wissenswerte Informationen über Ostern, zu uns und aus aller Welt.
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Wenn Sie den Gemeindebrief automatisch per eMail bekommen möchten, schreiben Sie uns eine Mail an: redaktion[at]st-paulus-gemeinde.de. Wir werden Sie dann in den Verteiler aufnehmen.
Natürlich versenden wir den Gemeindebrief in den nächsten Tagen auch wieder per Post.
Er liegt in Druckform wie gewohnt bei unseren Gottesdiensten im Foyer aus.
Das Friedenslicht aus Bethlehem zieht weite Kreise.
Nicht nur in unserer Chresssmett op Kölsch werden wir dieses Licht weitergeben. Viele andere Menschen habe sich darüber Gedanken gemacht.
In einer Zusammenarbeit der Malteser und dem Musical “Vom Geist der Weihnacht”.(dieses Jahr im Colosseum in Essen) wurde ein Lied geschrieben und veröffentlicht, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Im Refrain heißt es:
Es ist das
Licht von Bethlehem, das scheint auch in der Nacht.
Es ist das Licht von Bethlehem, das leuchtet.
Schaut auf das Licht von Bethlehem, wie es die Herzen eint,
Ein Licht der Hoffnung, das uns trägt und für uns scheint.
UH
…. man kann es nicht treffender formulieren! Frieden ist nicht einfach da, man kann ihn in unserer konsumorientierten Welt auch nicht kaufen. Wir alle müssen uns täglich darum bemühen.
Womit könnte man ein besseres Zeichen setzen als mit dem Licht aus Betlehem?
Die kleine Flamme, angezündet in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem, wird auch in diesem Jahr viele Kilometer weltumspannend zurücklegen und dabei auch unsere Chressmett op Kölsch erreichen. Wir tragen seit Jahren dazu bei, dass die Lichterkette nicht unterbrochen wird und reichen das Licht weiter an die Besucher unserer Christmette.
“Allen die das Friedenslicht aus Betlehem entgegennehmen, weitertragen und erhalten soll dabei bewusst werden, dass Frieden auf der Welt nicht durch einen Wettkampf oder alleine, sondern nur als gemeinsame Aufgabe erreicht werden kann. Egal welche Nationalität, Kultur und Religion ein Mensch angehört, ob er mit oder ohne Behinderung lebt, jung oder alt – reich oder arm ist oder welche Sprache gesprochen wird, für alle gilt gleichermaßen: Mit Frieden gewinnen alle!
In Zeiten in denen viele Menschen und Staaten nur auf sich selber schauen sowie Geld und Siege wichtiger als Solidarität und Gemeinschaft sind, zeigt das Friedenslicht aus Betlehem, dass es auch anders gehen kann. Gemeinsam kann jede/r dazu beitragen, dass mit Frieden alle gewinnen können. …..” so kann man es auf der Homepage des Friedenslichtes lesen.
Wir freuen uns, wenn wir auch Ihnen ein Friedenslicht mit auf den Weg geben können.
Daher, nicht vergessen:
24.12.2012,
17:00 Uhr
“Chressmett op Kölsch”
Paulusgemeinde Köln
als Gäste in der
Apostolischen Kirche
Stuppstrasse 7
50823 Köln (Ehrenfeld)
CAH
26.10.2012
Zunächst einmal ein herzliches “Danke Schön” an alle, die da waren und Eucharistie mit uns gefeiert haben. Wie sagte doch Christine in der Einführung: “Wenn ich so öm mech eröm luure, weed sich dä Härr Pastur ald freue: De Kirch is widder ratzputz voll.”
Und nicht nur das. Dank an all die Leute, die geholfen haben, den Gottesdienst mitzugestalten: Karl-Heinz an der Orgel, die Leser Christine, Gerd, Nina und Uli, den Dichter und Musiker Hans Jürgen Jansen mit dem Künstlernamen “der Kölnbarde” und unseren Kaplan Raymond Hamacher.
Einer sei besonders erwähnt: Unser Pastor Manfred Amon. Er hat alle Gedanken zu diesem Gottesdienst entwickelt und die Texte geschrieben, Lieder übersetzt und alles in seinem Team koordiniert. Darum dürfen wir alle voller Stolz sagen: “Manes, meer danke dir!”
Das Thema unseres Gottesdienstes war: “Uns Ääd is Jeschenk ävver och Opdraach, se in Ihre ze halde”. In den Gebeten, Einführungen und vor allem dem Dialog wurden wir in dieses Thema geführt. Wie sagte Pastor Amon am Ende seiner Predigt.”Un wenn meer endlich kapiere, dat nur mir Minsche die Ääd heller maache künne, dann hat ihr die Prädich verstande.”
Mit seinen Liedern hat der Kölnbarde eine wunderbare Stimmung in unseren Gottesdienst gebracht. Die Lieder “Nemm dir jet Zigg” und “Ich jläuv dat” stammen aus seiner Feder. Auf unseren Wunsch hin hat Hans Jürgen Jansen zum Schluß ein Lied in memoriam des “Magdeburger Kölners” Dr. Henner Berzau gespielt und gesungen. Alle haben leise mitgesungen und es war enervierend und bewegend.
Jetzt die große Überraschung:
Wir haben den gesamten Gottesdienst als Tondokument mitgeschnitten. Dieses können Sie im Folgenden hören und herunterladen.
Zum Hören clicken Sie einfach auf den Track. Vergessen Sie bitte nicht, auf unsere Seite zurück zu kehren. Dazu clicken Sie bitte in Ihrem Brauser auf den Button “eine Seite zurück”.
Zum Herunterladen clicken Sie bitte mit der rechten Maustaste auf den Track und wählen Sie die Option “Ziel speichern unter” Mac-User clicken mit gedrückter “Apfel-Taste” und speichern dann.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Hören, ob es für sie Erinnerung ist oder weil sie nicht mit uns Eucharistie feiern können,
01 Leed met Urjel – Koelsche singt op Kölsch e Leed
07 Dae Koelnbarde – Nimm dir jet Zigg
10 Paedich – dae Pastur liest de Levitte
11 Leed met Urjel – Kutt Chesteminsche
13 Dae Koelnbarde – Ich jlaeuv dat
15 Lovvleed met Urjel- Haer do haes enjelade
17 Leed met Urjel zum Vatter unser – Haer unse Vatter
18 Freddensjrooss un Leed met Urjel – Wann dat Bruud dat meer deele
20 Leed met Urjel – Moech uns dae Waeaech
21 Dankjebedd und dä letzte Saeaen – Dank un Klatschmarsch foer all Bedeilichte
22 Dae Koelnbarde – Kutt jot heim
Wenn Sie unsere Mess op Kölsch auf einer CD haben möchten, sprechen Sie uns bitte an.
UH
Am 1.9. war der Gospelchor Together aus Neuss-Reuschenberg wieder einmal bei uns zu Gast. Auch dieses Mal zeigte es sich, dass der Name nicht aus der Luft gegriffen ist: der Name ist Programm!
Da gab es kein ‚Fremdeln‘. Peter Veiser, der Chorleiter, integrierte einfach alle übrigen Anwesenden in einen ‚Nebenchor‘ mit speziellen Einsätzen
und schon war eine große Gemeinschaft hergestellt, die auch dem Klerus sozusagen ‚in die Hände fuhr‘.
Liturgie
und Gesang ergänzten sich ganz wunderbar. Wie bei einer Perlenkette fügte sich
einfach alles zum Ganzen.
Das fand auch bei den Besuchern der Messe Beifall.
Nach dem Segen durch Pastor Amon endete die Gospelmesse, aber
bei Kaffee und Kuchen und im eifrigen Gespräch fühlte man sich auch danach noch wohl und ließ das Erlebte gemeinsam ausklingen.
An dieser Stelle sagt die Paulusgemeinde ganz herzlich ‚Danke‘ – danke dem Chorleiter Peter Veiser, danke dem Chor und danke der musikalischen Begleitung.
Nun ja, Pastor Amon brachte es ja schon am Ende der Messe auf den Punkt „… aller guten Dinge sind drei … da haben wir ja noch mal einen Wunsch offen!“
Hier haben Sie noch mal die Möglichkeit, sich ausführlicher über den Chor zu informieren.
© CAH
© Bilder CAH
26.10.2012
„Die Eucharistie in Verbindung mit der Taufe und Firmung gehört zu den Sakramenten, die uns in die katholische Kirche eingliedern“ … so beschreibt Wikipedia dieses Ereignis in unserem christlichen Leben.
In der Paulusgemeinde war unser Kommunionskind Johannes Hamacher nach Abschluss seines Kommunionsunterrichts und dem Empfang des Bußsakraments gut vorbereitet für seine Erstkommunion. Johannes wurde daher am 19.05.2012 von Pastor Manfred Amon und seinem weltlichen Vater, Kaplan Raymond Hamacher, in einer feierlichen Messe in unserer Mitte aufgenommen und der Gemeinde vorgestellt.
Wir wünschen Johannes Gottes Segen auf seinem weiteren Lebensweg.
CAH
Bilder
© RH + CAH
Vielfach wird diese Frage
gestellt, wenn beispielsweise der Opa oder die Oma gestorben sind und man sich unschlüssig
ist, ob man dies einem noch jungen Kind zumuten kann oder darf. Immer wieder
hört man auch den Satz: „Kinder haben da nichts zu suchen! Die stören nur.“
Nachricht
Dann grübeln wir Erwachsene, holen uns Rat von „Fach“–männern oder –frauen,
wälzen schlaue Bücher oder befragen im Internet eines der zahlreichen ach so
schlauen Foren. Warum kommt denn nur keiner auf die nahe liegende Idee, das
Kind selbst zu befragen? Oder glauben wir wirklich, dass das Kind nicht spürt,
dass alle in der Familie traurig sind. Wer sind wir denn eigentlich, dass wir
dem Kind indirekt verbieten, seine Trauer leben zu dürfen, dass wir dem Kind
die auch für ihn so wichtige vom Tod eines zu seinem Leben nahe dazu gehörenden
Menschen zu verheimlichen?
So beginnt der Beitrag, den wir von Pater Tobias Titulaer OSB (OHCC) erhalten haben.
Vielleicht stehen Sie durch einen Trauerfall auch gerade vor dieser Frage … die Worte von Pater Tobias helfen Ihnen sicher, eine sensible Lösung zu finden.
Lesen Sie nun den gesamten Beitrag von Pater Tobias:
Soll ich mein Kind zur Beerdigung mitnehmen?
Vielfach wird diese Frage gestellt, wenn beispielsweise der Opa oder die Oma gestorben sind und
man sich unschlüssig ist, ob man dies einem noch jungen Kind zumuten kann oder darf. Immer
wieder hört man auch den Satz: „Kinder haben da nichts zu suchen! Die stören nur.“
Dann grübeln wir Erwachsene, holen uns Rat von „Fachmännern oder –frauen“, wälzen schlaue
Bücher oder befragen im Internet eines der zahlreichen ach so schlauen Foren. Warum kommt
denn nur keiner auf die nahe liegende Idee, das Kind selbst zu befragen? Oder glauben wir
wirklich, dass das Kind nicht spürt, dass alle in der Familie traurig sind. Wer sind wir denn
eigentlich, dass wir dem Kind indirekt verbieten, seine Trauer leben zu dürfen, dass wir dem Kind
die auch für ihn so wichtige Nachricht vom Tod eines zu seinem Leben nahe dazu gehörenden
Menschen zu verheimlichen?
Als der Schwiegervater meiner Schwester starb, da war es selbstverständlich, dass die Kinder
meiner Schwester, Elena (8) und Lennard (5), an der Trauerfeier für den Opa teilnahmen. Lebten
sie doch auch ganz eng mit dem Opa zusammen, hatten über Jahre erleben müssen, wie es dem
Opa mal besser und mal fürchterlich schlecht ging und hatten sie so auch die Trauer der
Erwachsenen erlebt. Lennard hat der traurigen Oma in der Trauerhalle dann ins Ohr geflüstert:
„Du musst nicht traurig sein, Omi. Sieh mal die schönen Blumen, die sind alle für den Opa Udo!“
Immer wieder muss ich die Erfahrung machen, dass den Kindern der Tod von ihnen nahe
stehenden Menschen vorenthalten wird. Sie dürfen die so wichtigen Erfahrungen des
Abschiednehmens nicht machen. „Das ist für Kinder nichts!“ Und mit diesem oder einem ähnlichen
Satz ist das Thema ein für allemal erledigt. Damit sie bei der Trauerfeier die Andacht nicht stören,
gibt man sie vorher bei einer „lieben Tante“ ab, die das Kind dann ganz fürsorglich umsorgt. Auf
einmal dürfen Chips gegessen, Bonbons gelutscht, Cola in Mengen getrunken werden und am
Abend wird das Kind dann von den schwarz gekleideten Eltern wieder abgeholt. Am folgenden Tag
geht die ganze Familie zusammen mit dem Kind auf den Friedhof ans Grab der Oma. „Hier liegt
Oma!“ – Wie soll ein Kind denn dies begreifen?
Ich bin fest davon überzeugt, dass Kinder ab einem Alter von 3 / 4 Jahren selber am besten
wissen, wie sie ihre Trauer leben. Kinder haben dazu einen ganz natürlichen (uns Erwachsenen
oftmals leider abhanden gekommenen) Sensus. Sie nehmen sich von dem schmerzlichen Ereignis
immer genau soviel wie sie vertragen können. Wird es ihnen zu viel, dann wenden sie sich ab und
wenden sich der ihnen vertrauten Welt des Spielens zu. Macht man als Erwachsener genau diese
Bewegung mit und lässt das Kind den Rhythmus selbst bestimmen, dann kann man ihm auf dem
Weg ein guter Begleiter sein, vielleicht sogar viel vom Kind lernen für den eigenen Trauerweg.
Nehmen Sie das Kind ernst, hören sie auf seine Vorstellungen und Wünsche und gehen sie offen
und ehrlich auf Fragen ein. Sie müssen nicht alle Fragen beantworten, sie dürfen ruhig auch ihre
Unwissenheit zugeben, vielleicht gibt das Kind sich aus der eigenen Phantasie ja auch in manchen
Fragen eigene Antworten. Da kann man vielfach nur staunen.
Für die eigene Trauer liegt vielfach eine große Chance darin, wenn man in die Welt der Kinder eintauchen kann. So beispielsweise der 5-jährige Jan, der seinem Opa die geliebte Zigarre in den Sarg legte und plötzlich lauthals weinte, weil er das Feuerzeug vom Opa vergessen hatte. Auf meinen Einwand, er könne es dem Opa doch am folgenden Tag bringen und solange würden wir ein Feuerzeug von uns dem Opa in die Hand geben, konnte er sich beruhigen. Oder die 7-jährige Lea, die ihrer Oma ein Bild gemalt hatte, welches die Oma im feinsten Sonntagskleid und mit einem Hut auf dem Kopf zeigt, wie sie einen Koffer in der Hand haltend auf der Rolltreppe in den Himmel fährt. Oder der 5-jährige Tim, der mit seinem Vater, seiner Schwester und mir hinter dem Sarg seiner verstorbenen Mutter hergehen musste und zu mir meinte: „Da hast Du aber eine ganz schöne Schatztruhe für die Mama ausgesucht!“
Erklären Sie Ihrem Kind von Anfang an, gegebenenfalls schon während der Krankheit und des
Sterbens, offen und ehrlich was geschehen ist. Gebrauchen Sie dabei keinesfalls verschleiernde
oder umschreibende Begriffe wie „er ist von uns gegangen“ oder „er ist weggegangen“. Das
verwirrt. Warum ist der Opa weggegangen? Will der mit uns nichts mehr zu tun haben? War ich
dem Opa nicht lieb genug? Verlustängste können so entstehen. Vermeiden Sie auf jeden Fall auch
den Vergleich des Todes mit dem Schlaf. „Die Oma schläft!“ Solche Äußerungen suggerieren dem
Kind, dass der Schlaf in den Tod übergehen kann, wenn man nicht aufpasst. Schlafstörungen sind
vorprogrammiert.
Wichtig ist in allem, dass die Kinder selbst das Tempo bestimmen und dass ihnen eine freie Wahl
bleibt, dieses zu tun oder es auch nicht zu tun. Sie müssen beispielsweise selbst entscheiden
dürfen, ob sie an der Trauerfeier teilnehmen möchten oder nicht. dabei kommt es häufig vor, dass
Kinder ihre Entscheidung im Laufe der Zeit ändern. Manchmal fällt es ihnen auch schwer, sich
überhaupt zu entscheiden. dann ist es hilfreich, ihnen die verschiedenen Wahlmöglichkeiten
aufzuzeigen.
Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, wenn das Kind sich entschieden hat, an der Trauerfeier
teilzunehmen, dass es kurz vorher oder während der Feier seine Meinung ändert. Hier ist es
wichtig, dass im Vorfeld eine Alternative geplant ist, vielleicht ein Raum, wo auf das Kind vertraute
Spielsachen warten oder Malutensilien bereitliegen. Eine dem Kind vertraute Person sollte
während der gesamten Zeit da sein.
Sinnvoll kann es auch sein, Kinder oder Jugendliche in den Ablauf der Trauerfeier aktiv
einzubeziehen. Vielleicht möchten sie der Oma ein Musikstück auf dem erlernten Instrument
spielen. Warum denn immer nur zur Geburtstagsfeier und nicht auch einmal bewusst zum
Abschied. Lennard kam selbst auf die Idee, dem Opa am Grab noch ein Lied zu singen. Er hatte
sich ausgesucht „Un wenn dat Trömmelsche geht …“ Hier ist nicht entscheidend, ob das Lied nun
passt oder nicht, sondern dass Lennard genau dieses Lied mit dem Opa verband. In seinen
Erinnerungen war der Opa ihm ganz nah, wenn er dieses Lied sang. Leider verließ ihn kurz vor
dem Einsatz der Mut und er flüsterte mir zu: „Das lassen wir mal lieber!“ Auch das kommt vor.
Deshalb ist auf jeden Fall darauf zu achten, den jungen Menschen oder das Kind nicht zu
überfordern. Dies wäre dann nicht hilfreich, sondern würde im Alptraum enden. Vielleicht muss es
ja auch nicht der öffentliche Rahmen der Trauerfeier sein, sondern der kleine Kreis der Familie am
offenen Sarg. Sollte ein junger Mensch sich entschließen, während der Trauerfeier aktiv zu
werden, einen Text vorzutragen oder ähnliches, so ist stets darauf zu achten, dass die Möglichkeit
besteht, letztlich auch ganz kurzfristig doch davon Abstand zu nehmen und dass dann nicht eine
Lücke entsteht, sondern ein anderer den Text liest oder auf ein anderes Musikstück
zurückgegriffen werden kann.
Jeder Mensch, der das Gefühl der Liebe, der Nähe empfinden kann, kann auch Verlust und Trauer
empfinden, auch wenn dies im Laufe der Jahre sich ausprägt. Aber wir machen einen fatalen
Fehler, wenn wir Kindern diese Gefühle vorenthalten oder schärfer formuliert, wenn wir es ihnen
verbieten, diese Gefühle leben zu lernen. Solch ein Verbot hat lang anhaltende Folgen, denn die
Kinder spüren die Trauer der Erwachsenen, sich selbst aber fühlen sie ausgeschlossen und nicht
ernst genommen. Wann und wie sollen wir denn die Gefühle des Schmerzes, des Verlustes und
der Trauer lernen? Und wie sollen wir das Gefühl der Liebe in seinem ganzen Ausmaß kennen
lernen, wenn wir nicht auch die Kehrseite erleben, erfahren und erleiden dürfen?
Seien Sie aufmerksame Begleiterin/Begleiter an der Seite ihres Kindes und unterstützen Sie ihr
Kind darin, den eigenen Weg zu finden und zu gehen.
Pater Tobias Titulaer OSB (OHCC)
CAH
Heute wurden durch unseren Erzbischof Rainer Laufers der Seelsorgereferent Karl-Heinz Hüsgen zum Diakon und der Diakon Raymond Hamacher zum Priester geweiht.
Ein ausführlicher Bericht über diesen besonderen Tag erfolgt in Kürze. (UH)
14.04.2012
Natürlich ist nicht alles schlecht heute, dennoch fällt mir einiges auf:
Früher spielten Kinder relativ gefahrlos auf der Straße oder im Grünen, heute brauchen sie die Playstation. In den Schulen, selbst in den Grundschulen, wird der Computer Voraussetzung. Ob die Eltern sich das leisten können, danach wird nicht gefragt. Früher durfte und konnte man ein Konzert oder eine Theateraufführung genießen, heute sieht man die Menschen in der ersten Reihe auf ihren Smartphones daddeln und wenn man sie anschließend fragt, wie ihnen das Konzert gefallen hat, bekommt man zur Antwort: „Kann ich noch nicht sagen, ich war noch nicht bei Facebook!“ Das sind nur einige Beispiele, mit denen ich noch leben kann.
Womit ich aber nicht leben kann, wurde mir gestern in einem Vortrag der Comedian Monika Gruber klar. Sie berichtete von einem authentischen Fall, den ich daraufhin recherchiert habe:
„In München-Giesing haben sich
Mitbewohner Sorgen um eine im Haus wohnende alte Frau gemacht, weil seit ein
paar Tagen ihr Essen auf Rädern vor der Tür stand. Die herbeigerufene Polizei
bricht die Tür auf und stellt fest, dass die Frau schon ein halbes Jahr tot
ist. Nach intensiven Ermittlungen der Kripo kommt man zu dem Ergebnis, dass der
alten Frau das Essen auf Rädern über mehrere Monate von Nachbarn gestohlen
wurde und die Sache nur deshalb aufgeflogen ist, weil die Essensdiebe im Urlaub
waren.“
(http://forum.finanzen.net/forum/Essen_auf_Raedern-t430074)
Sie beendete ihren Vortrag mit
einem persönlichen Erlebnis, das ich versuche, möglichst getreu nachzuerzählen:
Sie war im Zusammenhang mit einer Fernsehproduktion in einem Altenheim in einem
kargen, fensterlosen Kellerraum. In diesem Raum befanden sich viele alte Möbel,
die alle nicht zusammen passten, als Überbleibsel von ehemaligen Bewohnern. Und
es gab in diesem Raum viele blaue Müllsäcke, prall gefüllt und oben auf den
blauen Müllsäcken stand auf dem einen mal ein zerzaustes Kuscheltier, mal ein
paar Schuhe oder eine Kinderzeichnung von einem Enkelkind. Auf jedem Müllsack
stand aber auch ein Name und ein Datum, das Sterbedatum. Es wurde klar: Dieser
Müllsack enthält die Reste eines gelebten Lebens, für das sich niemand mehr
interessiert und der niemals mehr abgeholt werden wird.
Ich bin mir sehr einig mit Monika Gruber: Ich möchte nicht als Müllsack in einer Abstellkammer enden. Ich möchte für mich die Gewissheit haben, dereinst vor meinem Schöpfer zu stehen, der zu mir sagt: „Deine Familie und deine Freunde lieben dich. Du hast dich in deinem Leben einigermaßen ordentlich betragen. Du darfst eintreten.“
Jesus Christus ist nicht für uns gestorben, damit wir in einem blauen Müllsack enden. Er ist für uns auferstanden, um uns den Weg in das ewige Leben zu bereiten.
Mit dem Bild unseres Osterfeuers möchte ich Ihnen ein Licht geben, ein Licht der Hoffnung, dass unser himmlischer Vater und Jesus Christus allzeit für uns da sind.
In dem Sinne wünsche ich Ihnen und mir ein gesegnetes Osterfest – (UH)
Sicher haben Sie bei unseren Terminen
bereits gesehen, dass wir im April unseren
Bischof
Rainer Laufers
erwarten.
Er wird
am 14.04.2012, 17:00
Uhr,
zwei Seelsorger unserer Gemeinde in einer feierlichen Pontificalmesse weihen:
unseren Diakon Raymond Hamacher zum Priester
und unseren Seelsorgereferent Karl-Heinz Hüsgen zum Diakon
Begleiten Sie uns an diesem Tag, wir laden
Sie herzlich ein!
Durch Ihre Anwesenheit
gestalten Sie diesen besonderen Tag für uns mit.
Im
Anschluss laden wir alle Gottesdienstbesucher zu einem kleinen Imbiss ein.
Die erste Heilige Messe – seine Primiz – wird
unser
Neu-Priester Raymond
Hamacher
am
21.04.2012, 17:00 Uhr,
halten.
CAH
Unser Noch-Diakon, aber auch Heilpraktiker und Psychotherapeut, Raymond Hamacher wird diese Gespräche u.a. begleiten.
Nach Abschluss unserer Planungen werden wir die Termine auf unserer Website veröffentlichen.
Sie können sich aber auch gerne bereits heute anmelden und wenn es für Sie Themen gibt, bei denen Sie sich gerne einmal austauschen möchten, so teilen Sie uns Ihre Wünsche unter talk@st-paulus-gemeinde.de doch einfach mit.
CAH
Zog der November mit seiner Dunkelheit noch viele von uns in den wie es modern heißt „Winter-Blues“, so machte uns die zunehmende Helligkeit der Adventszeit wieder Hoffnung. Wir erinnerten uns an unsere Kindheit, an familiäre Rituale, aber die kommerzielle Hektik drohte auch uns mitzureißen. Gewiss, wir alle möchten unsere Lieben beschenken – schenken heißt aber nicht kaufen sondern teilen. Wir müssen uns ‚mit‘teilen, wieder sensibel werden für die Wünsche unserer Mitmenschen, Aufmerksamkeit, Gefühle und Liebe wieder entdecken und zulassen. Zum Glück kann man sie nicht einfach dazukaufen, sonst wäre das ja nur den Reichen möglich.
Wir heutigen Christen waren nicht dabei, feiern aber seit ungefähr zwei Jahrtausenden die Geburt Jesu in jedem Jahr aufs Neue. Wir stützen uns dabei auf die Überlieferungen der Apostel und Geschichtsschreiber. Und jedes Jahr werden wir erneut berührt, verzaubert und freuen uns. Seit unendlichen Zeiten kommen sich Himmel und Erde zu Weihnachten ganz nah. Mit der Wintersonnenwende haben wir die längste Nacht überwunden, es geht aufwärts, die Tage werden wieder länger, etwas Neues beginnt. Das neue Kirchenjahr startet mit der Adventszeit und auch wir Menschen wollen einen Neuanfang. Spätestens in der Silvesternacht nehmen wir uns daher Mögliches, oft aber auch Unmögliches, vor.
In unserer Chressmett op Kölsch haben wir das Szenario der Geburt Jesu einfach mal in unsere heutige Zeit verlegt, in eine Schrebergartenhütte in Köln- Vogelsang. Was würde heute passieren? Vor welchen Hindernissen stünden Maria und Josef? Das, was für uns gläserne Menschen heute normal ist, der Bürokratismus zum Beispiel, mit dem wir uns herumschlagen müssen, wäre kaum lösbar für Maria und Josef. Aber vor welchen Problemen befänden wir uns, wenn wir in die Zeit um Christi Geburt zurückversetzt würden? Kämen wir mit der Armut, den noch nicht behandelbaren Krankheiten und der oft brutalen Willkür der damaligen Herrscher klar? Beides ist kompliziert und doch haben wir Menschen es durch viele Jahrhunderte geschafft, uns zu verändern, neu zu orientieren und immer wieder anzupassen.
Die Besucher unserer Chressmett op Kölsch wollten wir zum Nachdenken anregen, die Gedanken in mehr Zufriedenheit lenken. Vieles ist unerfreulich in unserer Zeit, aber nicht alles. Und jeder von uns hat die Möglichkeit, sich seine eigenen ‚Stützen’ zu schaffen, die durch die Widrigkeiten und Schicksalsschläge unseres Lebens hindurch helfen.
Unser Glaube ist das stärkste Fundament. Indem wir Weihnachten und die Geburt Jesu jedes Jahr feiern, zeigen wir die Bereitschaft an, uns auf Gott einzulassen und ihm zu vertrauen. So wie wir Menschen auf Gottes Gaben warten, wartet Gott aber auch auf jeden einzelnen von uns. Selbst Atheisten bestätigen mit ihrer Ablehnung die Stärke Gottes … warum müssten sie sonst so dagegen ankämpfen und ihre Einstellung verteidigen?
Wir unterstützen seit einigen Jahren die Aktion Friedenslicht und geben das in der Geburtsgrotte in Betlehem entzündete und von Pfadfindern in die gesamte Welt weitergereichte Licht auch in unserer Chressmett op Kölsch weiter. Mittlerweile wandert dieses Symbol ‘zum Anfassen’ immer großflächiger durch unsere vernetzte Welt. Und jeder, der das Licht mitnimmt und weitergibt, hilft uns, den guten Gedanken mit dem diesjährigen Motto “Licht verbindet Völker” zu unterstützen.
Die Kommentare der Besucher nach der Messe, aber auch die Anrufe oder Gästebucheinträge sagen uns, dass wir mit unserer Version der Christmette in die richtige Richtung gehen. Pastor Amon hatte sich wieder einmal übertroffen. Das von ihm gestaltete Thema zur Einstimmung ließ die Geburt Jesu ganz real werden. Die in den liturgischen Ablauf eingebetteten Lieder des Duos SakkoKolonia waren sensibel und feierlich. Danke an die SakkoKolonias – liebe Dr. Bettina Wagner und Theo Krumbach sowie lieber Wolfgang Seyffert, dieses Mal wieder der Dritte im Bunde – ihr habt unsere Gäste und uns wieder einmal so richtig erfreut. Keiner hielt es auf seinem Platz aus, alle standen, sangen und klatschten mit.
In diesem Sinne wünscht die Paulusgemeinde Köln Ihnen allen Hoffnung, Vertrauen, Frieden und Gesundheit für 2012. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch im neuen Jahr treu bleiben und unsere Gottesdienste besuchen. Die nächste Messe findet am 07.01.2012, 17:00 Uhr, statt. Mit unserer OrgelZeit, sie startet jeden ersten Samstag im Monat ½ Stunde vor der Messe, schenken wir Ihnen Zeit zur Muße und Besinnung. Pastor Amon wird in dieser ersten Messe des Jahres den Einzelsegen erteilen und jeder, der es wünscht, startet so auf einem guten Weg in das neue Jahr.
Wenn Sie sich unsere Chressmett op Kölsch noch einmal in Erinnerung rufen möchten, finden Sie hier ein paar Schnappschüsse.
CAH
Fotos ©cah
10.12.2011
„ Bert war da“ …. so steht es auf Berts Totengedenkzettel.
Ja, Bert, du warst da und hast überall deine Spuren hinterlassen. Wir, die Weggefährten deines Lebens, waren auch da. Am 8. Dezember 2011 sind wir alle erschienen, um mit dir und für dich zu beten, dir zu danken und uns von dir zu verabschieden.
Viele Menschen waren da. Alle haben irgendwie und irgendwann deinen Weg gekreuzt, sind mit dir verbunden und werden dich nicht vergessen. Nicht nur die aufgestellten Fotos luden zum Kontakt mit dir ein. Du warst da, wir haben gefühlt, dass du mitten unter uns bist. Jeder von uns hat sich an die vielfältigen gemeinsamen Situationen mit dir erinnert.
Wir
haben versucht, Dir gerecht zu werden und Deine letzten Wünsche zu erfüllen:
Die Messe wurde nach deinem Wunsch in liturgisch weiß von Pater Tobias
zelebriert. Er führte uns behutsam durch die emotional aufwühlenden Stunden und
trug das von dir gewünschte und von Anne Löhr gestaltete Messgewand.
(Vorderansicht) (Rückansicht)
In seiner Predigt erklärte uns Pater Tobias die Geschichte dieses Messgewandes. Seine Besinnung lädt uns alle zu weiterem Nachdenken ein.
Ulrich Horstmann (u. a. Redakteur bei WDR5) zitierte und würdigte dich in seinem Portrait, er sprach auch über dein Buch “Rezepte zum Leben und Sterben – Bert van der Post, mein Totenbuch“. In deinem Buch hast du dich speziell mit dem Thema “Loslassen” beschäftigt. Das Loslassen zieht sich wie ein roter Faden durch unser Leben und beginnt schon mit unserer Geburt, wenn wir unseren ersten wärme- und nahrungsspendenden Schutz verlassen müssen.
Dr. Till Gerling, dein „persönlicher Gesundheitsapostel aus Holland“, wie du ihn immer liebevoll genannt hast, fügte seinen eigenen Gedanken über dich auch noch den Brief von Andreas aus England hinzu. Andreas konnte sich leider nicht persönlich von Dir verabschieden.
Bert, am 30.11.2011 hast Du uns verlassen, aber, du bist uns nur vorausgegangen. Wir werden zwar nicht wie am 8.12. alle auf einmal da sein, aber eines Tages werden wir uns wiedersehen, so wie es uns Menschen vorbestimmt ist.
Die Zeit, uns gegenseitig loszulassen ist
gekommen, Bert.
Danke, dass wir uns
begegnet sind.
Wir werden dich nicht vergessen!
CAH
Fotos:
©PT
©CAH
Mehr als 15 Jahre hat Pastor Bert van der Post als Krankenhausseelsorger in der Kölner Universitätsklinik Krebspatienten auf ihrem letzten Weg begleitet und gestützt. Er war ein Einzelkämpfer, der um und für jeden Menschen gekämpft hat und sich über Tabus hinwegsetzte.
1985 gründete er die “1. Betreuungsgruppe” für Aidspatienten.
1994 folgte der von ihm gegründete Verein „Himmel und Ääd e.V.” in Köln-Sülz, wo vor allem Krebs- und Aids-Patienten intensiv medizinisch und psychosozial betreut werden.
2000 war es dann so weit, in Solingen wurde das „Haus TOBIAS”, ein Hospiz mit 25 Betreuungsplätzen, gegründet.
1998 erhielt Bert van der Post das Bundesverdienstkreuz für seine humanitäre Arbeit.
2008 wurde er mit der Medaille der Albert-Schweitzer-Gesellschaft ausgezeichnet.
Wie tief der Einsatz und Dienst am Menschen für ihn ging, merkte man, wenn ihm auch nach vielen Jahren die Namen und Begebenheiten seiner Schützlinge, die mittlerweile “zu Engeln geworden sind” – so seine behutsamen und liebevollen Worte – ständig gegenwärtig waren. Nun ist er selber ein Engel geworden ….
In großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Bert. Wir sind dankbar, dass wir ein Stück des Weges mit ihm gehen durften.
Die Auferstehungsfeier mit ihm und für ihn findet statt:
in der St-Paulus-Gemeinde
50823 Köln
(Ehrenfeld), Stuppstrasse 7
zu Gast in der Apostolischen Kirche
Die Traueranzeige und weitere Informationen finden Sie hier
CAH
18.11.2011
Auch in diesem Jahr möchten wir wieder Kirche und Brauchtum verbinden. Wir feiern unsere mittlerweile schon Tradition gewordene “Chressmett op Kölsch” komplett in kölscher Sprache und werden dabei vom Duo SakkoKolonia tatkräftig unterstützt.
Also, nicht vergessen:
in der St-Paulus-Gemeinde
50823 Köln
(Ehrenfeld), Stuppstrasse 7
zu Gast in der
Apostolischen Kirche
CAH
Auch in diesem Jahr wird das Friedenslicht, in Betlehem entzündet, durch Pfadfinder wieder in viele Länder der Erde gebracht und an unzählige Menschen weitergegeben. Es ist längst zu einem besonderen Symbol in der Weihnachtszeit geworden. Uns soll bewusst werden, dass wir diese Flamme und die Sehnsucht nach Frieden mit vielen Menschen auf der Welt teilen.
“Licht verbindet Völker”, so ist das Thema der diesjährigen Aktion Friedenslicht. Das Licht kommt am 11.12.2011, 15:00 Uhr, im Kölner Dom an. Heilig Abend erreicht es unsere Kirche und wird, wie in den vergangen Jahren, am Ende der Christmette an alle Besucher zum Mitnehmen weitergeben.
Wenn Sie
sich informieren möchten:
www.friedenslicht.de/friedenslicht/jahresthema
CAH
In ihrem Buch „Dem Leben neu vertrauen
– den Sinn des Trauerns durch die fünf Stadien des Verlustes finden“
(ISBN 3-7831-2692-4) beschreiben die Autorin Dr. Elisabeth
Kübler-Ross und ihr Co-Autor David Kessler die fünf Phasen der
Trauer: Leugnen
– Zorn – Verhandeln – Depression – Zustimmung.
So verständlich wir diese Formulierungen von uns weisen, wenn uns der Tod eines
geliebten Menschen im wahrsten Sinne des Wortes in diesem Moment ebenfalls
niedergestreckt hat – im Rückblick, nach Jahren, erkennen wir, dass wir diese
Gefühle ebenfalls aushalten mussten. Da war zwar die Reihenfolge nicht
unbedingt identisch, wir sind auch immer wieder mal in eine bereits durchlebte
Phase zurückgefallen, aber letztendlich sind wir nach Jahren da angekommen bzw.
werden dies noch erfahren, dass wir dem Tod „zustimmen“, ja, unseren geliebten
Menschen loslassen mussten. Ohne diese „Zustimmung“, so sehr uns das Wort auch
stört, verharren wir in unserer Erstarrung: unser Leben scheint ohne uns so
einfach an uns vorbei zu laufen. Nichts ist mehr wie es war, eine Tür hat sich
geschlossen und sie lässt sich nicht mehr öffnen. Aber … vor uns liegen noch
viele Türen, die wir öffnen können. Wir müssen sie nur wieder sehen!
Um die Angehörigen, die diese Trauer durchleben müssen, wollten wir, die Paulusgemeinde, uns in diesem Jahr einmal persönlich kümmern. Im Rahmen einer Gedenkfeier – keiner Messe, die hatte zu Ehren unserer Verstorbenen ja bereits zu Allerheiligen stattgefunden – wollten wir den Trauernden ein Licht mit auf den Weg geben und ihnen Mut machen für ihre Zukunft.
Das Licht in der Kirche war teilweise gelöscht, eingebettet in meditatives Orgelspiel, begrüßte Pastor Manfred Amon alle Anwesenden, es wurden u.a. ausgewählte Texte von Anselm Grün „Der Engel des Dunkels“ aus seinem Buch „Mit 50 Engeln durch das Jahr“ und von Hanns Dieter Hüsch, geschrieben nach Worten der Bibel, vorgetragen.
Im Verlauf der Feier wurde die Osterkerze am Altar entzündet, das Licht wanderte weiter zu Teelichtern, die auf den Seitenfensterbänken platziert wurden. Im Zeitraffer, den Ablauf der Trauer symbolisierend, erhellte sich unser Umfeld im Verlauf der Feier.
Für jeden Verstorbenen war eine besonders beschriftete Trauerkerze in einen mit einem weißen Tuch ausgelegten Korb gelegt und in die Nähe des Altars getragen worden. Pastor Amon nannte alle Namen der Verstorbenen. Begleitet von leisem Orgelspiel wurde jede einzelne Kerze von zwei weiteren Mitgliedern des Klerus zum Altar getragen, entzündet und auf dem Altar abgestellt.
Die Bilder der Verstorbenen, die vereinzelt auf den Stufen vor dem Altar standen, vermittelten uns das Gefühl, dass sie sich wieder mitten unter uns befinden.
Elisabeth Amon legte anschließend jedem Anwesenden „das kleine Licht“, den zündenden Hoffnungsfunken, ans Herz, damit sich wieder löst, was in uns erstarrt ist.
Nach der Ansprache und dem Segen durch Pastor Amon wurden alle Angehörigen, wie es bei uns Sitte ist, in den Gemeindesaal eingeladen, wo mit viel Liebe gedeckte Tische sowie jahreszeitgemäße „Weckmänner“, Butter und Getränke zum gegenseitigen Kennenlernen und Genuss einluden.
In diesem Zusammenhang geht ein ganz besonderer Dank an Elisabeth Amon, immerhin hatte sie bereits zu noch „nachtschlafender Zeit“ begonnen, eine Unmenge von Weckmännern zu backen.
Die mitgebrachten Bilder und Kerzen waren wieder zum Ausgang getragen und zum Mitnehmen bereitgestellt worden.
Die Paulusgemeinde bedankt sich bei allen Angehörigen, die dieser Gedenkfeier durch ihr Erscheinen einen besonderen Rahmen verliehen und zum Gelingen beigetragen haben.
Es würde uns freuen, Sie auch bei unseren weiteren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen – zu unseren Messen, zu unserer “OrgelZeit”, jeden 1. Samstag im Monat, 1/2 Stunde vor unserer Messe, und zu unserer “Chressmett_op Kölsch”.
CAH
Wie wor denn ühr Mess op Kölsch? Wat sull ich üch saje: Et wor klasse. Ävver ich well uns nit selvs beweihröchere. Et han esu vill leeve Lück jet in unserem Jästebooch hingerloosse, do bruchen ich jar nix mih zo verzälle.
Dä Valentin Berger schriev: „Et wor einfach doll, dat Gedöns met denne Talente. Do hat dä Pastur Amon widder en jod Idee. Et wor richtich spannend, wie de zwei, de Frau Abel-Himmel und dä Uli Hinterberg sech gekäbbelt hann.“ Jürgen Schwickert vun d’r schääl Sick meint: „Unsere Familie war wieder hin und weg. Das war Gottesdienst, zeitnah, volksnah, in Texten, Themen und Liedern. Alles passte. Die kölsche Sprache gibt einfach mehr her, da spürt man Herz.“
Dä Hanswerner Bühlow schriev: „Der Diakon hat eine gute kölsche Predigt hingelegt. Die Kirche war ja fast voll. Wir haben aus ganzem Herzen mitgebetet und -gesungen.“ Wigger: „Der Kölnbarde mit seinen ruhigen und nachdenklichen Liedern …“ un Jürgen Schwickert: „Großes Lob dem Kölnbarden mit seiner sanften Stimme.“
Hermann Flaskowski sät: „Ein starkes Team, Diakon Hamacher und Pastor Amon, unterstützt von vielen Helfern …“ un „Die kölschkatholische Mess war was für Herz und Sele. Und der Herrgott war spürbar mit dabei.“ Esu sät och Valentin Berger: „Paulusgemeinde es en jode Adress un en tolle Mannschaff.“ Dozo sage meer vun Häzze ‚Danke’
Helga Seidel un Markus Klein han unser Aanliejen joot erkannt: „Mess op Kölsch hat nichts mit Karneval zu tun und soll keine Lachnummer sein. Euch, liebe Verantwortliche der Paulusgemein-de, ist es gut gelungen, mit einem frommen Spaß an der Freud auf Kölsch unseren Herrgott zu loben und Gemeinschaft der unterschiedlich konfessionell gebundenen Besucher zu schaffen.“
Jürgen Schwickert schriev noch et Wichtichste vun allem: „Danke. Danke auch den weiblichen Geistern, die leckere Kuchen gebacken und Kaffee gehocht haben.“ Och he sage meer vur Häzze: ‚Danke’
Zo joder letz hät uns och dä Kölnbarde e klein Rüümche jeschrevve:
Nötz die Talente un Veraanlagunge,
die der Herrgodd en dich gelaht.
Stell der vür, de begabteste Vügel
hätte sich usbedunge,
dat nor sei allein
singe dürfte noh ehrer Aat.
Wie stell wör et dann
üvver Feld, Wald un Hügel!
Dat wör doch schad.
UH
Im Hintergrund gibt es aber für uns noch sehr viel zu tun – u.a. sind ja alle ausgewählten liturgischen Texte und Lieder sprachlich umzustellen. Das kann man nicht einfach ‚übersetzen‘, weil sowohl die jeweiligen Inhalte erhalten bleiben müssen als auch die mundartliche Umsetzung muss passend sein. Diese Aufgaben liegen auch in diesem Jahr wieder in den bewährten Händen unseres Bischofsvikars Manfred Amon, der sie mit sehr viel Liebe zum Detail, mit Fingerspitzengefühl, Können und Wissen umsetzt. In diesem Jahr haben wir aber endlich Verstärkung bekommen: unser Diakon Raymond Hamacher ist in das Team mit eingestiegen und wird u.a. predigen.
Unsere Messe wird in diesem Jahr zum ersten Mal von Hans-Jürgen Jansen begleitet, er ist “Der Kölnbarde”.
Wegen seiner lebendigen und charmanten Vortragsweise ist er in der Szene ein stets gern gesehener Gast. Durch seine Liebe und Sehnsucht zur Heimatstadt Köln hat Hans-Jürgen Jansen im Laufe der Jahre nicht nur einige Bücher geschrieben, sondern auch zahlreiche eigene Lieder komponiert, die mit ihren hintergründigen Texten mitten aus dem Leben unsere Herzen berühren.
Freuen Sie sich mit uns auf unseren Gottesdienst und den “Kölnbarden“. Also bitte nicht vergessen:
15.10.2011, 17:00 Uhr
„Mess op Kölsch“ in der Paulusgemeinde
Wir freuen uns auf Sie!
Wenn Sie den “Kölnbarden” schon mal besser kennenlernen möchten: www.koelnbarde.de
©CAH
Wir möchten Ihnen Zeit schenken …nicht rauben …. eine kleine Weile nur, eine halbe Stunde, jeden ersten Samstag im Monat vor unserer Messe. Zeit zur Besinnung und zur Einstimmung vor dem Hintergrund virtuoser Orgelmusik.
Am 1. Oktober 2011 ist es nun soweit – kommen Sie einfach 30 Minuten früher zu unserer Messe zu unserer
Wir freuen uns auf Sie!
Genauere Informationen finden Sie hier: OrgelZeit_in der Paulusgemeinde
CAH
In einem ansprechenden, von der Familie mitgestalteten Gottesdienst wurde am Samstag, 10.09.2011, Frau Mandy Krechel, 33 Jahre, in die christliche Gemeinde eingegliedert.
Nachdem Frau Krechel mit der Bibel in ihren Händen ein Bekenntnis zum christlichen Glauben abgelegt hatte, konnte Dekan Amon die Sakramente spenden, die hl. Taufe und im Auftrag des Bischofs die hl. Firmung.
In der gleichen Feier wurde auch die sechs Monate alte Tochter Charlotte der Eheleute Mandy und Thorsten Krechel getauft.
Wir wünschen Frau Krechel und ihrer kleinen Tochter, dass sie sich in der Gemeinschaft der Christen wohlfühlen.
Der ganzen Familie und den Paten sagen wir, die Paulusgemeinde, einen herzlichen Glückwunsch.
AM
Bilder: ©Krechel
01.09.2011
Wir Menschen sind
schon eine eigenartige Spezies: Wir glauben, dass, wenn wir uns erkälten, wir
krank werden und enttäuschen uns nicht. Dann gehen wir zum Arzt: Ist er
ein netter Mensch und verschreibt teure Medikamente, glauben wir sogar an
unsere Genesung, vielleicht auch mit Erfolg.
Wollen wir in Urlaub fahren, so bemühen wir den Wetterbericht (natürlich
bei RTL, denn die haben bekannlich immer das schönste Wetter) und haben
wirklich keine Zweifel daran, dass die Sonne scheint. Und natürlich das
Horoskop: Die Sterne lügen also wirklich selten und wenn mir die Voraussage in
den Kram passt, so glaube ich natürlich an die Konstellation von Planeten und
Sternen für mein persönliches Glück.
Stelle ich verschiedenen Klienten in meiner Praxis die Frage nach Gott, wird diese oft vehement mit „… den kann es doch gar nicht geben, wo soll der denn bitte schön sein, daran glauben vielleicht noch die Kinder …“ beantwortet und „… wenn man ihn braucht, ist er nie da, und falls es ihn doch geben sollte, schaut er lieber zu, wie Kinder hungern, vergewaltigt werden oder Menschen Amok-laufen….!“
Der Glaube hat eine unglaubliche Macht und Kraft, wenn er wirklich „echt“ und „ehrlich“ ist. Glaube muss sich in meinem Leben wandeln: So, wie ich neue Kleidung und Schuhe kaufen muss, weil ich einfach herausgewachsen bin. Ein Glaube, der sich nicht verändert, der nicht mit uns wächst, ist es nicht wert, dass man an ihm festhält, bringt nichts und entfernt mich von Gott. Wir sprechen von einem „lebendigen“ Glauben, der einer immerwährenden Anpassung unterworfen ist und sein muss. Selbstverständlich glaube ich heute nicht mehr so an Gott, wie ich als Kind daran geglaubt habe, es ist nicht der gütige alte Mann mit Rauschebart, der irgendwie Ähnlichkeit mit Merlin dem Zauberer hat, obwohl auch niemand so genau weiss, wie dieser aussah oder ob es ihn überhaupt gegeben hat. Für einen erwachsenen Menschen werden andere Eigenschaften Gottes wichtiger sein, als für einen Teenager oder ein Kind. Es scheint eine Lebenserfahrung zu sein, dass wir Gott immer anders erleben können, als wir ihn bereits kennen.
Und
die Menschen im Alten Testament waren absolut nicht anders, als wir heute.
Zweifler gab es und wird es wohl immer geben: Selbst der Prophet Elija musste
diese Erfahrung machen:
Elija hatte im Auftrag Gottes erstaunliche Dinge vollbringen können und wusste
einen mächtigen Gott hinter sich. Plötzlich schien dieser Faden zu Gott
abgeschnitten. Nichts war zu spüren von der Macht und Kraft des Herrn, mehr
noch, Elija wird verfolgt und muss um sein Leben fürchten. Er flüchtet sich ins
Gebirge Horeb und will sterben. Sein Gott scheint ihn verlassen zu haben, die
erhofften Erfolge in seinem Leben bleiben aus, überhaupt scheint das Leben
nichts mehr wert zu sein.
In
dieser Einsamkeit wartet Elija auf ein Zeichen seines Gottes, machtvoll und
gewaltig, so wie er sich seinem Volk Israel in der Vergangenheit gezeigt hatte:
In einer Feuersäule, in einem Erdbeben, in einem heftigen Sturm, egal wie,
Hauptsache donnernd, mit großem Getöse und wenn es geht, bitte, irgendwie mit
großem „tamm-tamm“.
Fehlanzeige: Wie wir im 1 Kön. 19. 11-13 erfahren, Gott zeigte sich nicht so,
wie Elija es sich erhofft oder wie er es bisher erfahren hatte.
Selbst der große Prophet Elija muss etwas hinzulernen: Als er kaum noch mit Gott rechnete, offenbarte sich Gott im „leisen Windhauch“. Eben ganz anders, als er gedacht hatte: Gott ist eben immer wieder für eine Überraschung gut. Es ist nicht mehr der Gott, der „dreinschlägt“ und vernichtet, weil sein auserwähltes Volk ihm untreu wird, es ist nicht mehr der Gott der machtvoll auftreten muss um seine Macht zu demonstrieren. Nein, Gott ist sanft, auffällig leise, unauffällig nah und liebevoll und gar nicht so weit weg, wie wir glauben. Hörbar und greifbar auf eine, seine, ganz subtile Art und Weise. Gott setzt seine eigenen Proritäten, die wir nicht verstehen müssen!!!
Gott ist eben nicht so, wie wir ihn gerne hätten, nicht da wo wir ihn suchen und vor allem „funktioniert“ Gott nicht so, wie wir es für richtig erachten. Er verhindert all dieses Schreckliche nicht, weil er uns die Freiheit schenkte (ein ganz hoher Preis), aber er ist an meiner Seite in all dem Schrecklichen.
Wir werden noch viel über Gott lernen und erfahren, wenn wir sensibel bleiben und „glauben“, denn, wer Augen hat zum Sehen, der sehe, und wer Ohren hat zum Hören, der höre.
In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie einen schönen und erholsamen Urlaub verleben durften oder sogar noch vor sich haben – und wer weiss, vielleicht erkennen wir auch, dass Gott auch da präsent ist, wo wir ihn nie vermuten würden: Im Stillen und Ruhigen.
Haben Sie Mut. Mut zum Glauben.
Ihr
Diakon Raymond Hamacher
01.09.2011
Im Rahmen einer besonderen Gedenkfeier mit ausgewählten Texten, tröstenden Worten und meditativer Orgelmusik wollen wir uns an die Menschen erinnern, die uns im Leben begleitet haben, denen wir nahe verbunden waren und an die wir in Dankbarkeit und Liebe gern zurückdenken.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen und ihre Partnerin, Ihren Partner oder einen nahen Angehörigen in letzter Zeit verloren haben, laden wir Sie herzlich ein:
Um besser planen und vorbereiten zu können, bitten wir Sie um einen kurzen Anruf in unserem Seelsorgebüro, Telefon 02205.5805, oder senden Sie uns eine E-Mail an info@st-paulus-gemeinde.de.
Geben Sie uns bitte den Namen Ihrer bzw. Ihres Verstorbenen bekannt und mit wie vielen Personen Sie teilnehmen möchten. Wir werden die Namen nennen und für jeden ein Licht entzünden. Es wäre schön, wenn Sie ein Bild mitbringen und es während der Feier an den seitlichen Fensterbänken in unserer Kirche aufstellen.
Wie es bei uns üblich ist, wird nach der Feier noch Gelegenheit sein, sich bei Kaffee und Kuchen noch ein wenig zusammenzusetzen und sich auszutauschen.
Im Namen aller Seelsorger,
Pastor Manfred Amon
In der Natur von uns Menschen liegt der Wunsch, dass wir gerne wissen möchten, mit wem wir’s zu tun haben. Ein neues Mitglied im Kreis unserer Seelsorger wirft daher ebenfalls Fragen auf. Wir möchten sie gerne beantworten.
Zusätzlich zu dem bereits in unserem Gemeindebrief 03-2011 vorgestellten Interview stellen wir unseren neuen Diakon Raymond Hamacher nun in einem Who-is-Who vor. Bitte lesen Sie hier …..
CAH Fotos ©CAH
Noch immer sind wir alle sehr stark berührt von der feierlichen Weihe unseres neuen Diakons Raymond Hamacher. Es ist nun eine Woche vergangen und unser Diakon möchte sich bei allen Beteiligten persönlich bedanken.
Bitte lesen Sie seine persönlichen Worte hier.
In Kürze werden wir
Raymond Hamacher auch auf unserer Website mit einem Persönlichkeitsportrait,
einem „Who is Who“, vorstellen, sozusagen ‚zum Anfassen‘.
Sie wollen ja sicher alle gerne wissen, „mit wem Sie’s hier zu tun haben“.
Bleiben Sie gespannt ….
CAH
Foto ©CAH
Am Samstag hat unser Bischof Dr. Rainer Laufers unser langjähriges Gemeindemitglied Raymond Hamacher zum Diakon geweiht.
Wir erinnern uns: In der altkatholischen, der römisch-katholischen, den orthodoxen und den anglikanischen Kirchen ist die Weihe zum Diakon die erste Stufe des Weihesakraments. So ist es auch bei uns. Die Eingliederung in die Gemeinschaft der Geistlichen (den Klerus) geschieht durch diese sakramentale Weihe, die durch das vom Bischof gesprochene Bittgebet um die Ausgießung des Heiligen Geistes und die im Amt benötigten Gnadengaben sowie die Handauflegung des Bischofs auf das Haupt des zu Weihenden vollzogen wird. (nach: Wikipedia)
So ist es geschehen während der feierlichen Eucharistiefeier am Samstag in unserer Kirche
Unser Bischof und alle Geistlichen unseres Dekanats zogen mit dem Kandidaten feierlich in die Kirche ein. In der Einführung wurde der Kandidat Raymond Hamacher dem Bischof vorgestellt als von der Gemeinschaft der Geistlichen und der Gemeinde für dieses Amt würdig befunden. Danach konnte der Kandidat zunächst in den Kreis seiner Familie, die auch dieser Messe beiwohnte, zurückkehren.
„Fürchte dich nicht du kleine Herde!“ Dieses Zitat aus dem Lukasevangelium war ein zentraler Satz der Predigt von Pater Tobias Titulaer. In einer sehr persönlichen Ansprache für den Kandidaten berichtete er über die Aufgaben des Diakons, die ihm von der Gemeinde, seiner Kirche und von Gott gestellt werden. Er sprach davon, welche Freude dieses Amt bereiten kann, welche Probleme aber auch damit verbunden sind. Aber er verleugnete auch nicht die Ängste und Plagen, die dieses Amt mit sich bringen kann. Pater Tobias war überzeugt: Nur wenn der Geist Gottes wieder atmen kann, weil keiner ihm die Luft abschnürt, nur wenn der Mensch mit seinen Bedürfnissen, mit seinen Leiden und mit seinen Freuden wieder ernst genommen wird und nicht in Verboten und Gesetzen erstickt, nur wenn man offen und ehrlich, aber auch menschlicher miteinander lebt und umgeht, nur wenn man sich wieder auf den Ursprung der Kirche, auf Gott und Gottes Geist besinnt, dann wird man suchenden und fragenden Menschen, gläubigen Menschen wieder eine Heimat geben. (Wenn Sie die ganze Predigt lesen möchten, clicken sie bitte hier.)
Die eigentliche Weihe wurde eröffnet mit der Anrufung des heiligen Geistes in einem der ältesten Lieder der Kirche: Veni Creator Spiritus (Komm, Schöpfergeist) Der Text stammt aus dem 9. Jahrhundert und die ursprüngliche Vertonung wurde um das Jahr 1000 in Kempten überliefert. Es folgten die Anrufung aller Heiligen und die Bitte um deren Beistand. Während dieser Zeit verharrte der Kandidat in Demut lang ausgestreckt auf dem Boden liegend.
Anschließend kniete er vor dem Bischof, der ihm die Hände auflegte und nach einem Moment der Stille das Weihegebet sprach.
Dem neuen Diakon wurden die liturgischen Gewänder (Stola und Dalmatik) überreicht sowie das Evangeliar.
Der Bischof und die anwesenden Priester umarmten unseren neuen Diakon Raymond Hamacher.
Wir feierten im weiteren Verlauf die Eucharistie zusammen mit allen Geistlichen und unserem Bischof.
Natürlich war nach dem Gottesdienst ausreichend Zeit und Gelegenheit, Raymond Hamacher zu gratulieren und bei einem Imbiss das Ereignis ausgiebig zu feiern.
Lieber Raymond, wir wünschen dir für dein Amt in der Gemeinde alles Gute.
UH
Das Osterfest ist das höchste Fest des Kirchenjahres. Als „Triduum paschale“ beginnt es am Gründonnerstagabend (Feier des letzten Abendmahles), geht über Karfreitag (der Tag, an dem Jesus gestorben ist) und Karsamstag (die Grabesruhe des Herrn) bis zum Ostersonntag. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag bzw. am frühen Morgen des Ostersonntags beenden wir unsere Trauer und feiern die Auferstehung unseres Herrn.
In jeder heiligen Messe des Jahres erinnert uns der Priester wörtlich an das „Geheimnis des Glaubens” und wir, die Gemeinde, antworten „Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“. In der Osterzeit geschieht nun etwas Entscheidendes mit diesem Geheimnis des Glaubens: Wir Christen bekommen ein Zeichen geschenkt! Ein Zeichen, dass Gottes Sohn, nachdem er seinen irdischen Weg mit all den Anfeindungen beendet hat, auf einer neuen Ebene für uns da sein wird, wenn wir unseren Weg zu Ende gehen.
Wenn man schon einen großen Teil seines Weges auf dieser Erde zurückgelegt und einige Ostergottesdienste erlebt hat, glaubt man, bereits in das Geheimnis des Glaubens ‚eingeweiht‘ zu sein. Wahrscheinlich hat man auch schon Angehörige und Freunde aus seinem Leben verabschieden müssen. Wie schön, wenn man sich dann zu Ostern vergegenwärtigen kann: Es ist nicht alles zu Ende! Es geht noch weiter! Die Verstorbenen meines Lebensumfeldes sind nicht einfach verschwunden, sie sind lediglich vorausgegangen. Wir sehen uns wieder, mit Gottes Hilfe.
„Wir haben Jesus nicht hinter uns, nein, wir haben ihn vor uns“ und „… er scheint bereits unterwegs zu sein, während wir noch hier sitzen“ sind zwei Aussagen aus der diesjährigen Osterpredigt von Pastor Manfred Amon in unserer Feier der Osternacht.
Nach dem Tod meines Mannes, ich bin nunmehr drei Jahre ohne ihn, habe ich in dieser Ostermesse wieder einmal neue Denkanstöße von Pastor Amon erhalten, die es mir erleichtern, meinen Weg ohne die Liebe, Güte und Fürsorge meines Mannes weiterzugehen.
Falls Sie an unserer Messe nicht teilnehmen konnten, haben Sie hier die Möglichkeit, die gesamte Osterpredigt von Pastor Amon nachzulesen.
Zum Abschluss nun noch einige Impressionen zu unserer Osternacht:
Bei dem anschließenden gemeinsamen Ostermahl fand dann auch das gemeinsame „Osterlachen“ unserer Gemeinde statt.
Es war ein Brauch im späten Mittelalter, in der Osterfeier – oft sogar schon in der Predigt – eine Geschichte zu erzählen, die zum gemeinsamen Lachen führt. Nach den traurigen Ereignissen der Vortage sollte die Freude wieder einkehren. Immerhin ist Ostern ein Fest, das uns Menschen Mut machen und zeigen soll, dass wir nicht allein gelassen werden.
In diesem Jahr hörte die Gemeinde folgende Begebenheit:
Der
Papst hatte einen Papagei, der früher im Hause des Pastors lebte und den Pastor
jeden Morgen mit “Guten Morgen, Herr Pastor” begrüßt hatte. So begrüßte er nun
auch jeden Morgen den Papst, dem das nicht gefiel, schließlich wollte er auch
mit seinem richtigen Titel angesprochen werden.
Eines Tages sagte sich der
Papst “… na warte, dir werd’ ich’s zeigen” und kleidete sich ganz korrekt in
seine päpstlichen Gewänder. Als der Papagei ihn so sah, stutzte er, riß die
Augen auf und sagte: “Kölle Alaaf”
CAH
Bilder ©CAH
Liebe Schwestern und Brüder,
meine Diakonweihe rückt mit großen Schritten näher und ich muss zugeben, dass ich von Tag zu Tag nervöser werde; die innere Anspannung wird immer größer und dies ist durchaus im positiven Sinne zu sehen. Mein Einsatz in der Gemeinde macht mir großen Spaß und ich spüre auf dem richtigen Weg zu sein.
Im nächsten Gemeindebrief finden Sie ein sehr persönliches Interview mit mir, in dem Sie mich näher kennenlernen können.
Mein
Liturgie-Studium und mein Grundstudium der Theologie habe ich fast beendet und
in den letzten Monaten habe ich verschiedene Seminare besucht, die zwar recht
anstrengend, aber auch sehr informativ und interessant gewesen sind.
Um mich nun auch spirituell auf meine Weihe vorzubereiten, habe ich mich
entschlossen, mich ins Marienstätter Kloster zu Exerzitien zurückzuziehen. Hier
werde ich mit den Zisterziensermönchen die Tageszeitliturgie miterleben und
eine Woche in Stille und Gebet verbringen.
Wenn Sie mich an diesem Tag durch Ihre
Anwesenheit begleiten und unterstützen, also meine Weihe miterleben möchten,
würde ich mich sehr freuen, wenn wir uns in der Kirche wiedersehen.
Im Anschluss lade ich alle Gottesdienstbesucher zu einem kleinen Imbiss ein.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen eine gesegnete Karwoche und ein frohes Osterfest. Alles Gute und Gottes Segen,
Ihr Raymond Hamacher
16.04.2011
Die heilige Woche hat begonnen mit dem Vorabend-Gottesdienst zu Palmsonntag. Dieser Tag geht auf folgende Begebenheit zurück:
Jesus reitet auf einem Esel durch das Stadttor nach Jerusalem. Eine große Menschenmenge jubelte ihm zu, breiteten ihre Kleider sowie Palmzweige auf der Straße aus. Viele der Menschen sind Pilger aus Galiläa. Dabei riefen Sie: “Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe”.
Es sind die gleichen Menschen, die später schreiend von Pontius Pilatus verlangten, Jesus als Verräter zu kreuzigen.
So werden heute in der Erinnerung Buchsbaumzweige gesegnet, die die Menschen mit nach Hause nehmen können und damit dort ein Kreuz oder ein wichtiges Bild eines lieben Menschen schmücken können um nicht zu vergessen, dass Jesus Christus für jeden einzelnen von uns gelebt hat und gestorben ist.
Zu b
Beginn unseres Gottesdienstes versammelten sich die Besucher um den Altar und unser Seelsorgeassistent Raymond Hamacher verteilte die hübsch gebundenen Buchsbaumzweige. Diese wurden dann einzeln von Bischofsvikar Manfred Amon gesegnet.
Musikalisch wurden wir vom Organisten Herrn Paul Schrewe mit einer Arie aus der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach auf den Beginn der heiligen Woche eingestimmt.
Wir freuen uns auf den ersten ökumenischen Gottesdienst in der Apostolischen Gemeinde:
20.03.2011, 09:30 Uhr
Apostolische Kirche
Köln-Ehrenfeld
Stuppstraße 7
In dieser Messe wird Pastor Manfred Amon predigen.
Wir laden Sie herzlich ein, mit Ihrer Teilnahme den ökumenischen Gedanken zu unterstützen.
CAH
01.03.2011
Erzbischof Rainer Laufers wird unseren Seelsorge Assistenten Raymond Hamacher zum Diakon weihen.
Wir laden Sie alle herzlich ein,
diesen Weihegottesdienst gemeinsam mit uns zu feiern.
Es war ein bewegendes und bewegtes Fest, bei dem man die Trauer- und Freudentränen nicht voneinander unterscheiden konnte. Über 300 Menschen kamen, um ‚unseren’ Bert zu verabschieden: Familie, Freunde, Angehörige von Menschen, die er begleitet hat, Ärzte und Klinikpersonal der Kliniken, in denen er seelsorgerisch tätig war, Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen, natürlich die Paulusgemeinde sowie seine Mitbrüder. Dabei wurde Bert die ganze Zeit sorgsam ‘überwacht’ von seinem ‘persönlichem Gesundheitsapostel aus Holland’ – wie er ihn immer wieder liebevoll nennt - Dr. Till Gerling.
„Ich bin der ‚Stein des Anstoßes’, eckig, nie angepasst und bequem, sondern immer der »den-unbequemen-Weg-gehende-Mensch«“, so erklärte Bert den größten Stein all derer, die er vor den Altar gelegt hatte und die die Verschiedenheit aller Menschen symbolisieren sollten.
Besonders sei die Predigt von Pater Tobias erwähnt.
Einfühlsam schilderte er die Facetten der Persönlichkeit von Bert van der Post, wies aber auch darauf hin, dass die gesamte Familie diese Lebensform mittragen musste. Auf Berts besonderen Wunsch bezog sich Pater Tobias auf das Buch Kohelet. Er sprach über Berts Lebenscredo, das sich „auf Deinen Erfahrungen aufbaut, dass unser Leben nicht ewig währt, dass die uns geschenkte Zeit eine kostbare Zeit ist, die es zu füllen gilt und nicht zu vergeuden und zu vertrödeln. Deshalb beginnt das Buch Kohelet mit den Worten: „Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch. (…) Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.“
Um die ganze Predigt zu lesen, klicken Sie bitte hier …
Ulrich Horstmann, u. a. Redakteur bei WDR5, las in seiner Laudatio zwei Beiträge aus dem Buch Rezepte zum Leben und Sterben – Bert van der Post, mein Totenbuch vor. Hier sei besonders der Beitrag zum Thema “Loslassen” erwähnt, schließlich zieht sich das Loslassen wie ein roter Faden durch unser ganzes Leben, denn schon unsere Geburt beginnt mit dem Loslassen unseres ersten wärme- und nahrungsspendenden Schutzes.
Ulrich Horstmann, u. a. Redakteur bei WDR5, las in seiner Laudatio zwei Beiträge aus dem Buch Rezepte zum Leben und Sterben – Bert van der Post, mein Totenbuch vor. Hier sei besonders der Beitrag zum Thema “Loslassen” erwähnt, schließlich zieht sich das Loslassen wie ein roter Faden durch unser ganzes Leben, denn schon unsere Geburt beginnt mit dem Loslassen unseres ersten wärme- und nahrungsspendenden Schutzes.
Ulrich Horstmann erklärte zu dem in Kürze erscheinenden Buch „… wir haben mal ‚um Bert herum gesammelt‘, es gebündelt und grafisch gestaltet schön verpackt zu Papier gebracht“.
In einem späteren Gespräch meinte Bert selbst dazu: „… das Buch ist keine ‘Nachtliteratur‘, so typisch mit langem Weg und Sonnenuntergang. Es wird Menschen zeigen und Farbe, Gedichte sind zu lesen, über Erfahrungen wird berichtet und Weisheiten aus dem Kindermund sind zu finden. Man wird automatisch in einen kleinen integrierten Spiegel schauen … ‚jetzt aber sehen wir einen Spiegel, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht!“
Musikalisch begleitet wurde die Messe durch den Chor SwingHigh unter der Leitung von Sebastian Dahmen, aber auch Einzeldarbietungen erfreuten alle Anwesenden.
Bischofsvikar Manfred Amon überreichte Bert abschließend eine persönliche Urkunde unseres Erzbischofs Rainer Laufers, in der sein Lebenswerk gewürdigt wird.
Als kleinen Gag „damit Bert seine Kölner Zeit in guter Erinnerung behält“ erhielt Bert auch noch eine Kerze mit dem Sinnspruch „Köln hat was … „
Wir schließen uns mit den besten Wünschen an und geben Bert auf seinen weiteren Weg mit:
Bert, du hast was …
Vor und nach dem Gottesdienst wurde ausgiebig gefeiert. Mit Kaffee, Kuchen und einem einladenden Buffet kam man schnell miteinander ins Gespräch über Gott, die Welt … und … den ‚Stein des Anstoßes’.
CAH / UH
Bilder ©CAH /
RH
Pastor Bert van der Post verabschiedet sich von der aktiven Seelsorge in Köln und geht in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Er dankt allen Menschen, denen er zur Seite stehen durfte, sowie denen, die ihm zur Seite gestanden haben. Über die zahlreichen gewachsenen Freundschaften freut er sich ganz besonders.
Wer die Gelegenheit ergreifen und sich von ihm verabschieden möchte, hat dazu noch Gelegenheit. Pastor van der Post beabsichtigt, unsere Messe am
zu zelebrieren. Sie sind alle ganz herzlich eingeladen, ihn in seinem Gebet um Kraft für alle, aber auch für sich selbst, zu unterstützen.
Den musikalische Rahmen gestaltet der Chor „SwingHigh“ unter der Leitung von Sebastian Dahmen.
CAH
28.12.2010
In diesem Jahr feierte die Paulusgemeinde nun zum dritten Mal ihre „Chressmett op Kölsch“. Unser Pastor Manfred Amon hatte dazu im Vorfeld mit viel Liebe zum Detail sämtliche Texte sowie den gesamten liturgischen Ablauf ins Kölsche übersetzt.
Selbst von den katastrophalen Straßenverhältnissen hatten sich rund neunzig Besucher nicht abhalten lassen, an diesem besonderen Gottesdienst teilzunehmen, ja, sogar der Weihnachtsmann und Nikolaus waren erschienen. Die beiden wurden aber gleich zu Beginn im Dialoch zur Ennstemmung aus der Feier „verbannt“, um den eigentlichen Sinn der Weihnacht, nämlich Christi Geburt, feiern zu können.
Es ist schon gute Tradition geworden, dass auch in diesem Jahr das Friedenslicht aus Bethlehem an die Besucher verteilt wurde. Der kleine Johannes, „dem Pastuur singe Fründ“,
brachte nicht nur das Licht in die abgedunkelte Kirche, sondern kümmerte sich auch um den Aufbau der Krippe und half bei der Altarbereitung.
Das Duo SakkoKolonia trug mit seinem integrierten Liveprogramm wie in den vergangenen Jahren zur lebendigen Gestaltung unserer Christmette bei.
Zum Ende der Mette gelang es den SakkoKolonias mit „Jangk, saach et alle Minsche“, die kölsche Version des Gospels „Go, tell it on the mountain“, die Besucher zum Mitsingen und –klatschen zu motivieren.
Daneben ließ es sich unser “Hausmusiker” Ulrich Hinterberg nicht nehmen, zur Austeilung der hl. Kommunion sowie danach mit seiner kölschen Version des “Halleluja” (ursprünglich vom 1997 verstorbenen Singer-Song-Musiker Jeff Buckley) die Herzen der Menschen zu bewegen.
Zum Schluss war man sich einig: Wer sich aufgrund der Wetterlage vom Besuch hat abhalten lassen, der hat was verpasst! Die persönlichen Kommentare sowie die Einträge in unserem Gästebuch auf der Website bestätigen dies auf eindrucksvolle Weise.
Unser besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die zum Gelingen der kölschen Mette beigetragen haben: unserem Pastor, Dekan und Bischofs-Vikar Manfred Amon, der die gesamte Mette sowohl initiativ als auch liturgisch betreute, den Sprechern/innen Christine Abel-Himmel, Ulrich Hinterberg, der ebenso für die musikalische Gestaltung sorgte, Raymond Hamacher, Birgitt Euting sowie „dem Pastuur singem Fründ“ Johannes Hamacher und – last, but not least – als musikalischer Höhepunkt, dem Duo SakkoKolonia.
Allen Besuchern ebenfalls ein herzliches Dankeschön, dass sie trotz des Wetters gekommen sind und mit uns diesen Höhepunkt des christlichen Jahres gefeiert haben.
Die Paulusgemeinde möchte Sie an dieser Stelle alle ganz herzlich einladen, das Jahr 2011 in unserer ersten Messe des Jahres am
zu begrüßen.
05.12.2010
In meiner persönlichen Vorbereitung auf die 2. Adventwoche bin ich soeben auf etwas gestoßen, was ich ihnen nicht vorenthalten möchte. Für den Einen mag es ein alter Hut sein, für den Anderen aber etwas Neues. Auf jeden Fall erachte ich es lohnenswert, darauf hinzuweisen.
Im Zuge des ganzen weihnachtlichen Konsums und Jingle-Bell-Gedudels ist es wohltuend zu erfahren, dass es viele Menschen gibt, die sich wieder auf das wesentliche der Advents- und Weihnachtszeit besinnen: Die Vorbereitungszeit und die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Und die Zahl derer steigt.
Seit 1925 gibt es die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen e.V. Auch in Köln gründete sich ein lokaler Krippenverein. Dieser übernahm unter anderem 1996 die Aufgabe der Vorbereitung des 15. Internationalen Weltkrippenkongresses.
Seit dieser Zeit engagiert sich der Verein Krippenfreunde Region Köln e.V. um die Pflege des Kulturgutes Weihnachtskrippe im Raum Köln. Sie initiierten z.B. die Kölner Stadtkrippe im Brunnen auf dem Roncalliplatz und es entstand der 1. Kölner Krippenweg.
Dieses Ereignis jährt sich heuer zum 15. Mal, dieses Jahr mit dem Motto: Folget dem Stern
So finden sich nicht nur Krippen in den
Kölner Kirchen, sondern auch auf öffentlichen Plätzen und in Geschäften und
Betrieben, so
z. B. die Friedenskrippe
im Kölner Hauptbahnhof (2009)
oder im Brauhaus Gaffel am Dom
oder im Schaufenster von stattreisen Köln e.V.
Es gibt mittlerweile über 100 Krippen, die zum Kölner Krippenweg gehören. Es gibt individuelle und Gruppenführungen und sogar die Kölner Verkehrsbetriebe bieten Krippenfahrten an.
Wer mehr darüber erfahren möchte, sei auf die Internetseite http://www.koelner-krippenweg.de verwiesen.
(Quelle der Fotos: RheinStil)
UH
22.11.2010
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Natur richtet sich auf die Ruhepause des Winters ein und wir Menschen vermissen die Helligkeit, das Licht. Der November und seine Feste zu Ehren der Verstorbenen, die zunehmende Dunkelheit stimmen uns nachdenklich, ja oft traurig. Viele von uns haben ihren sogenannten „Winterblues“. Wir denken an unsere Angehörigen, die uns bereits vorausgegangen sind. Es ist schwer, unser Leben „danach“ einfach so weiterzuführen, weil wir sie vermissen.
Schaut man jedoch genau hin, sind die Zeichen für den Neuanfang überall schon gesetzt. Wir müssen sie nur sehen. An den Bäumen und Sträuchern sehen wir kahle Zweige, aber auch bereits die angedeuteten Knospen für ein neues Erwachen nach der Ruhepause. Der Dezember hat nur noch 21 kürzer werdende Tage, dann steigt die Lichtmenge schon wieder.
Mit Beginn der Adventszeit erhellt fantasievoller Lichterglanz die Wohnungen, Häuser, Gärten, Straßen, Städte und Weihnachtsmärkte. Er trägt uns durch die Tage bis Heiligabend, gibt uns das Gefühl von Wärme und Helligkeit.
Auch das Kirchenjahr ist zu Ende gegangen, am 21.11., dem Christkönigfest. Das neue Kirchenjahr beginnt am 28.11., dem 1. Advent, als Weihnachtsfestkreis. Advent heißt Ankunft (von lat. Adventus). Wir Menschen werden in den vier Wochen vor Weihnachten auf die Ankunft von Gottes Sohn vorbereitet. Wenn wir zurückdenken, als Kind schienen diese vier Wochen unendlich lange zu dauern. Durch die ganze Hektik, die uns bereitet wird, haben wir heute das Gefühl, dass die Zeit von uns wegläuft und wir versuchen, mit ihr Schritt zu halten. Sind wir aber nicht manchmal selber schuld an ’unserer’ Hektik?
Ich wünsche Ihnen allen, einmal innezuhalten, sich zu besinnen, was Weihnachten eigentlich wirklich ist: kein Konsumgipfel, sondern der Beginn von etwas Neuem. Mit der Ankunft des Herrn wird uns Menschen Hilfe angeboten, Hilfe für unser Leben. Wir müssen sie nur sehen und annehmen. Immer wieder bekommen wir die Chance für einen Neuanfang und damit die Chance, einmal über unseren Stand im Leben nachzudenken, uns neu zu ordnen. Wo stehen wir? Wo wollen wir noch bzw. wo wollen wir nicht mehr hin? Wer hat uns geholfen, wer geschadet? Wo haben wir ‚danke‘ gesagt, wo sollten wir es endlich tun? Was wünschen wir uns, was wir noch keinem Menschen gesagt haben, vielleicht auch, weil wir niemanden haben, mit dem wir darüber sprechen können oder wollen.
Seit vielen Jahren besteht ein Internetportal, welches unseren gesamten Erdball umspannt. Sie können dort eine Kerze anzünden und, falls Sie das möchten, einem lieben Menschen schicken. Sie können ihm damit sagen, dass Sie an ihn denken, dass Sie mit ihm hoffen, sich mit ihm freuen, ganz einfach, dass er Ihnen wichtig ist. Aber auch Ihre eigenen Ängste, Wünsche, Gedanken können Sie dort einfach mal weitergeben. Die Texte hinter den Kerzen kann jeder mitlesen. Sie sind aber anonym bzw. so ‚deutlich‘ wie Sie es selbst bestimmt haben.
Nehmen Sie sich einmal etwas Zeit, falls Ihnen ein derartiges virtuelles Hilfsmittel überhaupt zusagt, und schauen Sie sich die anderen weltweit angezündeten Kerzen an. Wenn Sie die dazugeörigen Texte lesen, wird Ihnen sicher vieles bekannt vorkommen: auch wenn wir verschiedene Sprachen sprechen, unsere Bitten, Sorgen, Ängste, Nöte und Freuden sind gleich oder zumindest sehr ähnlich.
http://www.gratefulness.org/candles/enter.cfm?l=eng
CAH
19.11.2010
In der Kölschen Chressmett 2009 hat die Paulusgemeinde zum ersten Mal die ‚Aktion Friedenslicht‘ unterstützt. Wir wollen uns zukünftig regelmäßig an dieser Aktion beteiligen und dazu beitragen, dass das segensreiche Licht umfangreich weiter gegeben wird.
Der eigene Standpunkt bekommt in unserer bunten, pluralistischen Gesellschaft immer mehr Bedeutung. Nur wer seine eigene Identität kennt, kann erfolgreich die Auseinandersetzung im Dialog mit anderen Menschen suchen. Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde gibt einen konkreten Anlass, persönliche Wertvorstellung und das, was Menschen verbindet oder trennt, neu zu überdenken. Aufbauend auf der Botschaft Jesu Christi sind die Aktionen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder bei der Weitergabe des Lichts Ausdruck des Glaubens und Zeichen der Zuwendung zum Nächsten.
LICHT BRINGT FRIEDEN …. ist in diesem Jahr das Motto der Aktion Friedenslicht. Alle großen Weltreligionen unterstützen durch ihre Teilnahme an dieser Aktion den Frieden, die Hoffnung und die Toleranz.
Das vom Österreichischen Rundfunk (ORF) in der Geburtsgrotte Jesu entzündete Licht wird alljährlich an Pfadfindergruppen aus ganz Europa weiter gegeben. Am dritten Advent, 12.12.2010, holen Vertreter der deutschen Pfadfinderverbände das Friedenslicht in Wien ab und reichen es in sogenannten Aussendungsfeiern weiter.
Die Kölner Aussendungsfeier findet am 12.12.2010, um 15:00 Uhr, im Kölner Dom statt. Hier wird die Paulusgemeinde das Licht übernehmen.
Mit all den anderen Beteiligten wollen wir dafür sorgen, dass dieses Weihnachtssymbol der Hoffnung auf Frieden am Heiligabend in die Familien, in die Kirchengemeinden, Krankenhäuser und Schulen, in Verbände, öffentliche Einrichtungen und in Altersheime gelangt. Das Licht wird auch in benachbarte Moscheen und Synagogen gebracht. Menschen, die im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens stehen, genau so wie solche, die am Rande stehen, sollen von dem Licht erreicht werden.
Bitte tragen auch Sie dazu bei, besuchen Sie unsere Chressmett op Kölsch.
Übernehmen Sie von uns das Licht in Ihre Obhut, damit es Ihnen, Ihren Familien, Freunden, Arbeitskollegen, Nachbarn – also allen, an die Sie es weiterreichen - seinen Segen bringen kann.
Anmerkung der Redaktion:
Wer sich anschließen und
das Licht weitergeben möchte, sollte sich vorbereiten und eine Laterne o.
ä. für den Transport des Lichtes mitbringen.
Wenn Sie sich weiter informieren möchten: www.scoutnet.de/friedenslicht/aktion/
CAH
01.11.2010
Im Rahmen der Ökumene hat man bei der Apostolischen Gemeinschaft vor einiger Zeit begonnen, einmal verstärkt über den eigenen Tellerrand zu schauen und Austausch mit anderen christlichen Gemeinschaften zu suchen: ein Unterfangen, das vor einigen Jahren noch schwer vorstellbar gewesen wäre.
Die Paulusgemeinde ist seit fünf Jahren ein gern gesehener “Mitbewohner” in den Räumlichkeiten der Apostolischen Gemeinde. Am 24.10. war Priester Manfred Amon von der Paulusgemeinde als Gastprediger bei der Apostolischen Gemeinde in Köln. Priester Werner Wenzel hatte diesen Brüderaustausch einige Wochen zuvor als Gastprediger bei der Paulusgemeinde eröffnet.
Wer schon einmal einen Gottesdienst der Paulusgemeinde erlebt hat, wird bestätigen können, dass sich die Liturgie von der in der Apostolischen Gemeinschaft unübersehbar unterscheidet. Aber entscheidend ist ja nicht, was uns trennt, sondern was uns verbindet: das ist der eine Gott und Vater, da ist sein Sohn Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist und da ist das Wort Gottes, die Bibel mit ihrer einen Erlösungsbotschaft.
Nun stand also Priester Amon vor der erwartungsvollen Apostolischen Gemeinde, um ihr das Wort Gottes zu verkünden. Und er tat das sehr gut. Mit spritziger Rede brachte Priester Amon das Gleichnis aus Lukas 18 vom Zöllner und Pharisäer im Tempel “rüber”, so dass klar deutlich wurde, was Jesus uns auch heute damit sagen möchte. Schließlich steckt mehr hinter diesem Gleichnis, als man auf dem ersten Blick vielleicht vermuten würde.
Wer jemals mit ‘alt-katholisch’ Begriffe assoziiert hat wie verstaubt, weltfremd oder nicht mehr in die Zeit passend (was man ja auch der Apostolischen Gemeinschaft oder vielen anderen christlichen Gemeinschaften nachsagt), wurde zwangsläufig durch diesen Dienst eines Besseren belehrt. Und möglicherweise vorhandene Vorbehalte “…wollen die uns missionieren…?” gegenüber solchem Austausch sollten sich spätestens jetzt erledigt haben “…der tut nix, der will …’nur’ Gottes Wort verkünden…”.
Man kann eigentlich nur noch abschließend sagen: es war schön, dies einmal erleben zu dürfen und es wäre noch schöner, wenn es Fortsetzungen geben würde.
Herzliche Segensgrüße an die Paulusgemeinde!
Jürgen Veit
16.10.2010
Samstag, 16. Oktober 2010, 17 Uhr – Die St. Paulus Gemeinde lud wieder zur hellije Mess op Kölsch ein. Viele Menschen folgten dieser Einladung. Et Klimpermännche (Thomas Cüpper) wor do un dä Pastuur Manes Amon suwiesu.
Als ich die Kirche betrat, lagen doch da tatsächlich alte Zeitungen auf den Stufen zum Altar mit irgendwelchen Werbeanzeigen. Aber schnell wurde mit der Einleitung klar, worauf das hinauslaufen sollte:
Wir werden tagtäglich mit Werbung überschüttet. Aber einer, der braucht keine Werbung: „Jesus wor keine römische Katholik un och keine evanjelische Lutheraner, he wor einfach do för uns Minsche! – Also: hann meer nit, bruche meer nit, fott domet.“ Der kleine Johannes hat dann die Zeitungen zusammengeknüllt und weggeworfen. Die Botschaft aber haben die Besucher mit nach Hause genommen.
Sicher, das hätte man ja auch in Hochdeutsch übermitteln können. Warum denn Kölsch, habe ich mich gefragt in mich hineingehorcht. Kölsch ist nicht nur ein berauschendes Getränk, nicht nur eine Sprache:
Kölsch es e Jeföhl för Häzz un Siel.
Allein, wo et Klimpermännche anfing, zu singen ‚dä Himmel jewölv üvver Kölle’ senkte sich eine warme Vertrautheit über alle Anwesenden, eine Herzlichkeit und Wärme, eine Verbundenheit. Alle sangen ganz leise mit und die Klänge des Liedes schwebten im ganzen Raum. Die Aufmerksamkeit und Beteiligung der Menschen im Gottesdienst war anders als sonst, viel enger und viel intensiver. Neben dem liturgischen Höhepunkt mit der Wandlung Jesu in Brot und Wein war ein emotionaler Höhepunkt sicher das Schlusslied mit der herrlichen Melodie von Willi Ostermann und dem Text von Josef Metternich:
En Köln am Rhing
sin meer jeboore,
meer hann vell Freud en
Häzz un Senn.
Meer lovve dich och all de
Johre
un möchten emmer met deer
sin.
Wann meer su aan de
Herrjott denke,
dann danke meer em Johr
för Johr.
Hä deit uns Freud un
Fruhsenn schenke
un trüs och de met Ping un
Troor.
Als schliesslich nach dem letzte Sään et Klimpermännche sang:
Kutt jod heim,
Lückcher jod Naach,
dräumpt jod bes morje,
Lückcher jod Naach!
wurden mir die Augen feucht und ich wusste wieder, warum ich ein Kölner bin.
In diesem Sinne will ich auch nicht vergessen, häzzlich zo danke:
Thomas Cüpper, dem Klimpermännche für die Musik und das gemeinsame Musizieren
Pastor Manfred Amon für den unvergessenen Gottesdienst
Brigitte Sombrowski, Marlies Hündgen und Gerd Müller für die Mitgestaltung
und -last but not least-
Elisabeth Amon für den leckeren Kuchen und die nette Bewirtung nach dem Gottesdienst.
UH
03.10.2010
Am 15.05.2010, dem ökumenischen Kirchentag in München, haben wir bei uns in Köln den ersten Teil unserer kleinen Ökumene erlebt.
Pastor Amon hatte den Priester der Kölner Gemeinde der Apostolischen Gemeinschaft, Werner Wenzel, angefragt. ob er als Gast in unserem Gottesdienst einmal die Predigt halten würde. Bruder Wenzel begrüßte das, er wurde offiziell als Gastprediger zu unserem Gottesdienst am 15.05.2010 eingeladen und angekündigt.
Am 24.10.2010 folgt nun der zweite Teil:
Im Rahmen des vereinbarten ‘Kanzeltauschs’ wird Pastor Amon im Gottesdienst der
Apostolischen Gemeinschaft die Predigt halten.
Sie sind alle herzlich eingeladen, mit Ihrer Teilnahme an dem Gottesdienst den ökumenischen Gedanken zu unterstützen.
Termin: 24.10.2010,
09:30 Uhr
Apostolische Kirche,
Stuppstraße 7
CAH
09.08.2010
“Es gibt ein Argument, das man allen Spitzfindigkeiten der
Glaubenslosen entgegenhalten kann:
Noch niemand
hat je auf dem Sterbebett bereut, ein Christ zu sein!”
(Thomas Morus)
Denkt man heute an Taufe, sieht man vor seinem geistigen Auge Babies, die festlich angezogen von den Eltern oder Paten zum Taufbecken getragen werden. Das war nicht immer so. Früher war die Taufe im Erwachsenenalter üblich. Sich als Erwachsener noch taufen zu lassen erfordert Mut. Schließlich bezieht man jetzt selbst öffentlich Stellung zu seinem Glauben, während dies bei der Taufe als Kleinkind durch die Eltern stellvertretend bekundet wird.
Am 7. August 2010, in unserem Gemeindegottesdienst, hatten wir die Gelegenheit, Marianna, 30 Jahre alt, eine mutige junge Frau, bei ihrer persönlichen Taufzeremonie, ihrem persönlichen Bekenntnis zum Glauben, zu begleiten. Marianna hatte sich gut auf ihren großen Tag vorbereitet und war mit ihrer Taufpatin, ihrem Verlobten, ihrer Mutter und weiteren Verwandten in unserem Gotteshaus erschienen.
In einer speziell für Marianna gestalteten Liturgie wurde sie von Dekan Amon getauft und gefirmt und damit in die Gemeinschaft der Christen eingegliedert. Unterstützend begleitete Kaplan Wammes die Taufzeremonie mit seiner Predigt.
Marianna wird gesegnet und getauft.
Zur Erinnerung an ihren großen Tag bekommt Marianna eine Bibel, ein Jadekreuz – also ein grünes in Anlehnung an die liturgische Farbe - sowie ihre Taufkerze überreicht. Dekan Amon überreichte auch noch ein goldenes Kettchen mit Kreuz. Er hatte es von Mariannas Mutter erhalten und ebenfalls geweiht.
Die Paulusgemeinde gratuliert ganz herzlich und wünscht Marianna Gottes Segen auf ihrem Lebensweg.
CAH
Ulrich und Martin haben uns ihren vorletzten Bericht vom Berg der Kreuze übermittelt:
Vorgestern Abend war schließlich unsere Heimreise. Zwei Mal waren wir am und auf dem Berg der Kreuze und durften die Geheimnisse dieses Ortes spüren und erleben. Mit jedem Kreuz ist mindestens ein Mensch, ein Schicksal verbunden; Kreuze, Menschen und Schicksale aus aller Welt.
Mit der Frage, wie viele Kreuze dort stehen, möchten wir aus dem Hamburger Abendblatt vom 28. Mai 2005 zitieren: „Anfang der 90er Jahre hatten Studenten der Universität Vilnius versucht, das Geheimnis zu ergründen. Vergeblich: Bei 50 000 mussten sie aufhören – das Kreuzchaos entzog sich jeder rationalen Analyse. Für alle Gläubigen ein weiterer Beweis dafür, dass Gott mit dem Verstand allein niemals begriffen werden kann.“
Wir haben jedes Mal zum Berg hinübergeschaut, wenn wir an der Abzweigung auf dem Weg zu anderen Zielen vorbei fuhren, z.B. nach Vilnius, der Hauptstadt Litauens, Palanga, einem Badeort oder Šiauliai, der Bezirkshauptstadt. Doch davon sei noch in unserem letzten Artikel berichtet.
Natürlich führte uns auch der Heimweg auch an der Kreuzung vorbei. Ein unscheinbares Schild mit der Aufschrift „Kryžių kalnas“ weist auf den Wallfahrtsort hin.
Wie selbstverständlich bogen wir noch einmal ab. Wir wollten noch einmal die Magie des Ortes erleben und Abschied nehmen, „Tschüss“ sagen im Licht unseres letzten Abends in Litauen.
Anmerkung der Redaktion:
Wer noch mehr über den Berg der Kreuze erfahren möchte, sei auf folgende Links verwiesen:
Eurasisches Magazin
http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20060512
Hamburger Abendblatt
http://www.abendblatt.de/reise/article744368/Magischer-Ort-des-Glaubens.html
UH
Ulrich und Martin haben uns ihren neuen Bericht vom Berg der Kreuze übermittelt:
Von unserem ersten Besuch auf dem Berg der Kreuze waren wir mehr als ergriffen. Es fiel uns schwer, alle Eindrücke und Gefühle zu verarbeiten, doch in einem Punkt waren wir uns einig: Der Berg hat uns Kraft, Ausgeglichenheit und Ruhe gegeben. Darüber hinaus kann ich plötzlich ohne Schmerzen und Atemnot Strecken laufen, die ich vorher nicht geschafft habe.
Wir sind heute noch einmal auf den Berg der Kreuze gegangen. Leider gab es hier keine Möglichkeit, einen Gottesdienst zu besuchen. So fanden wir einen anderen Weg, unsere Anliegen zum Ausdruck zu bringen.
Wie schon gesagt: Der erste Besuch hatte uns sehr ergriffen und berührt, wir haben die Seelen der vielen Menschen gespürt. Daher wollten wir ein kleines Fest feiern, wollten sie einladen und einbeziehen in ein gemeinsames Mahl.
Wir haben etwas zu essen
und zu trinken mitgebracht und uns ein schattiges Plätzchen gesucht. Dort haben
wir uns im Gras niedergelassen und unser Picknick ausgepackt.Nach dem Dankgebet
haben wir alle eingeladen, zu uns zu kommen und mit uns zu feiern. Unsere
Gefühle haben uns nicht getäuscht: unzählige haben unsere Einladung angenommen
und uns willkommen geheißen.
Wir haben in der Nähe des Berges noch ein Kreuz gekauft und es beschriftet. Es ist als Bitte für einen momentan sehr kranken Menschen gedacht.
Dieses Kreuz haben wir in die Nähe der Stelle gebracht, wo wir schon zuvor unsere Kreuze aufgestellt haben.
Wir haben gebetet:
Himmlischer Vater,
wir sind
noch einmal gekommen, um für unsere Gemeinde und alle zu bitten,
die im Dienst für sie
stehen.
Wir bitten dich für alle
Verstorbenen aus unserer Gemeinde
und die verstorbenen
Seelsorger
Franciscus Gruijters und Rudolf Kraft,
die uns vorangegangen sind in Deine Herrlichkeit.
In aller Demut beten wir:
Du bist
unser himmlischer Vater,
dessen Namen wir heilig
preisen und an den wir glauben.
Es geht nicht um das, was
wir wollen,
sondern Dein Wille soll
immer geschehen,
überall,
ob es im Himmel ist oder
auf der Erde.
Es gibt
Menschen auf dieser Welt, die nicht genug zu essen haben,
die wir Deiner Sorge
empfehlen.
Aber vergiss auch uns
dabei nicht.
Wenn wir Menschen Unrecht
getan haben, vergib uns.
Auch wir wollen Menschen,
die uns Böses angetan haben, nichts nachtragen.
Führe uns, wenn wir
versucht werden und erlöse uns von unserer Schuld.
Wir
dürfen dich preisen in Deiner Kraft und Macht und Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen
UH
Es liegt ein neuer Bericht unserer Wallfahrer Ulrich und Martin vor, den ich Ihnen hier gleich weitergebe:
Es ist nun zwei Tage her, dass wir zum Berg der Kreuze gegangen sind, aber wir fühlen uns erst jetzt in der Lage, über unsere Eindrücke zu schreiben:
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, wir sind erst einmal mit dem Auto gefahren. Die letzten zwei Kilometer sind wir gelaufen, so wie der Evangelist Lukas es vorschreibt: „Nehmt nur einen Wanderstab mit und nur Sandalen an den Füßen, kein Geld und ein zweites Hemd”. Das ist uns bei der relativ kurzen Strecke sicherlich nicht schwer gefallen. Auch hatten wir keinen Wanderstab, dafür unsere Kreuze, die Pastor Amon in der Messe am 17. Juli gesegnet hat.
Die Sonne
brannte erbarmungslos vom Himmel.
Wir erblickten schon von weitem die Silhouette der Kreuze auf dem Hügel. Vor allem die großen Kreuze schienen bis in den Himmel zu ragen. Beim Näherkommen sahen wir auf dem Vorplatz vor dem Hügel das große Kreuz, das anlässlich des Besuchs von Papst Johannes-Paul II dort aufgestellt wurde. Dahinter erhob sich der über und über mit Kreuzen bedeckte Hügel.
Doch damit nicht genug: an
den Kreuzen hingen kleinere Kreuze, an denen teilweise Pilger noch kleinere
Kreuze, Rosenkränze oder Marienbilder befestigt haben.
Eine schmale Holztreppe
führt den Hügel hoch. Links und rechts sind Wege um den Fuß des Hügels.
Wir gingen die Holztreppe
hoch. Wohin unsere Augen auch blickten, wir sahen Kreuze in jeder Größe links
und rechts des Weges. Vor lauter Kreuzen konnte man kein Stück Erde sehen.
Auf dem Gipfel des Hügels
trafen wir auf die Stelle, wo Papst Johannes-Paul II niedergekniet hatte, um
seine Gebete zu sprechen.
Viele neue Kreuze, die erst kürzlich bzw. in den letzten 1 – 2 Jahren aufgestellt worden sind, waren an den Wegesrändern zu sehen. Inmitten des Hügels standen Kreuze, die dort schon seit vielen Jahren verwittern.
Das Bild, welches sich
bot, ließ quasi den täglichen Zuwachs an Kreuzen erkennen.
Die Grenzenlosigkeit von Gebeten, Bitten, Gedenken und Sprachen wurde durch die multinationalen Artefakte deutlich. Wir sahen Kreuze, angefangen von Litauen, Lettland, Estland, Russland, Polen, Deutschland, Niederlande, Frankreich, überall aus Europa, aus Amerika, aus Japan, Afrika, aus aller Welt.
Auf einigen Kreuzen haben
Pilger Schilder angebracht, auf denen sie ihre Bitte aufgeschrieben haben.
Eine Gruppe
niederländischer Pilger hat zwei große Kreuze aufgestellt, an deren Querbalken
fein säuberlich nebeneinander gelbe Bänder mit den Bitten eines jeden einzelnen
Pilgers der Gruppe aufgeschrieben sind.
Der Polizeichor Dresden
hat im Rahmen einer Konzertreise auf dem Baltikum zum Dank für gutes Gelingen
ein Kreuz aufgestellt.
Trotz aller Bemühungen reichen Worte nicht aus, will man beschreiben, was wir auf dem Berg der Kreuze gesehen haben und Bilder genügen nicht, es zu zeigen. Sie können nur eine Ahnung vermitteln, welch Ort voller Schicksale sich hier öffnet.
Es ist unmöglich,
die Atmosphäre auf diesem Hügel zu vermitteln. Es gab nicht nur die Menschen,
die dorthin pilgerten, es waren auch die Seelen unzähliger Menschen zu spüren,
die uns an diesem Ort voller Geheimnisse, Bitten und Gebete umgaben. Wir
spürten, dass dieser Ort uns Kraft geben konnte zur Gesundheit, zum Leben und
zur Liebe.
Nachdem wir über den Berg gestiegen und auch ein großes Stück um ihn herum gegangen sind, haben wir uns unserem eigentlichen Plan gewidmet, auch unsere Kreuze dort abzulegen. Wir wollten einen ruhigen und geruhsamen Platz inmitten der Kreuze finden, friedvoll und nicht vom Pilgertourismus überrannt. Wir fanden die Stelle schließlich im Schatten von drei Nadelbäumen. Wir drückten das große Kreuz in den Boden. Den Kreuzanhänger und den Rosenkranz hängten wir über das Kreuz.
Himmlischer
Vater,
gib den Menschen,
deren Kreuze wir nach Litauen auf den Berg der Kreuze getragen haben,
Einkehr in Deine
himmlische Herrlichkeit und Deinen himmlischen Frieden:
Adelheid
Traue
Dennis Christoph
Peter Daut
Elisabeth
Hinterberg und Fritz Hinterberg
Amen
UH
Gerade ist der Bericht unserer Wallfahrer Ulrich und Martin eingegangen und ich möchte Sie sofort auf den neusten Stand bringen:
Wir waren heute auf dem Berg der Kreuze. Die Eindrücke, die wir heute dort hatten, sind nicht in Worte zu fassen. Wir wissen im Moment nur, dass wir noch einmal an diesen Ort gehen müssen. Aber davon in einem anderen Bericht, wenn wir uns wieder gefasst haben. Möge sich jeder geneigte Leser anhand der Bilder selbst einen Eindruck verschaffen.
Hier feierte Papst Johannes-Paul II am 7.9.1993 mit vielen Gläubigen die heilige Messe.
Weiter auf dem Berg
Dieses Kreuz hatten wir in keiner Weise erwartet.
UH
Danke für die eindrucksvollen Bilder und weiterhin alles Gute auf dem Weg.
Der zweite Bericht liegt mir vor.
Heute erst mal ein kleiner Vorgeschmack, wie überwältigt Ulrich und
Martin sind.
Wir haben heute einige Leute in Litauen kennengelernt und schon Einiges über den Berg der Kreuze erfahren.
Es ist ein mystischer Ort, dessen Entstehung irgendwann im 19. Jahrhundert stattfand. Die ersten Kreuze sollen dort wohl als Dank für eine schwere Krankheit errichtet worden sein. Und seitdem bringen Menschen, die Sorgen haben, die Bitten vortragen oder die Danken wollen ihre Kreuze auf diesen Hügel. Heute sind es nicht nur Menschen aus der Umgebung oder aus Litauen, es sind Menschen aus aller Welt.
Linas Oma, also die Oma unserer Gastgeberin, hatte einmal immense Rückenschmerzen, dass sie sich kaum bewegen konnte. Sie pilgerte mit ihrer Tochter zum Berg der Kreuze, um dort zu beten. Anschließend fuhren sie mit dem Bus nach Hause. Beim Einsteigen in den Bus ging es Linas Oma schon besser und am späten Abend waren die Schmerzen wie weggeblasten.
Eine Nachbarin erzählte von einem Mann, den die Ärzte aufgegeben hatten. Er hatte Krebs. Er pilgerte mit letzter Kraft von Kausas zum Berg der Kreuze um dort zu beten und zu bitten, es möge ihm Erleichterung für seine Krankheit zuteilwerden. Wenige Wochen war er komplett genesen.
Ein Mann hat einen Wächter in seinem Haus am Berg der Kreuze erschossen, um Gold oder Edelsteine von den Kreuzen stehlen zu können. Drei Tage später wurde dieser Mann von einem Auto überfahren.
Russische Soldaten versuchten während der Stalin-Diktatur, den Berg der Kreuze mit Kettenfahrzeugen einzuebnen und alle Kreuze niederzuwalzen. Doch am anderen Morgen hatten gläubige litauische Menschen wieder Kreuze aufgerichtet. Alle Soldaten, die versucht haben, Kreuze platt zu walzen, sind kurz darauf eines tragischen und mysteriösen Todes gestorben.
Am 7. September 1993 hat das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Bischof von Rom, Papst Johannes-Paul II, den Berg der Kreuze besucht, dort zusammen mit vielen Gläubigen die hl. Messe gefeiert, auf dem Berg gebetet und dort auch sein Kreuz niedergelegt. Er hat an diesem Tag den Berg der Kreuze zu einem heiligen Ort erklärt als Wallfahrtsstätte für jedermann aus aller Welt.
UH
Danke Ulrich und Martin, dass wir daran teilhaben dürfen.
Wie angekündigt wollen wir Ulrich und Martin, unsere beiden Wallfahrer zum “Berg der Kreuze” in Litauen, virtuell begleiten. Gespannt haben wir auf den Bericht über die erste Etappe gewartet – hier ist er:
Zunächst herzlichen Dank für den Gottesdienst, den Reisesegen und die Reisegaben und vor allem das Segnen unserer Kreuze.
Unsere gesegneten Kreuze sicher in einem separaten Fach im Koffer verpackt, starteten wir am Sonntag, 25.07.2010, von Köln nach Thüringen, um dort die letzten Vorbereitungen zu treffen.
Am Mittwoch, 28.07.2010, morgens um 8 Uhr, ging es dann endgültig von Erfurt aus los.
Nach einem zweistündigen Aufenthalt in Berlin waren wir gegen 14 Uhr an der polnischen Grenze und Schluss war mit der Autobahn. Wir mussten uns auf Landstraßen durch Polen quälen. Die Straßen waren in recht schlechtem Zustand und voller Lastwagen. Diese zeigten sich als rechte Kamikaze-Fahrer und alle Verkehrsregeln, die das Fahren sicher machen, wurden gebrochen.
Überholverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen wurden schier ignoriert. So wurde die Durchfahrt zum rechten Abenteuer.
Auf dem Weg erhielten wir eine SMS von unserer Gastgeberin in Litauen:
“May an
angel guide your way and look after you”
Möge ein Engel euch geleiten und auf euch aufpassen.
Um 4 Uhr morgens erreichten wir am Donnerstag die litauische Grenze. Die Straßen wurden sofort deutlich besser, aber auch hier gab es nur ein kurzes Stück Autobahn um Kaunas herum.
Die erste Begegnung mit der Polizei ließ auch nicht lange auf sich warten. Die Tankstelle nahm unsere EC-Karte nicht als Zahlungsmittel an. So blieb Martin als Pfand auf der Tankstelle und ich machte mich auf die Suche nach einer Bank mit Geldautomat. Dabei zeigte mir das Navigationsgerät, ich solle links abbiegen und ich befuhr in verkehrter Richtung eine Einbahnstraße, was beim Abbiegen in keiner Weise zu erkennen war. Und schon stand die Polizei neben mir. Der Polizist sprach weder Deutsch, English, oder Französisch, ich kein Litauisch oder Russisch. So kommunizierten wir mit Händen und Füssen und der Wachtmeister machte mir klar, ich möchte auf der Straße wenden.
Um 9:30 Uhr erreichte wir schließlich unser Ziel Joniskis, wo unsere Freundin Lina uns herzlich erwartete. Nach den ersten Erlebnissen grandioser litauischer Gastfreundschaft konnten wir endlich schlafen. Wir waren todmüde.
Der Freitag ist zum Ausruhen. Am Samstag pilgern wir von hier aus zum “Berg der Kreuze”.
Davon berichte ich in meiner nächsten Mail.
UH
29.07.2010
Der Jakobstag wird nachweislich seit dem 8. JH am 25. Juli zu Ehren von Jakobus dem Älteren, Bruder des Evangelisten Johannes, begangen. Zahlreiche Legenden/Überlieferungen ranken sich um Jakob und auch den Jakobstag.
Der „Hundertjährige Kalender” schreibt dem 25.07. zwei Wetterregeln
zu: „Jakobi
heiß, lohnt Müh’ und Fleiß” und „Jakobi klar und rein, wird’s Christfest frostig sein”.
Anmerkung der Redaktion:
Das wäre ja schon eine
Vorschau auf das Wetter am 24.12.2010, unserer HELLIJEN MESS OP KÖLSCH.
In diesem Jahr hat der Jakobstag für zwei Menschen – Angelika und André – noch eine ganz besondere Bedeutung, keine weitere Legende oder Mär um den Jakobstag herum, sondern ein Ereignis, welches ihr gemeinsames Leben total verändert hat:
ihre persönlichen “Jakob-Sisters” sind endlich da!
Julia und Katharina
Sie erinnern sich wahrscheinlich
noch:
Vor 15 Monaten haben wir über die Pilgerreise von Angelika und Brigitte
berichtet.
Beide hatten sich mit etwas sehr Kostbarem beschenkt, etwas, was man nicht
kaufen kann: Sie beschenkten sich selbst mit Zeit, die sie nie hatten, Zeit zum
Innehalten und Abschalten, zum Nachdenken über sich, über die Welt und über
Gott: Sie sind ihren ganz persönlichen Jakobsweg gegangen. Sie wollten keine
sogenannte Aus-Zeit als Touristen nehmen, sie wollten pilgern, um ihren Blick
zu schärfen für das Wesentliche im Leben, um Altlasten zu entsorgen und Platz
für Neues zu schaffen.
Das ist ihnen
beiden gelungen!
Heute haben wir von Angelika einen sehr persönlichen Erfolgsbericht erhalten,
den ich hier weitergeben darf:
Lange schon bestand bei mir der Wunsch nach Kindern, doch irgendwie wollte es aus diversen Gründen nicht so recht klappen mit dem Klapperstorch. So wurde die Reise angetreten, auf Adebar´s Flügeln ging es zusammen mit Brigitte von Hahn nach Santiago de Compostela.
Der Pilgerweg vom heiligen Jakobus sollte helfen, den Kopf wieder frei zu bekommen und sich von Altlasten zu befreien. Prall gefüllt war das Säckchen mit seelischem Ballast, welcher sich zu Hause als schwer zu entsorgen dargestellt hatte. So wurde auf unnötiges Gepäck verzichtet und nur mit dem Nötigsten auf dem Rücken ging die Reise von Santiago mit dem Bus landeinwärts nach Ponferrada.
Die ersten Schritte sind die schwersten und es dauert seine Zeit, bis man bereit ist – bereit für die eigentliche Reise. Es gilt, die körperlichen Qualen hinter sich zu lassen bis der Seelenballast zu Tage kommt. Doch wenn man sich einlässt auf den Weg und offen ist für das, was kommt, dann beginnt eine wunderbare Reise, welche man nur sehr schwer beschreiben kann. Ein jeder erlebt das anders, aber es berührt jeden ganz tief.
Wir erlebten vieles, lachten und weinten, lernten Leute kennen und legten mit jedem gepilgerten Kilometer etwas mehr von unserem seelischen Sondermüll ab. Bereits nach drei Tagen konnte ich ein langwieriges Leiden meiner Hände, welches nur mit Tragen einer speziellen Schiene auszuhalten war, ablegen und hatte auch nachhaltig lange meine Ruhe davor.
Man merkt ganz schnell, dass sich vieles nur im Kopf abspielt und dass ein jeder die Möglichkeit besitzt, etwas an der eigenen Situation zu ändern. Durch das Beschreiten dieses Weges verlässt man augenblicklich die Opferrolle und wird zum Schmied seines eigenen Glückes.
So ist es abschließend auch nicht verwunderlich, dass – nach vier fruchtlosen Jahren – der nächste Schwangerschaftstest – ein viertel Jahr später – bereits ein positives Ergebnis brachte!
Heute bin ich eine
überglückliche Mutter von zwei gesunden Töchtern, meinen persönlichen
„Jakob-Sisters”: Katharina
und Julia.
Wäre ein Sohn dabei
gewesen, hätte er den Namen Jakob tragen dürfen, als Zeichen der Dankbarkeit
sowie der Kraft und Macht, welche in einem jeden von uns stecken.
Ich bin unendlich froh, diesen Weg beschritten zu haben und werde ihn sicherlich nicht zum letzten Male gegangen sein.Als ich in Finistere, man nennt es das ‚Ende der Welt‘, einem wildfremden Pilgerer begegnete, so sagte dieser mir bereits ein Wiederkommen in sieben Jahren voraus – mal sehen!
Angelika
Wir bedanken uns für diesen schönen Bericht.
Die Paulusgemeinde wünscht Katharina und Julia sowie den Eltern Angelika und André alles Gute für die Zukunft und ein gesegnetes Leben.
CAH
Bilder ©AG
Es ist noch nicht lange her, dass wir ausführlich über zwei Pilgerinnen – Brigitte und Angelika – berichtet haben, die eine Wegstrecke des Jakobsweges gegangen sind. Wieder haben wir zwei Menschen – Ulrich und Martin – in unserer Gemeinde, die eine Wallfahrt zum „Berg der Kreuze” in Litauen planen. Sie wollen dort Kreuze ablegen für liebe Menschen aus ihrem Nahbereich, die sie bereits loslassen mussten.
In unserer Messe segnete Pastor Amon diese Kreuze im Gedenken an:
Elisabeth und Fritz Hinterberg
Adelheid Traue
Peter Daut und Dennis Christoph
In bemerkenswerter Weise verknüpfte Pastor Amon in seiner Predigt immer wieder das Lukas Evangelium, den Jakobsweg und die bevorstehende Wallfahrt nach Litauen. Fasziniert lauschten die anwesenden Menschen seinen Worten, verstand er es doch wieder einmal, ein Stück psychologische Lebenshilfe zu geben und zum Nachdenken anzuregen.
Ja, warum machen Menschen diese Wallfahrten, diese göttlichen Umwege? Da hat ein jeder seinen eigenen Anlass und jede Zeit spiegelt sich wider in der Art, wie die Wallfahrt vorbereitet und dann durchgeführt wird. Das geht schließlich ganz einfach, aber auch z.B. unterstützt durch GPS. Dabei geht es nicht um Zeit und Geld, es geht darum, wieder „leer” zu werden, leer für die Allgegenwart Gottes.
Im Evangelium gibt Jesus Tipps „Nehmt nur
einen Wanderstab mit und nur Sandalen an den Füßen, kein Geld
und ein zweites Hemd”. Jesus sendet seine Jünger sozusagen schutzlos aus, weil
man nur dann Neues zulassen kann oder muss. Man begegnet auf diesen Wegen
anderen „Schutzlosen” und manchmal ist es vielleicht überlebenswichtig,
dass man sich gegenseitig hilft. Man muss die Hilfe annehmen, man muss sich
vertrauen.
Auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, ist keine Schwäche. Sie entgegen zu
nehmen ist ein Zeichen von Reife. Wenn du dich verletzt hast in einer
schlechten Beziehung, heißt das nicht, dass du dich ab sofort zurückziehen und
alles ablehnen musst! Nein, gib deinen ‚emotionalen Sandalen’ einen Stoß! Es
ist Sommer! Halte dort an! In der Stille wirst du Gott nahe sein!
Pastor Amon zündete auch zwei Kerzen an zum Gedenken an die Verstorbenen, deren Gedenkmesse in diesem Gottesdienst ebenfalls gefeiert wurde, um sie dann anschließend den Angehörigen mit zu geben.
Auch unsere Pilger bekamen von Pastor Amon ein sinnbildliches Geschenk. Jeder bekam einen Rucksack für die Reise, gefüllt mit Segen und Wünschen für ein gutes Gelingen.
*Gott schütze und begleite Ulrich und Martin auf ihrem Weg*
CAH
Fotos ©CAH
Anmerkung der Redaktion:
Selbstverständlich werden wir auch hier aktuell über die Wallfahrt und
Genaueres zum „Berg der Kreuze” berichten.
Am 11.07.2010 gedachte die Apostolische Gemeinde mit einem fröhlichen und gelungenen Pfarrfest der letzten 40 Jahre in der Kirche Stuppstrasse. Wir, die Paulusgemeinde, waren ebenfalls dazu eingeladen.
Zuvor aber noch ein kleiner Rückblick:
Am 29.03.1970 wurde das neue Gotteshaus geweiht und der apostolischen Gemeinde
übergeben. Die bisherigen Gemeinden Köln-Lindental und Köln-Ehrenfeld wurden
bei dieser Gelegenheit zu einer Gemeinde zusammengeführt. Die Kirche in der
Stuppstrsse sollte fortan ihr neues gemeinsames Zuhause sein.
Es war also in mehrfacher Hinsicht ein Neuanfang: alte Zelte wurden abgebrochen, Gemeinden zusammengeführt, eine neue größere Gemeinde entstand. Mit der neuen Kirche standen nun mehr Räume/Möglichkeiten für die Gemeinschaft zur Verfügung.
Und nun zu dem ereignisreichen Festtag:
Das Wetter spielte mit, über dem bunten Programm zeigte sich ein wolkenloser
Himmel. Man konnte kaum erkennen, ob die Sonne oder die Gesichter der
Anwesenden mehr strahlten. Das offizielle Programm startete mit dem
Gottesdienst um 10:00 Uhr. In seiner Predigt spannte Apostel Lieberth den Bogen
eben über diese vergangenen 40 Jahre der Gemeinde, in der er damals als
junger Priester seinen Weg begann.
Er bedankte sich auch für die gute Zusammenarbeit mit der Paulusgemeinde in den
letzten fünf Jahren.
Wir möchten das an dieser Stelle ebenso zurückgeben und für das gute
ökumenische Miteinander und die Gastfreundschaft von Herzen danken.
Begleitet wurde der Gottesdienst durch den Chor „Praystation”, der sich aus Geschwistern der Gemeinden Borken, Wesel und Duisburg zusammensetzt.
Der Rest des Tages war, wie angekündigt, gefüllt mit allerlei Highlights, das reichhaltige Buffet setzte durch viele Leckereien noch weitere Glanzpunkte – man genoss einfach einen schönen Tag und die Zeit miteinander.
In einem der Räume liefen nonstop Archivaufnahmen, die uns Gästen einen umfassenden Eindruck vermittelten, dass die apostolischen Geschwister auch durch geselliges Miteinander die Gemeinschaft untereinander pflegen.
Nun eine kleine Auswahl an Bildern:
Eingangsbereich mit Grill
Cafeteria und Buffet
Bruder Wenzel und Pastor Amon
Hier gründet sich gerade ganz spontan ein neuer Chor.
Die Paulusgemeinde bedankt sich für die Einladung zu diesem schönen Fest.
CAH
Fotos ©CAH
28.06.2010
Von unseren Geschwistern in Christus, der Apostolischen Gemeinde, hat die Paulusgemeinde eine Einladung erhalten, die ich unseren Gemeindemitgliedern gerne hier weitergeben möchte:
Wir bedanken uns für die Einladung und freuen uns schon heute auf dieses Ereignis.
CAH
14.06.2010
Nathalie (1 ½ Jahre alt) wurde am Samstag, 12.06.2010, in einem feierlichen Gottesdienst in der St-Michael-Kirche in Odenthal-Neschen in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen.
Bei der Tauffeier, von Dekan Amon gestaltet, wurden alle Teilnehmer an der Liturgie beteiligt. Moderne Lieder wurden gesungen, Texte gelesen, Kerzen angezündet. Die mitfeiernden Kinder hatten ihre eigene Taufkerze mitgebracht.
Neu war, dass die Paten offen in die Pflicht genommen wurden und ein Versprechen eingehen mussten:
„Nathalie, das verspreche ich dir gern im Angesicht Gottes und vor all diesen Zeugen:
Wenn
dich keiner tröstet, kannst du bei mir weinen!
Wenn dich keiner
trägt, kannst du dich bei mir niederlassen!
Wenn keiner deine Lasten
teilt, nehme ich auf mich, was dir zu schwer ist!
Wenn keiner dir
Mut macht, darfst du auf mich bauen!
Wenn niemand dir
Grenzen setzt, musst du mit mir rechnen!
Das kann ich dir
versprechen; das verspreche ich dir gern,
denn Gott und all diese Zeugen erwarten mit Recht von mir, dir ein guter Pate zu sein.”
Wir gratulieren dem Täufling Nathalie ganz herzlich. Wir freuen uns mit den Eltern Petra und Andreas Dehne und den Schwestern Jessica und Bianca.
Pastor Manfred Amon
15.05.2010
Genau an dem Wochenende – 15.05.2010 – an dem der von beiden großen Amtskirchen initiierte ökumenische Kirchentag in München stattfand, erlebten wir bei uns in Köln eine ‚kleine Ökumene‘.
Schon vor einiger Zeit hatte Pastor Amon den Priester der Kölner Gemeinde der Apostolischen Gemeinschaft, Werner Wenzel, angefragt, ob er sich vorstellen könnte, als Gast in unserem Gottesdienst einmal die Predigt zu halten. Bruder Wenzel signalisierte seine Zustimmung, weil beide Gemeinden und auch beide Priester – Amon und er – sich seit Jahren kennen. Herr Wenzel wurde offiziell als Gastprediger zu unserem Gottesdienst am 15.05.2010 eingeladen und angekündigt.
Mit Sicht auf das vorangegangene Fest Christi Himmelfahrt war dieses Ereignis aus der Apostelgeschichte das Thema in den Texten, Liedern und der Verkündigung. Bei der Predigt hörten die Gottesdienstbesucher dem Prediger interessiert zu. Bruder Wenzel tastete sich vorsichtig an die Bedeutung des Festes und das Geschehen heran und brachte uns zum Nachdenken. Das Geheimnis um die Himmelfahrt – “wie” und “wohin” – bleibt bestehen.
Wir danken dem Priester Werner Wenzel für seinen ökumenischen Besuch bei uns.
Elisabeth Amon
13.05.2010
Ich komme gerade vom Haus Tobias in Solingen und habe dort heute im evangelischen Gottesdienst die Orgel gespielt und ich komme mit einem Gedanken zurück, der mich in meiner jetzigen Situation sehr bewegt. Das hat auch was mit dem heutigen Tag zu tun, Christi Himmelfahrt.
So findet der Himmelfahrtsgedanke sich wieder im Lukas-Evangelium (24,50-53) und in der Apostelgeschichte (1,1-11) aber auch im alten römischen Glaubensbekenntnis, dem Vorläufer des apostolischen Glaubensbekenntnisses:
“Er ist am dritten Tag auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.”
Aber dann war heute die Frage, wie wir uns das vorzustellen haben, aufgefahren in den Himmel. Da gab es doch keine Trickkiste oder Jesus hatte doch keine Rakete unterm Hintern und an einem Seil ist er auch nicht hochgezogen worden. Was ist überhaupt Himmel? Das da oben? Aber die Erde ist doch eine Kugel, und wenn ich dann am Südpol stehe, wäre der Himmel da unten, aber da haben wir doch gelernt, da ist die Hölle. Also kann das doch alles nicht richtig sein.
Pfarrer Merzen brachte an Hand einer Geschichte einen tollen Gedanken:
„Der Himmel ist mitten unter uns, so wie Gott und Christus mitten unter uns sind. Wir können sie nicht spüren und nicht sehen, aber wir können es in unseren Herzen fühlen, wenn wir unsere Herzen für Gott öffnen.“
Als ich zum Gottesdienst fuhr, fiel mir ein wichtiger Brief ein, den ich gestern zur Post gebracht habe und mich beschlich der Gedanke, in dem Brief einen gravierenden Fehler gemacht zu haben. Das hätte für mich ganz viel Schaden bedeutet. Ich habe ganz schön Angst bekommen. Als ich jetzt nach Hause kam, habe ich mir die Datei von dem Brief noch mal angesehen. Der Fehler war nicht drin.
Da war mir klar: Der liebe Gott hatte seine schützende Hand über mich gehalten. Ich habe gemerkt, was es heißt: Gott ist mitten unter uns.
Danke!
Abschließen möchte ich mit einem Wort von Generalvikar Dr. Benno Elbs aus dem Bezirk Voraarlberg in Österreich:
“Himmelschwer. Wo ist der Himmel, wenn ich ihn im Dunkel nicht erkennen kann? Himmelwärts. Wie erblicke ich das Licht in der Dunkelheit der Erde? Himmelfahrt. Wann erkenne ich Himmel, beim Anblick der Schlagzeilen unserer Zeit? Himmel. Inbegriff alles Guten, Inbegriff der Liebe und des Glücks. Er ist zu sehen beim Blick in unsere Herzen. Und im besonderen Schauen nach Außen, direkt aus dem Herzen in diese Welt. Himmel ist Barmherzigkeit.”
UH
04.04.2010
Der Ostersonntag ist ein sogenannter beweglicher Feiertag. Er wird stets am 1. Sonntag nach dem 1. Frühlingsvollmond gefeiert – das ist frühestens der 22. März und spätestens der 25. April. Nach seinem Datum richten sich fast alle anderen beweglichen Feiertage im Kirchenjahr.
Doch zuerst noch etwas zum Hintergrund:
Der Sabbat ist ein jüdischer Ruhetag, an dem nicht gearbeitet werden darf. Aus diesem Grund musste Jesus auch noch am Freitag beerdigt werden. Für die damaligen Christen wurde an diesem Tag aber nicht nur Jesus sondern auch die Hoffnung auf den Retter der Menschheit begraben. Es herrschte große Angst und Verzweiflung. Auch die Jünger versteckten sich, aus Angst, selbst am Kreuz hingerichtet zu werden.
Hohepriester und Pharisäer hatten Pilatus aufgefordert, das Grab bewachen zu lassen. Man wollte verhindern, dass der Leichnam gestohlen wird und so die Aussage im Land verkündet werden könnte, dass Jesus auferstanden sei.
Doch es kam anders: Als Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Johannes, in
der Frühe zum Grab kamen, war der Grabstein weggerollt, das Grab leer und
ein Engel verkündete den Frauen die Botschaft, dass Jesus, wie er es
vorausgesagt hatte, auferstanden sei. Das löste zuerst einmal Verwirrung und
Unglauben aus, ja, man bezeichnete es gar als »Weibergeschwätz«, das kann doch
nicht sein, tot ist tot. Die Apostel überzeugten sich schließlich selbst und es
stimmte, Jesus war wirklich auferstanden. Daraufhin breiteten
sich große Erleichterung und Freude aus nach all der Trauer.
Die Feier der Osternacht ist seither in der Urkirche der festlichste Gottesdienst des Kirchenjahres. Nach ältester Überlieferung ist die Liturgie des Auferstehungsgottesdienstes in vier Teile gegliedert, in die
Wortfeier
Die Wortfeier ist eine Nachtwache, in der verschiedene Lesungen aus dem Alten
Testament die Großtaten in Erinnerung bringen, die Gott Jahwe seinem Volk in
alter Zeit getan hat.
Lichtfeier
Die Lichtfeier bildet den Kern der Liturgie mit den Elementen: Osterfeuer,
Osterkerze, gesungenes Exsultet (das Osterlob), feierliches Halleluja,
Verkündigung des Evangeliums und Ansprache.
Glaubensfeier
Das Taufversprechen wird bewusst und feierlich erneuert.
Opfer- und
Mahlfeier
Die Feier der Eucharistie beginnt mit der Gabenbereitung.
Für eine nachfolgende Agape können Osterbrot, Ostereier, Wein und Traubensaft
zum Altar gebracht und gesegnet werden.
Am späten Abend oder am frühen Morgen der Nacht zum Ostersonntag, dem 1. Tag
der neuen Woche und dem letzten Tag der 40tägigen Fastenzeit, treffen die
Christen zur Feier der Auferstehung, der »Ostervigil«, zusammen. Die
Kirche bleibt während der Wortfeier dunkel, nur die Kanzel/das Rednerpult, der
»Ambo«, wird für die Texte und Lesungen der Nachtwache mit einer kleinen
Lichtquelle ausgestattet.
In unserer Osternachtfeier, also in der Lichtfeier, zündete uns Bischofsvikar Amon das Osterfeuer an und segnete es; für uns Menschen das Zeichen der Hoffnung, Helligkeit und Freude durch die Auferstehung Jesu.
Kaplan Dirk Wammes sprach in seiner Osterpredigt die vielfältigen Zweifel an, die uns Menschen heute, aber vor allem auch die Menschen um den Tod Jesu herum plagen bzw. geplagt haben. »Ende gut – alles gut« … ist das nun wirklich so? In den Medien erfahren wir tagtäglich, dass es am Ende oft gar nicht gut ausgegangen ist, und, für die Apostel war die Nachricht von der Auferstehung Jesu zunächst auch nur ein Gerücht, ja, Weibergeschwätz. Wenn Gott aber Jesus auferweckt hat, brauchen wir keine Angst mehr vor dem Leben und keine Angst mehr vor dem Tod haben, denn er wird jeden auferwecken, der an ihn glaubt.
Wenn wir heute das Abendmahl feiern, erleben wir durch Brot und Wein, dass
diese Hingabe auch für uns gilt, dass Jesus gegenwärtig ist in unserer
Gemeinschaft und auch uns mit Gott versöhnt.
Das ist für uns Menschen eine große Freude. Im Spätmittelalter war es daher ein Brauch, in der Osterpredigt eine Geschichte zu erzählen, die die Gemeinde zum Lachen brachte, das sogenannte »Osterlachen«. Der Grundgedanke dieses Lachens war, diese Osterfreude zum Ausdruck zu bringen nach den traurigen Ereignissen der Vortage.
Kaplan Wammes motivierte die Anwesenden mit den Worten der alten Volksweisheit: »Haltet durch! Lasst Euch nicht beirren, denn … wer zuletzt lacht, lacht am besten!« Es wird anders kommen, als wir es uns hier auf Erden vorstellen. Sonst ergeht es uns am Ende wie…
…..
dem Pfarrer, der in den Himmel kommt und gleichzeitig mit ihm ein
Busfahrer:
»Du kommst sofort rein«
sagt Petrus zu dem Busfahrer.
Der Pfarrer ist enttäuscht
»Nun habe ich mein Leben lang gearbeitet für das Reich Gottes, habe gepredigt,
getauft und beerdigt … und dieser Busfahrer kommt sofort in den Himmel, während
ich hier warten muss.«
»Tja«, sagt Petrus,
»wenn du gepredigt hast, haben alle geschlafen, aber wenn er gefahren
ist, haben alle gebetet!«
… womit Kaplan Wammes wunderbar an den alten Brauch angeknüpft und den Anwesenden das Osterlachen geschenkt hatte.
Einen besonderen Dank verdient auch unser Organist Ulrich Hinterberg. In der Wortfeier füllte das von ihm gespielte Stück “Das Chaos” von “Schelmish” (die Geschichte von der Entstehung der Welt) die Übergänge zwischen den einzelnen Lesungen. Im Stil von dezenter mittelalterlicher Musik (gedacktes Orgelregister Schalmei, wodurch der Dudelsack nachgeahmt wird) fühlte man sich fast in jene Zeit zurückversetzt.
Auch in diesem Jahr stand wieder eine liebevolle und ansprechend dekorierte Osterspeise (Agape) bereit, die nach der Ostermesse und Segnung im geselligen Kreis verspeist wurde.
Danke an die Gastfreundschaft, die Elisabeth Amon uns immer wieder schenkt und, danke, für die vielen Vorbereitungen, die für sie damit zusammenhängen.
Wie wir hier sehen, konnte sich
Bischofsvikar Amon nun endlich auch ein wenig Muße gönnen.
An dieser Stelle unser besonderer Dank an ihn, dass er diese feierliche Messe
für uns gestaltet und mit dem gesamten Klerus zelebriert hat.
Nun ja, vollständig war der Klerus leider nicht, wir vermissten Pastor Bert van der Post und Albert Schikyr Mgr.Th., um deren Gesundheit es momentan nicht zum Besten steht. Pastor van der Post befindet sich derzeit sogar im Krankenhaus, aber, obwohl beide nicht persönlich anwesend sein konnten, haben unsere Gedanken sie in unsere Mitte getragen.
Wir senden ihnen gute Genesungswünsche und die erforderliche Kraft, damit sie mit Gottes Segen wieder einen besseren Gesundheitszustand erreichen.
CAH
©Bilder UH+CAH
02.04.2010
In der »Karwoche« – oder auch »Heiligen Woche« – gedenken die christlichen Kirchen des letzten Abendmahls Jesu mit den zwölf Aposteln. Der Gründonnerstag ist der erste der drei Tage, in denen Jesus seinen Lebensweg vollendet hat. Dabei kommt der Name »Gründonnerstag« nicht von der Farbe Grün, sondern von »greinen«, d.h. weinen. Die Sünder, die »Greinenden«, wurden am Aschermittwoch aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, aber am Gründonnerstag aus ihrer Bußzeit entlassen und wieder in die Gemeinde aufgenommen, die nun versöhnt Tod und Auferstehung Jesu feiern konnte.
An diesem Donnerstag, dem Abend vor seiner Kreuzigung, kommt Jesus im Rahmen des jüdischen Pascha-Festes zum rituellen Mahl mit den 12 Aposteln zusammen. Die 12 Apostel stehen für die 12 Stämme Israels. Das Volk gedenkt am Pascha-Fest der Befreiung aus Ägypten und des Durchzugs durch das Rote Meer. An diesem Abend sagte Jesus ihnen, dass ihre Mahlgemeinschaft mit seinem Tod nicht enden wird. Er, der Menschen zu Gott gebracht hat, wird auch weiterhin bei ihnen sein, wenn sie in seinem Namen Tischgemeinschaft halten und er fordert sie ausdrücklich dazu auf.
Doch die Ereignisse überschlagen sich und sie können nicht gegensätzlicher sein: Erfahrungen von Freundschaft gehen mit schlimmem Verrat einher, Jesus gerät vollends in die Mühlen der jüdischen und römischen Justiz, das Unglück nimmt seinen Lauf. Noch in der Nacht zu Karfreitag wird Jesus gefangen genommen, verraten von Judas und verleumdet von Petrus. Jesus erfährt miese Charaktereigenschaften ihm nahestehender Menschen, Menschen, denen er vertraut hat. Er ist nun ganz auf sich gestellt, nur wenige bringen die Kraft auf, ihn auf dem Kreuzweg zu begleiten.
Als Eucharistiefeier (Katholiken und Orthodoxe) oder als Abendmahl der evangelischen Kirche ist das Gedächtnismahl bis heute die zentrale Versammlung der Christen.
Auch wir haben uns versammelt, um dieses Gedächtnismahl zu feiern und Abschied
von Jesus zu nehmen. Dazu haben wir den Raum etwas umgestaltet
und die Stühle in einem großen Kreis aufgestellt. Wir wollten uns nah sein.
Orthodoxer Messwein, das Kreuz der ökomenischen Gemeinschaft von Taizé und der 7-armige jüdische Leuchter, die »Menora«, auf dem Tisch unseres Kreises sollten kleine Zeichen der tiefen Verbundenheit aller Christen und Kirchen setzen.
Mit dem Lesen der Passion unseres Herrn Jesus Christus endete unsere Zusammenkunft.
CAH
01.04.2010
Nach langer Zeit müsste ich jetzt eigentlich über Bartholomäus und Erfurt berichten. Aber aus der Gelegenheit heraus möchte ich jetzt über etwas anderes erzählen:
Ich habe in der Weihnachtszeit nicht rechtzeitig Bilder sammeln können, um über die festliche Stimmung und die schönen Bräuche im Erzgebirge zu berichten. Aber jetzt habe ich es geschafft:
Sie wussten sicher schon, dass Sie in der Oberlausitz ein wunderschönes Ostem erleben können? Nein? Dann lassen Sie mich erzählen:
Zunächst einmal wohnen dort Deutsche, deren Muttersprache nicht Deutsch ist: Es sind die Sorben, ein westslawisches Volk, das in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt ist. Die Amtssprache dort ist deutsch und sorbisch. Es gibt auch Sorben in der Niederlausitz in Brandenburg, aber über Sorbien in Brandenburg in der Gegend um Cottbus werde ich später einmal berichten.
Die etwa 40 000 Sorben, die zwischen Kamenz, Bautzen und Hoyerswerda beheimatet sind, pflegen nicht nur eine eigene Sprache, sondern auch liebenswerte Osterbrauche. Allerorten gibt es Vorführungen, bei denen Sie die vielfältigen Techniken des Eierverzierens kennen lernen können, aber auch Märkte, auf denen die Kostbarkeiten angeboten werden.
Am Ostersonntag reiten die katholischen Männer einer Kirchengemeinde in Frack und Zylinder auf festlich geschmückten Pferden in die Nachbargemeinde, um dieser die frohe Botschaft zu verkünden, dass der Herr Jesus Christus auferstanden ist. Es ist Brauch, dass die besuchte Gemeinde einen Gegenbesuch durchführt. Jeder Prozessionszug, der aus bis zu über hundert Reitern und Pferden bestehen kann, darf dabei den anderen nicht kreuzen – das bringt Unglück. Vorneweg reiten die Fahnenträger, die Träger der Christusstatue und des Kreuzes. Vor Beginn der Prozession wird gemeinsam der Ostergottesdienst gefeiert, danach umreiten die Osterreiter die heimatliche Kirche, werden gesegnet und begeben sich auf den Weg, die frohe Botschaft in Form von traditionellen Kirchenliedern ins Land zu tragen. Die Kirche bzw. der Dorfplatz eines jeden Ortes, durch den der Zug führt, wird ebenfalls umritten. Dabei werden ebenfalls sorbische, manchmal auch deutsche oder lateinische Kirchenlieder gesungen. Kurz vor Ausritt und teilweise auch zwischen den Ortschaften wird laut gebetet.
Ein großer Spaß erwartet die Besucher des “Eierschiebens” in Bautzen, bei dem auf dem Protschenberg Leckereien und Eier den Hang hinunterrollen, sehr zur Freude vor allem der Kinder.
Diese zieht es ebenso in den “Saurierpark”, der unter dem Motto: “Wie aus dem Ei gepellt” zum abenteuerlichen Osterspaziergang einlädt.
Beim Bummel durch die Bauzner Altstadt wird klar, wieso Bautzen auch “Stadt der Türme” genannt wird. Auf dem Schützenplatz findet das traditionelle Oster-Volksfest statt.
Auch ein Besuch in Görlitz lohnt sich zu Ostern. Dort gibt es zwar kein Volksfest, doch Görlitz schmückt sich mit über 3500 Bauten, die aus den verschiedensten Epochen von der Gotik bis zum Jugendstil stammen.
Auch Zittau geizt nicht mit Kunstschätzen. Der Kulturpfad führt Sie zu Kleinoden aus Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus. Als echte Rarität gelten dort aber die beiden Fastentücher. Mit diesen kunstvoll bemalten Textilien wurden einst zur Fastenzeit die Heiligtümer in den Kirchen verhüllt.
Zieht es Sie zu neuen Ufern? Dann radeln Sie durchs Lausitzer Seenland, wo sich nach und nach Braunkohlegruben in einladende Gewässer verwandeln. Nördlich von Bautzen geben sich im größten zusammenhangenden Teichgebiet Deutschlands Fischotter und Eisvogel ein Stelldichein.
Eine Dreiviertelstunde dauert eine Fahrt mit der Schmalspurbahn ins nur 10 Kilometer entfernte Oybin. Dies ist genau der richtige Ausgangspunkt für Touren durch Fichtenwälder und zu bizarren Sandsteinfelsen.
Vom Zittauer Gebirge aus kann man in Tagesetappen durchs Oberlausitzer Bergland wandern. (Ottfried Fischer als Pater Brown läßt grüßen.) Unterwegs grüßen Umgebindehäuser mit einem Mix aus slawischer Blockbau- und deutscher Fachwerkkunst.
Und wo genießt man in der Oberlausitz den herrlichsten Osterspaziergang? Natürlich im Fürst-Pückler-Park! Diesen Landschaftsgarten im englischen Stil, der zum Weltkulturerbe gehört, teilt sich Bad Muskau mit dem polnischen Nachbarn Lugnitz. Und bei 750 Hektar Größe kann die Devise nur lauten: So weit die Füße tragen!
UH
07.03.2010
Unsere Messe am 06.03.2010 war wieder mal ein besonderes Highlight:
Auf dem Altar und den Stufen davor lagen Stoffherzen, in der Mitte des Altars war ein großes rotes Herz angebracht. Das weckte natürlich viele Fragen bei den Besuchern des Gottesdienstes.
»Ein Herz hat der, der ein Herz für andere hat« – mit diesen Worten begrüßte Pastor Bert van der Post alle Anwesenden und dieses Thema um die Liebe unter den Menschen und die Herzen füreinander zog sich durch die gesamte Messe.
Tatkräftige Unterstützung erhielt Pastor van der Post – und das nicht zum ersten Mal in unserem Gotteshaus – vom Chor Swinghigh unter der Leitung von Sebastian Dahmen.
Mit den Liedern „Ay, Linda amiga” (anonym, Spanien 16.JH), „Quadosch” (“Sanctus”, trad. hebräisch), „Cotton needs a pichin’ (trad., USA) und “Bless the Lord” (J. Berthier, Taizé) wurde der Gottesdienst vom Chor erfrischend musikalisch begleitet und in besonderer Weise unterstützt.
In der Eucharistiefeier - vor dem Friedensgruß, in dem die Gläubigen um Frieden und Einheit der Kirche und der gesamten Menschheitsfamilie bitten und einander ihre Liebe bezeugen ehe sie von dem geweihten Brot essen - überreichte Pastor van der Post mit „logistischer” Hilfestellung von Dekan Manfred Amon, der als Co-Zelebrant anwesend war, die Herzen mit liebevollen Worten für jeden einzelnen Anwesenden.
Beide Priester boten ein stimmungsvolles Bild: die violetten Messgewänder gemäß liturgischer Farbe, die weiß-karierten Stoffherzen in den Händen.
Dieser “herzige” Friedensgruß bleibt mit Sicherheit in guter Erinnerung bei den Besuchern des Gottesdienstes.
„Danke” an Pastor Bert van der Post für diese warmherzige Messe.
Ja, und was passierte mit dem großen roten Herz? Das überreichte Pastor van der Post Sebastian Dahmen für den gesamten Chor als ganz speziellen Dank für den perfekten Auftritt.
Hier schließt sich der Vorstand der Paulusgemeinde gerne ebenfalls an.
Anmerkung der Redaktion:
Wer sich näher informieren
möchte über den Chor Swinghigh: www.swinghigh.de
Aus sicherer Quelle weiß
ich, dass Herr Dahmen auch gerne neue Chormitglieder begrüßen würde, also, nur
Mut und mit Herrn Dahmen Kontakt aufnehmen!
CAH
30.12.2009
Was liegt näher, als zu Beginn eines neuen Jahres einmal über das Glück nachzudenken? Wie viele ‚Glück’wünsche gehen gerade in dieser Zeit von Mensch zu Mensch? Und wünschen wir uns nicht alle ‚mehr’ Glück, weil wir gar nicht richtig erkennen, wie viel Glück wir in unserem Leben bereits täglich haben? Es gibt keinen Maßstab für ‚kleines’ oder ‚großes’ Glück, Glück ist Glück. Nur durch unsere eigene Bewertung erscheint es uns klein oder groß.
Nun gibt es ja genug gegenwärtige oder uns vorausgegangene Zeitgenossen, die sich ihren Kopf über das Glück zerbrochen haben. Nur ein paar Zitate möchte ich hier erwähnen:
Der antike griechische Philosoph Heraklit sagte zum Beispiel sehr profan
„Wäre das Glück in den Freuden des Leibes, so dürften wir die Ochsen für glücklich halten, wenn sie wilde Zuckererbsen zu fressen finden.”
„Wo kein Wunder geschieht, ist kein Beglückter zu sehn.”
Friedrich Schiller hat mit diesem Satz alles auf einen Nenner gebracht. In seinem Gedicht „Das Glück” fasst er zusammen, dass das Glück nicht durch eigene Leistung oder Arbeit erwirkt wird, sondern letztendlich ein Wunder ist. Richtig, ein Wunder! Und dieses Wunder schenkt Gott uns immer wieder. Es beginnt damit, dass er uns das Leben geschenkt hat und dadurch die Möglichkeit, Glück zu erleben. Wir müssen es nur ergreifen. Aber, wie können wir etwas ergreifen, was wir in unserer hektischen Zeit gar nicht mehr wahrnehmen?
„Im Unglück finden wir meist die Ruhe wieder, die uns in der Furcht vor dem Unglück geraubt wurde” – ein Satz der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach, der uns wachrüttelt. Wir müssen erst die Ruhe in uns selbst wieder finden, damit wir das, unser Glück, auch sehen können – aber möglichst nicht über den Umweg des Unglücks, welches wir uns einreden.
„Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen” Der Philosoph Anthony de Mello prägte diesen Satz und er hat Recht: Glück zu empfinden, hängt davon ab, wie wir die Welt um uns herum erleben und welche Bedeutung wir den Geschehnissen geben.
Wenn ein uns nahestehender Mensch stirbt, gibt es natürlich kein ‚Herumdeuteln”, damit wir das als positiv empfinden können. Da hilft es uns vielleicht nur, die Erlösung im Sinne des verstorbenen Menschen als Glück für ihn zu empfinden, wenn das Leben nicht mehr zu ertragen war durch Krankheit und peinigende Schmerzen.
Unsere Jahreswechsel füllen wir immer mit vielen guten Vorsätzen. Halten wir sie aber auch durch?
Wir wünschen Ihnen daher heute vor allem die Kraft zum Durchhalten … und, halten Sie an, gestalten Sie Ihr HEUTE, GESTERN ist vorbei und MORGEN kommt erst noch! Konzentrieren Sie sich auf das JETZT, das HIER und HEUTE, den AUGENBLICK: nur so können Sie ihn auch erleben!
Lassen Sie sich Zeit und Muße, damit sich Ihr Blick wieder für Ihr tägliches Glück schärft. Sie halten es in Ihren Händen, Gott schickt es uns täglich, Sie müssen es nur ergreifen. Das Glück beginnt schon mit dem Aufwachen:
Gott hat Ihnen einen neuen Tag geschenkt!
©CAH
25.12.2009
Da sind wir ja gerade noch mal so davongekommen und konnten wie geplant unsere kölsche Chressmett feiern, denn beinahe wäre Weihnachten in diesem Jahr ausgefallen: Bei der großen Versammlung aller Heiligen, wie jedes Jahr am 1. November, waren alle Kölner Heiligen von unserem Herrgott zu einer Sondersitzung am 1. Advent bestellt worden … und, das war kein Treffen gewesen, wie man sich das vom 1. Advent normalerweise vorstellt! Bei Kölns Heiligen herrschte Chaos und Krisenstimmung, denn sie waren vom Herrgott zusammengestaucht worden, weil die Zustände in Köln so unerträglich geworden und aus dem Ruder gelaufen sind.
Nur noch Mord und Totschlag, Diebstahl, Lüge und Zwietracht, nur Neid und Missgunst, Aggression, Raub, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Feuer legen, alles kaputt machen und beschmieren, keinen Frieden halten, so habe er sich die Menschen im ‚Heiligen Köln’ nicht gedacht … unser Herrgott war tief enttäuscht und hatte daher beschlossen:
»Meer losse Chressnaach dies Johr ens usfalle, Engele hann Himmelsarress, Öhs und Esele krijje Kreppeverbodd, de Künninge mösse de Reisepäss avjevve!«
Da saßen sie nun, Kölns Heilige: Gereon und seine Legionäre Maternus, Severin, Kunibert, Heribert, Albert der Große, aber auch Adolph Kolping und Ursula mit ihren Jungfrauen … zusammengesackt wegen des Donnerwetters, welches auf sie heruntergegangen war und berieten sich. Nach vielem ‚Hin’ und ‚Her’ war ihnen aber klar: Weihnachten durfte nicht ausfallen! Es gab ja auch noch gerechte und ordentliche Menschen. Sie mussten etwas unternehmen!
Gesagt, getan … sie erbaten sich eine Frist von unserem Herrgott und begaben sich mitten in das Kölner Leben: Ursula und ihre Jungfrauen mischten sich unter die Kölner Frauen und Mädchen, Gereon und seine Freunde nahmen sich die Männer und jungen Burschen vor, die drei Bischöfe Maternus, Severin und Kunibert gingen in die Kirchen zu Gottes „Bodenpersonal” und Heribert hatte mit der „schäl Sick” mehr als genug zu tun. Alle Kölner bekamen es deutlich hinter die Ohren geschrieben (Anmerkung d. Red.: Die Redewendung geht auf einen alten Rechtsbrauch zurück: Im Mittelalter hatte man bei wichtigen Regelungen, wie beispielsweise der Festlegung von Grenzen, die Kinder der Verhandlungspartner dazu geholt, damit sie notfalls noch in der nächsten Generation als lebende Zeugen aussagen konnten. Und damit sie die Lage der Grenzpunkte auch nicht vergaßen, gab man ihnen an jedem Punkt ein paar Ohrfeigen, man “schrieb” ihnen also die Position der Grenzpunkte hinter die Ohren.), dass sie menschlicher und herzlicher miteinander umzugehen hätten, dass keiner für sich alleine lebt, dass alle miteinander und füreinander da sein müssen, dass keiner auf den anderen herabsieht, dass jeder sich so gut einbringt, wie er es kann, dass jeder das Recht hat, in Ruhe und Frieden zu leben, dass keiner dem anderen das Leben schwer machen oder etwas antun darf, weil jeder Mensch ein Geschenk Gottes ist.
Müde und abgearbeitet trafen die Heiligen am 4. Advent alle wieder im Himmel zusammen. Sie hatten eine Menge erlebt, Freude und Aufregung hinter sich und sie hatten sich in dem heutigen Köln kaum noch zurechtgefunden. Der Verkehr, die Politessen, die Blitzer, die Taschendiebe, besonders auf den Weihnachtsmärkten, die Rücksichtslosigkeit, die Hektik … aber, sie hatten auch viele Menschen getroffen, die ohne viel Aufhebens zu machen, Gutes tun, sich für andere einsetzen, täglich Kraft und Zeit opfern um dort zu helfen, wo Hilfe nötig ist. Und, sie hatten gesehen, dass überall festlich geschmückt war, die Tannenbäume bereit standen, dass seit Wochen Weihnachtslieder gespielt und gesungen wurden und dass das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem im Kölner Dom angekommen und von dort weitergereicht worden war.
Sie traten daher vor unsern Herrgott, hielten Fürbitte für die Menschen, baten um Gottes Nachsicht und um die Erlaubnis für das Weihnachtsfest auf Erden. Vor so viel Einsatz und gutem Willen konnte sich unser Herrgott nicht verschließen und so hob er »de Himmelsarress für all Engele un et Krippeverbodd för de Öhs un Esele« auf, damit alle Menschen richtig Weihnachten feiern konnten.
Wir, die Paulusgemeinde, konnten nun unser Versprechen einhalten und die vorbereitete kölsche Chressmett feiern. Unser voll besetztes Gotteshaus und der erwartungsvolle Glanz in den Augen der Besucher zeigte uns, dass viele Menschen sehr enttäuscht gewesen wären, hätten wir nicht feiern dürfen.
Nach den einleitenden Wortvorträgen zwischen drei Lektoren und unserem Dekan Manfred Amon startete das Duo SakkoKolonia den liturgischen Ablauf mit dem Lied »Freud för de Ääd«.
Dekan Amon bat ein junges Gemeindemitglied – unseren Johannes Hamacher –
dann, die Krippe auf den Stufen vor dem Altar sozusagen „auf Stand” zu
bringen: Maria und Josef, die Könige, die Tiere, die Krippe wurden richtig
aufgestellt und schließlich das neugeborene Jesuskind hineingelegt.
Nach dem gesungenen »Jloria« brachte Johannes die Laterne mit dem Friedenslicht aus Betlehem und stellte es zur Krippe. Mit dem Feuer aus der Laterne wurde nun die Friedenslichtkerze am Altar entzündet und auch die Beleuchtung des geschmückten Baumes am Altar wurde jetzt eingeschaltet.
Nach dem Lukas-Evangelium und der Weihnachtspredigt wurde die Christmette mit Gebeten und Liedern weitergeführt. Zum üblichen Friedensgruß wurde erst nach der Kommunion eingeladen. Denn Dekan Amon entzündete eine Kerze am Friedenslicht und reichte das Licht an die Gläubigen in der Kirche weiter.
Jeder Teilnehmer des Gottesdienstes hatte zu diesem Zweck eine Kerze neben seinen Sitz gelegt bekommen, die er nun ebenfalls entzünden konnte. So wanderte das Licht von einem zum anderen und verband am Ende alle Anwesenden mit dem Friedensgruß zu einem gemeinsamen Licht, in friedlicher Gemeinschaft, im Sinne der frohen Botschaft: „Friede sei mit euch”.
Das von uns sehr geschätzte Duo SakkoKolonia unterstrich die Feierlichkeit der Messe immer wieder durch ihre Darbietungen wie das »Weejeleed« und »O do klein Dörpje Betlehem« sowie nach dem Schlusssegen mit dem Spritual »Jangk, saach et alle Minsche« (auf der Originalmelodie von „Go, tell it on the mountain”). Jetzt gab es kein Halten mehr: Jeder wurde zum Mitsingen, Klatschen und Taktgeben mitgerissen.
Mit im wahrsten Sinne erleuchteten Gesichtern und zahlreichen positiven Kommentaren ging die Christmette zu Ende. Wir freuen uns, dass wir viele bekannte, aber auch bisher unbekannte Besucher willkommen heißen durften.
In dieser feierlichen Stimmung wurde reichlich Gebrauch gemacht von den am Ausgang bereitgestellten Kerzen für den Transport des Friedenslichtes nach Hause.
Wir danken an dieser Stelle ganz besonders unserem Dekan Manfred Amon für die Bewältigung dieses immensen Arbeitsumfanges. Ohne ihn wäre eine derartige Messe nicht durchführbar. Mit viel Liebe zum Detail hat er so gut wie alle Texte „übersetzt” und angepasst sowie den gesamten Ablauf festgeschrieben und gesteuert.
Unterstützend hat Dr. Ulrich Hinterberg das musikalisch „Drumherum” inkl. speziellem Liederheft geschaffen. Auch ihm ein herzliches „Dankeschön”
.
So, wie wir das bereits vom letzten Jahr her kennen, be- und verzauberte uns das Duo SakkoKolonia wieder einmal und trug zum besonderen Gelingen bei.
Unser Dank geht an Dr. Bettina Wagner und Theo Krumbach mit den allerbesten Wünschen für 2010.
Danke auch dem kleinen Johannes für seine tatkräftige Unterstützung bei der Krippenaufstellung und als Bote des Friedenslichtes.
Wir wollen jedoch nicht vergessen, auch den Lektoren Birgitt Euting, Bodo Kiefer und Christine Abel-Himmel für ihren Einsatz zu danken. Schließlich haben sie uns das ganze Dilemma um das beinahe gestrichene Weihnachtsfest und den Aufruhr in Himmelskreisen zu Beginn der Messe geschildert .
Und last but not least ein Dank an alle Besucher, die mit uns diese kölsche Chressmett gefeiert haben.
Ich besuchte zum ersten Mal meinen Freund Martin. Von der Stadt Arnstadt hatte ich noch nie gehört.
Es war Ende März diesen Jahres. Morgens früh um 5 fuhr ich auf der Autobahn 4 in Richtung Erfurter Kreuz. Links der Autobahn eine Burg und rechts davon 2 Burgen, alle angestrahlt und alle auf einen Blick: Die drei Gleichen. Diesen Anblick werde ich nicht vergessen!
Bei den Burgen handelt es sich um ein mittelalterliches Burgenensemble: die ‚Mühlburg’ bei Mühlberg und die ‚Wanderslebener Burg’ (auch ‚Burg Gleichen’ genannt) bei Wandersleben, beide im Landkreis Gotha sowie die ‚Veste Wachsenburg’ bei Holzhausen im Ilm-Kreis. Die Burgen wurden zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert erbaut. Sie hatten aber nie dieselben Besitzer. Sie sind auch äußerlich ungleich. Der Begriff ‚Drei Gleichen’ entstand der Sage nach einem Kugelblitz-Einschlag am 31. Mai 1231, nachdem die Burgen wie drei gleiche Fackeln brannten.
Die Mühlburg und die Burg Gleichen sind noch gut erhaltene Ruinen. Die die restaurierte Wachsenburg liegt auf dem 421 m hohen Wassenberg (althochdeutsch für ‚Steiler Berg’) und hat daher ihren Namen.
Sie hat eine sehr bewegte Vergangenheit. Es gibt ganz viel zu berichten, ich will aber nur auf den Bezug zu Köln und die Situation heute eingehen:
Im Lauf der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Staufern und Welfen wurde die Burg Ende des 12. Jahrhunderts in die Kämpfe hineingezogen und der welfisch gesinnte Erzbischof von Köln setzte sich dort fest. 1991 wurde das Land Thüringen Eigentümer der Veste. Es erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Seit 2001 befindet sich die Burg mit Hotel und Restaurant nach zehnjähriger Pachtzeit in Privatbesitz. Auf die Initiative der Besitzer geht auch die Wiedereröffnung des Neuen Burgmuseums zurück.
2003 erfolgte die feierliche Weihe der Burgkapelle ‚St. Georg’. Im selben Jahr machte der ‚Ordo militaris teutonicus e. V.’ die Wachsenburg zu seiner Heim-Ordensburg. Er ist nach eigener Darstellung ein „unabhängiger und weltlicher Militaris-Hospitaler-Ritterorden“ mit karitativen Aufgaben.
Ich habe die Burgen natürlich nicht an diesem Morgen besucht sondern im Laufe meiner späteren Besuche in Arnstadt.
Dieses kleine thüringische Städtchen versetzte mich in Staunen. Immerhin ist Arnstadt einer der drei ältesten urkundlich erwähnten Orte auf deutschem Boden außerhalb römischer Siedlungsgebiete. Er wurde erstmals im Jahre 704 erwähnt, erhielt das Stadtrecht aber erst am 21. April 1266 vom Abt der Abtei Hersfeld.
Heute ist die Stadt an der Gera eine aufstrebende Wirtschaftsmetropole. Die Gewerbegebiete Erfurter Kreuz, Arnstadt-Rudisleben und Ichtershausen-Thörey-Autobahn bilden das größte zusammenhängende Industriegebiet Thüringens in den Bereichen Solartechnik, Maschinenbau, Logistik, Chemie, Lebensmittel und Kunst.
Der mittelalterliche Stadtkern ist trotzt Kriegsschäden heute noch in weiten Teilen erhalten bzw. restauriert. Ich staunte nicht schlecht, als ich plötzlich ein Denkmal des Komponisten Johann Sebastian Bach sah. Das unkonventionelle Denkmal des jungen Bachs auf dem Arnstädter Markt zeigt den Barockkomponisten als jungen lässigen Mann, der an einem Meilenstein lümmelt. Ich ging dann ein Stück weiter, uns sah einen Wegweiser: ‚Bachkirche’ Meine Neugier war geweckt. Ich hatte niemals damit gerechnet, hier auf die Spur des berühmten Komponisten zu treffen.
Und auf noch einen berühmten Mann sollte ich hier in Arnstadt stossen, auf den ich immer wieder auf meinen Reisen durch die Ostdeutschen Lande treffen sollte: Martin Luther.
Was hat es mit diesen beiden Männern in Arnstadt auf sich?
Hier spielen die Liebfrauenkirche und die Bonifatiuskirche die tragenden Rollen. Die Liebfrauenkirche, heute noch eine evangelische Pfarrkirche, wurde im Wesentlichen im 12. und 13. Jahrhundert errichtet. Nebenbei: Der Bau gilt neben dem Naumburger Dom in Sachsen-Anhalt als wichtigster Kirchenbau der Übergangsphase von der Romanik zur Gotik.
Als Augustinermönch besucht Martin Luther etwa 1507, zu der Zeit noch fern von Reformations-Gedanken, die Franziskaner im Arnstädter Barfüsserkloster und predigt in der Liebfrauenkirche.
Die Reformation geht an den Kirchen Arnstadts nicht vorbei. 1531 stirbt der streng katholische Regent Graf Günther und sein Sohn Heinrich, ein Anhänger Luthers, kann jetzt damit beginnen, die Reformation auch in Arnstadt einzuführen. Ab 1533 sind alle Gottesdienste in Arnstadt nur noch evangelisch.
Der Reformator Martin Luther besucht nochmals Arnstadt auf der Durchreise nach Schmalkalden am 5.2.1537. Er predigt erneut in der Liebfrauenkirche zu seinem zentralen Thema der Gnade der Busse und Vergebung.
1538 müssen die Barfüßermönche infolge der Reformation ihr Kloster am 14.11. endgültig räumen.
Die Bonifatiuskirche am Marktplatz wird erstmalig 1333 erwähnt. Sie ist bei dem großen Stadtbrand 1581 bis auf die Außenmauern niedergebrannt. Ihr Wiederaufbau beginnt erst wieder 1676. Sie wurde wieder 1683 eingeweiht.
1699 beauftragte man den Mühlhäuser Orgelbauer Johann Friedrich Wender mit dem Bau einer neuen Orgel. Im Juli 1703 soll die Orgel der Neuen Kirche der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Vier Jahre hat Johann Friedrich Wender, einer der angesehensten Orgelbauer, gebraucht, um sie zu schaffen.
Die Orgel wurde mit 21 klingenden Registern, drei Nebenregistern, zwei Manualen und Pedal fertig gestellt und musste von einem unabhängigen Experten geprüft werden. Dazu holte man den jungen Bach, der zu jener Zeit Violinist in Weimar war, nach Arnstadt. Bach prüfte die Orgel und er befand sie für gut. Seine Begabung hatte sich offenbar herumgesprochen. Sicher spielten auch einflussreiche verwandtschaftliche Beziehungen eine wichtige Rolle, denn Mitglieder der Familie Bach hatten schon seit geraumer Zeit wichtige musikalische Aufgaben in Arnstadt.
Welche Umstände damals auch immer eine Rolle spielten: der gerade mal 18-jährige Bach macht den besten Eindruck und bekommt sofort die Organistenstelle angeboten. Er hat viel Zeit für sich, nur dreimal wöchentlich nimmt ihn sein Amt in Anspruch. Eine wunderbare Gelegenheit hier den Grundstein zur Meisterschaft auf der Orgel zu legen und zu komponieren.
In seinem jugendlichen Ungestüm nutzt er die ihm gegebene Freiheit reichlich aus. Von einem für vier Wochen genehmigten Urlaub, der ihn 1705 nach Lübeck zu dem berühmten Orgelmeister Buxtehude führt, kehrt er erst nach vier Monaten zurück. Das Konsistorium ist verärgert. Man macht ihm Vorhaltungen wegen seiner extravaganten Choralbegleitung. Weiter wirft man ihm vor, er habe mit einer ‚fremden Jungfer’ ohne Erlaubnis in der Kirche musiziert. Das war kein kleines Vergehen, auch wenn die ‚fremde Jungfer’ höchstwahrscheinlich seine Cousine war, die er 1707 im nahe gelegenen Dornheim heiraten wird. Man nimmt die Anweisung des Apostels Paulus sehr ernst: „Das Weib schweige in der Gemeinde”.
Der Haupt-Zankapfel aber bleibt Bachs Weigerung mit dem mittelmäßigen Schülerchor des Gymnasiums Vokalmusik einzustudieren. Das junge Genie sieht keine Notwendigkeit damit seine Zeit zu vertun. Ein langweiliger Stubenhocker war er aber nicht. Als ihn eines Abends der 21-jährige Schüler Geyersbach mit Prügel bedroht, weiß er zu seiner Verteidigung durchaus den Degen zu benutzen. Wegen dieses Vorfalls vor das Konsistorium geladen, muss er allerdings zugeben, Geyersbach vorher wegen seines schauderhaften Spiels einen ‚Zippelfagottisten’ genannt zu haben.
Nach vier Jahren in Arnstadt ist die Lage für den eigenwilligen Bach schwierig geworden. Doch er hat Glück, dass in Mühlhausen eine Organistenstelle an der Divi-Blasii-Kirche freigeworden ist. Er wird zum Vorspielen eingeladen und begeistert so, dass er die Stelle erhält. Freudig gibt er am 29. Juni 1707 die Schlüssel der Arnstädter Orgel im Rathaus ab. Man ist froh, den ‚Rabauken’ los zu sein.
Es bleibt zu erwähnen, dass die Wender-Orgel nicht mehr den hier gezeigten originalen Spieltisch von 1703 hat. Aber bei Konzerten wird immer noch der Blasebalg im Dach der Kirche getreten.
Schließlich möchte ich noch auf zwei Dinge hinweisen:
Arnstadt ist auch bekannt als Puppenstadt. Hierzu gibt es die Ausstellung „Mon Plaisir“ im Schlossmuseum. (http://www.arnstadt.de/index.php?structureID=1780)
Auf ein Kulinarium kann ich schließlich auch nicht verzichten: Die erste urkundliche Erwähnung der Thüringer Bratwurst stammt aus dem Jahr 1404 aus dem Arnstädter Jungfrauenkloster. Mehr ist darüber zu erfahren im 1. deutschen Bratwurstmuseum in Holzhausen. Eine ständige Ausstellung zu Geschichte, Tradition und kulturellem Stellenwert der Bratwurst im gesellschaftlichen Leben im Allgemeinen und der Thüringer Bratwurst im Besonderen wird in diesem Museum dargestellt. (http://www.bratwurstmuseum.net)
Hinweise zu den Bildern:
01. Sicht
auf die drei Gleichen von Gotha kommend
02. Die Mühlburg bei Mühlberg
03. Die Wachsenburg – Innenhof
04. Die Wachsenburg – Hohenloheturm
05. Stadttor in Arnstadt
06. Das Bachdenkmal in Arnstadt
07. Die Liebfrauenkirche zu Arnstadt
08. Martin Luther
09. Die Bachkriche (Bonifatiuskirche), Front- und Seitenansicht
10. Die Wender-Orgel in der Bachkirche
11. Das Bratwurst-Monument in Holzhausen
UH
02.12.2009
Mittlerweile zieht die Aktion „Friedenslicht aus Betlehem” eine Lichtspur durch ganz Europa. In diesem Jahr wird sich die Paulusgemeinde erstmalig an dieser Aktion beteiligen.
Doch erst mal ein paar Informationen zum Hintergrund:
Das Licht als weihnachtliches Symbol soll durch das Entzünden und Weitergeben an die Weihnachtsbotschaft erinnern und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. Es soll uns wieder empfindsam machen, damit wir erkennen, wo wir uns einbringen können. In Frieden miteinander zu leben beginnt nicht an der Grenze zum Nachbarland. Frieden muss als erstes in uns selbst sein, um ihn an unsere Partner, Kinder, Familien, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen etc. weitergeben zu können.
Die Idee zu dieser Aktion entstand 1986 im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) mit dem Gedanken:
Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.
©ORF
Seit 1986 wird das Friedenslicht jedes Jahr in der vorweihnachtlichen Zeit von einem oberösterreichischen Kind als Aktion des ORF in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und in einer Speziallaterne per Flugzeug nach Wien gebracht. Von dort aus wird es am 3. Adventswochenende in alle österreichischen Orte und in die meisten europäischen Länder gesandt, allein in Deutschland in rund 30 Städte.
An Weihnachten soll das Licht in vielen Häusern und Kirchen brennen. Pfadfinder und Pfadfinderinnen tragen es in die Familien, in Kirchengemeinden, Krankenhäuser und Schulen, in Verbände, öffentliche Einrichtungen, in Altersheime und zu den Obdachlosen, in benachbarte Moscheen und Synagogen und zu Menschen, die im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens stehen … aber auch zu denen am Rande.
Als Zeichen der Hoffnung und Gemeinschaft soll das Friedenslicht unter dem Motto
in diesem Jahr an den Mauerfall vor 20 Jahren und das friedliche Zusammenwachsen des getrennten Deutschlands erinnern. Doch das ist nicht der alleinige Hintergrund: zusätzlich soll es auch eine Brücke zum „2. Ökumenischen Kirchentag 2010″ in München schlagen. Dort werden die Aktionen der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände unter dem Thema »Hoffnung geben« stehen.
Die Paulusgemeinde wird das Licht am 13.12.2009 im Rahmen einer Aussendungsfeier im Kölner Dom übernehmen und am 24.12.2009 in unserer „Kölschen Chressmett” an die anwesenden Gläubigen weitergeben. Dazu erhält jeder eine Kerze, die er an dem Licht aus Betlehem entzünden kann.
Und nun noch ein praktischer Hinweis:
Wer sich anschließen und das Licht weitergeben möchte, sollte sich vorbereiten und eine Laterne o.ä. für den Transport des Lichtes mitbringen, da brennende Kerzen schlecht zu transportieren sind und die Gefahr besteht, dass das Licht vorzeitig erlöscht.
Wenn Sie sich weiter informieren möchten:
www.scoutnet.de/friedenslicht/aktion/ und http://friedenslicht.orf.at/
©CAH
Zurück zum Anfang 30.11.2009»Nach der Messe, ist vor der Messe« ….. damit kündigen wir nach unserer gestrigen »Hellije Mess op Kölsch« bereits unsere nächste Messe, die »Chressmett op Kölsch«, an – Texte, Lieder, Gebete in kölscher Sprache!
Wir begrüssen dazu als musikalische Gäste wie im vergangenen Jahr das bekannte Gesangsduo “SakkoKolonia” (Dr. Bettina Wagner und Theo Krumbach). Sie werden die Messe mit Liedern aus ihrem Programm »Kölsche Weihnacht« begleiten.
Also, gut vormerken:
©CAH
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09.11.2009
Wenn ich das Wort ‚Osten’ hörte, waren meine Gedanken sehr eng. Mir fielen Begriffe ein wie ‚Mauer’, ‚DDR’, ‚Sächsisch’, ‚Wiedervereinigung’, ‚9. November’. Aber, wenn ich ehrlich bin, ich wusste nichts über den ‚Osten’.
Den ersten Kontakt hatte ich 1991, als ich Urlaub auf der Ostseeinsel Rügen machte. Ein wundervolles Fleckchen Erde! Es gab Alleenstrassen, deren Baumkronen einen Tunnel bildeten. Die Natur war in weiten Teilen der Insel unverfälscht und in der vielfältiger Art der vorpommerschen Boddenlandschaft wechselten Binnenseen, Heide, Sandbuchten, große Waldgebiete wie die Stubbenkammer bis hin zu den herrlichen Kreideklippen am Königsstuhl. Orte wie Vitt im Norden, die Bäderstädte Binz, Sellin und Göhren im Osten oder Putbus im Süden brachten mich zum Staunen und sind mir unvergessen. Die angrenzende Insel Hiddensee ist ein Paradies, um sich autofrei vom Alltag zu erholen. Die Insel Vilm und die Halbinsel Mönchsgut sind einzigartige Landschaften im heutigen Biosphärenreservat.
Vieles kam mir damals vor wie noch in Kindertagen, die Straßen, die Häuser, die Geschäfte. Ich erinnere mich, niemals im Leben so viele Satelliten-Antennen gesehen zu haben wie auf dieser Reise. Und ich lernte neue Begriffe: „die, die jenseits der Elbe wohnen“, ‚Broiler’, ‚Letscho’ oder ‚Soljanka’. Als ich in einem Ausflugs-Restaurant mit dem Flair einer HO-Bahnhofswartehalle die Serviererin fragte, was denn ein Broiler sei, schaute sie mich an, als käme ich von einem anderen Stern. Nebenbei, des Rätsels Lösung: Es handelt sich um ein halbes Brathähnchen. Mit dieser und vielen anderen Begegnungen begriff ich, dass ich in einem deutschen Land war, wo jeder vom anderen keine oder falsche Vorstellungen hat.
Ich besuchte Rügen noch einmal im Jahr 2004. Ich staunte nicht schlecht über die Entwicklung in der Zeit. Bei meinem ersten Besuch war in Binz noch der Zerfall aus DDR-Zeiten sichtbar. In der Zwischenzeit hat sich die Stadt zu einer modernen Touristik-Metropole mit bestens funktionierender Infrastruktur entwickelt. Besonders imponierte mir, dass mit allen Sanierungen und Neubauten der Charme der Bäderkultur des beginnenden 20. Jahrhunderts erhalten bzw. neu geschaffen wurde. Auch der Spruch von ‚ jenseits der Elbe’ war verschwunden.
Leider musste man auch ‚Broiler’, Letscho’ und ‚Soljanka’ suchen. Diese köstlichen Gerichte aus DDR-Zeiten waren aus den Restaurants fast verschwunden und westlichen Standards gewichen. Aber in der kleinen Eckkneipe, fern vom Tourismus, wo eigentlich nur Rüganer einkehren, da fand man sie noch! Dort fand man auch noch Menschen, die nicht nur von der täglichen Hatz geprägt sind, sondern die Gemeinschaft und das Miteinander suchen, so wie ich es noch von früher her kenne.
Lange hatte ich daraufhin mit dem Osten wenig zu tun. Beruflich trieb es mich zwischendurch nach Eisenach. Dort fand ich ein Restaurant, dass mich doch wieder sehr an alte DDR Zeiten erinnerte: ‚das Storchennest’. Es gab noch ‚Schnitzel à la Strindberg’, was fast ein ostdeutsches Nationalgericht war und eine Suppe ‚wie die Köchin gerade Lust hat’. Vor allen Dingen aber fand ich meine Eindrücke, die ich auf Rügen gesammelt hatte, bestätigt.
Erst dieses Jahr habe ich diesen Teil von Deutschland richtig lieben gelernt: Die schönen Städte und Landschaften, die Herzlichkeit der Menschen, der Gottesglaube der Menschen, den 40 Jahre Sozialismus doch nicht haben zerstören können und meine Begegnung mit Personen unserer älteren und jüngeren Vergangenheit: Martin Luther, Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Gottfried von Herder, Christoph Martin Wieland, Erich Kästner, Georg Friedrich Händel, Richard Wagner, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann, Edvard Grieg, Albert Lortzing, Max Reger, Georg Philipp Telemann und Helmut Schön.
Jeder Besuch in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern versetzt mich immer wieder ins Staunen. Davon möchte ich ihnen in den nächsten Wochen und Monaten berichten.
Ich lade Sie ein, an meinen Reisen und Besuchen in diesen uns im Herzen fernen deutschen Landen teilzuhaben und vielleicht fühlen sie sich angeregt, das eine oder andere selbst zu erkunden.
Hinweis zu den Bildern:
1. Kreidefelsen auf der Insel Rügen
2. Königsstuhl von der Viktoria Bucht aus gesehen (Rügen)
3. Werbung einer Broiler-Restaurantkette der DDR
4. Die rekonstruierte Seebrücke in Sellin
5. Ampelmännchen und Traband – (© Kulturspiegel von 1988)
UH
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01.11.2009
Die Mauer ‚zum Anfassen’ wurde endlich am 9. November 1989 gestürzt. 20 Jahre sind seither vergangen, aber die Mauer in unseren Köpfen ist immer noch nicht so recht verschwunden. Warum ist das so, wir bemühen uns doch? Es ist uns aber bis heute auf beiden Seiten noch nicht umfassend gelungen, Vorurteile bzw. Vor-Verurteilungen abzuschaffen. Dabei sind wir doch ein Volk – sind wir doch, oder?
Vielleicht liegt es daran, dass wir uns gar nicht so gut kennen und daher teilweise immer noch „fremdeln”? Oder, weil wir Westdeutschen nicht ‚zu denen da drüben’ und die Ostdeutschen nicht ‚zu uns hier’ rüber schauen durften?
Im Internet ist zu lesen:
„Der Umgang mit Konflikten, unterschiedliche Führungsmodelle, die Länge der Sprechpausen oder verschiedene Regeln beim Händeschütteln sorgen am Arbeitsplatz häufig für Missverständnisse“ und weiter „Nachholbedarf bei der deutsch-deutschen Annäherung haben vor allem die Westdeutschen: Während nur 3 % aller Ostler noch nie im Westen waren, kennen 24 % aller Wessis das Land zwischen Rügen und Plauen nur vom Hörensagen.”
Die Länge der Sprechpausen? Regeln für das Händeschütteln - kannte ich bis jetzt nur in anderen Ländern oder Kulturen!
Folgende Aufstellung habe ich im Internet gefunden:
Die größten deutsch-deutschen Missverständnisse:
Wie ‚Wessis’ kommunizieren: |
Wie ‚Ossis’ kommunizieren: |
Geben sich nur beim ersten Kennenlernen oder in förmlichen Situationen die Hand. |
Geben sich jeden Tag beim ersten Treffen die Hand. |
Halten etwa eine Armlänge Abstand vom Gesprächspartner; spontane Berührungen unter Kollegen sind unerwünscht. |
Gehen eher auf Tuchfühlung; spontane Berührungen sind eine freundliche Geste der Übereinstimmung |
Reden beim Smalltalk zunächst über Leichtes und Nichtigkeiten wie Wetter oder Verkehr. |
Reden beim Smalltalk zunächst über Mängel und Missstände. |
Sprechpausen sind kurz. Der andere muss von sich aus ins Gespräch einsteigen. |
Sprechpausen sind lang. Wer zuerst spricht, holt sein Gegenüber mit Fragen ins Gespräch. |
Im Job herrscht die Sachebene vor. Persönliches wird weitgehend herausgehalten. |
Im Job vermischen sich Sachebene und Persönliches. |
Lassen Konflikte gezielt eskalieren, nehmen aber die Auseinandersetzung anschließend nicht übel. |
Vermeiden den offenen Konflikt und suchen schnell wieder nach Übereinstimmungen. |
Schweigen bedeutet „Ja”. Wer nicht widerspricht, ist einverstanden. |
Schweigen bedeutet „Nein”. Wer nicht ausdrücklich zustimmt, ist nicht einverstanden. |
Führungskräfte geben das Ziel vor, den Weg dorthin müssen die Mitarbeiter selbst finden. |
Führungskräfte geben auch einzelne Arbeitsschritte vor. |
(Quelle: Junge Karriere, 29.09.03)
Allein schon die saloppe, leider auch diskriminierende Bezeichnung Ossis bzw. Wessis gefällt mir da nicht! Und, sind die in der Tabelle angeführten unterschiedlichen Verhaltensweisen wirklich so trennend? Sie sind doch eigentlich, sofern sie überhaupt zutreffen, nur ‚anders’. Da wir uns in unserer Persönlichkeit alle unterscheiden, weil jeder von uns ‚anders’ - also einzigartig - ist, ist auch jeder von uns mit ‚trennenden Merkmalen’ behaftet.
Haben wir, die wir in Westdeutschland leben ‚durften’, uns nicht ehemals auch ‘anders’ verhalten, bevor wir in unseren Wirtschaftsboom, Hitech- und Konsumtaumel eingetaucht sind? Alles hat seinen Preis!
Deshalb, Schluss mit all den ‚gemachten’ trennenden Gedanken!
Einer, der ganz genau hingeschaut hat und es immer noch tut, ist Dr. Ulrich Hinterberg, Vorstandsmitglied der St.-Paulus-Gemeinde Köln.
Dr. Ulrich Hinterberg in Erfurt, im Hintergrund Erfurter Dom und St. Severi ©UH
Er startet ab 09.11.2009 – dem Tag des Mauerfalls vor 20 Jahren – in ca. 14tägigem Rhythmus mit seiner Reiseberichtserie. Als Offensive des besseren Kennenlernens unter dem Titel „Der Osten lebt! Der Osten bebt!” wird er uns an die Hand nehmen und durch viele interessante Städte und an ereignisreiche Orte führen, wo die Großen unserer Zeit Geschichte geschrieben haben. Wir werden Gebiete betreten, die so eng mit uns verwoben sind, dass es zwischen ‘dem Osten’ und ‘dem Westen’ keinen Platz für Mauern gibt! Also, endlich weg damit und bleiben Sie neugierig – es wird spannend!
Am 09. November 2009 geht es los!
©CAH
Zurück zum Anfang 04.10.2009“Doch eh’ uns der Sommer ganz verlässt, so gibt er uns noch ein fröhlich Fest”, so nannte A. H. Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) das Erntedankfest, ein Fest, das seit dem 3. JH am 1. Sonntag im Oktober als »Dank für die Frucht der Erde und die menschlichen Arbeit« gefeiert wird.
So stand denn auch die Hl. Messe am 03.10.2009 ganz im Zeichen dieses „Dankens”. Pastor Bert van der Post, nach seiner Krankheit sichtlich mit neuer Kraft versehen, dankte vor allem für die Verbesserung seiner Gesundheit, er dankte den Freunden und Gemeindemitgliedern für die Unterstützung, die es ihm erst ermöglicht hätte, seine von Gott gestellten Aufgaben auch zu erfüllen und er dankte Dekan und Bischofsvikar Manfred Amon sowie den anderen Seelsorgern für ihr Verständnis, schließlich mussten sie seine Aufgaben zusätzlich übernehmen.
Wie angekündigt war geplant, Pastor Bert van der Post im Anschluss an die Hl. Messe für seinen humanitären Einsatz zu danken und zu ehren. Nachdem er 2008 die goldene Medaille erhalten hatte, wurde ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für Menschen in Krankheit und Not jetzt die silberne Ehrenmedaille, die »Jubiläumsmedaille 2009«, aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Albert-Schweitzer-Gesellschaft verliehen.
Überreicht wurde die Medaille von Hans Rothkamp, dem bekannten Historiker, freien Journalisten und Autor, in dessen Vita zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen, ja sogar eine urkundliche Segnung von Papst Benedikt XVI sowie eine Ehrung des Königs von Ruanda festgeschrieben sind.
Nach der Messe und Überreichung der Medaille traf man sich wie üblich bei Kaffee und Kuchen und ließ bei einem netten Gespräch diesen besonderen Tag gemeinsam ausklingen.
Anmerkung der Redaktion:
Das ist jetzt endlich mal eine gute Gelegenheit, auch den
„guten und fleißigen Geistern” der St.-Paulus-Gemeinde für ihre Arbeit
und Gaben besonders zu danken. Still und bescheiden, meist im Hintergrund,
umsorgen sie nach den Messen die Gäste liebevoll mit Kaffee und anderen Getränken sowie
selbstgebackenem Kuchen, der immer sehr lecker schmeckt.
“Danke” Elisabeth Amon und Rita Hamacher im Namen der gesamten Gemeinde, “danke” für euren Einsatz und die viele Arbeit, “danke”, dass ihr für uns da seid!
©CAH
Zurück zum Anfang 20.09.2009
Wir hatten angekündigt und versprochen, eine Messe in kölscher Sprache zu zelebrieren »un wat meer versproche hätt, muss mer halde«. Dat meer dat och jedonn hann, künnt ehr he lese:
Das vollbesetzte Gotteshaus zeigte dann auch deutlich, dass das diesjährige Thema unserer Messe »Versproche es Versproche« viele angesprochen hat und jeden von uns angeht.
Es ging dann auch direkt los, als et „Klimpermännche” mit »Kannste och noch Spass verdrare« alle zum Mitsingen animierte. Thomas Cüpper hatte uns bereits im vergangen Jahr als Gast musikalisch unterstützt.
Wie wir das bereits von unserem Regionaldekan Pastor Manfred Amon kennen, hatte er auch diese Messe sehr gut vorbereitet und mit sehr viel Liebe zum Detail und großer Behutsamkeit liturgisch komplett in die kölsche Sprache “übersetzt”. Die Texte und Lieder waren in einem eigens dafür erstellten Heftchen enthalten, welches für jeden Besucher auf dem Sitz lag. So konnte jeder die Messe aktiv mitfeiern.
Mit seinen Texten „Versproche es Versproche”, „Et kütt anders” und „Ne anständije Minsch un Chress”, die von drei Gemeindemitgliedern vorgetragen wurden, sprach Pastor Amon alle Anwesenden an, denn, wer von uns hat es noch nicht erlebt, dass »Versprechungen« und »Zusagen« doch nur leere Worte waren?
Nach dem Matthäus-Evangelium, 20,1-16, »in kölsch« (wo der Winzer Arbeiter für seinen Weinberg sucht), ging Pastor Amon in seiner Predigt speziell auf das Thema »Wort halten« ein und dass es nie zu spät ist, auf unseren Herrgott zuzugehen. Mit den Worten »op unse Herjott künnt er üch verlosse – versproche es versproche« beendete er seine Predigt.
Während unserer Messe haben wir auch an den “kölsche Jung”, unseren unvergessenen Willi Millowitsch gedacht, der fast auf den Tag genau († 20.09.1999) vor 10 Jahren gestorben ist.
Vor dem Abschlusslied „Kutt jod heim” sang „Et Klimpermännche” dann noch spontan das Lied „Dä Klein muss ne Nüggel han” speziell für einen kleinen Gast, der in der Messe schon ganz nett mitgesungen hatte.
Wie das bei uns so üblich ist, waren nach der Messe alle noch zu „Kaffee un Kooche” eingeladen, wobei “meer noch vill schwade kunnte”!
An dieser Stelle sagen wir unserem Regionaldekan und Bischofsvikar Pastor Manfred Amon „ganz herzlichen Dank” – danke dafür, dass wir eine Kölschmesse feiern konnten, die von ihm wieder mal exzellent vorbereitet war.
Weiterhin bedanken wir uns bei Dr. Ulrich Hinterberg, der die Messe mit
seinem Orgelspiel begleitete und mit der Erstellung des Text- und
Lieder-Heftes dafür sorgte, dass alle einstimmen konnten.
©CAH
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16.09.2009
Die Albert-Schweitzer-Gesellschaft hat anläßlich des 25-jährigen Bestehens eine silberne Ehrenmedaille gestiftet, die „Jubiläumsmedaille 2009″. Die Medaille wird zur Erinnerung an verdiente Persönlichkeiten verliehen.
Für seinen unermüdlichen humanitären Einsatz über Jahrzehnte wird unser Pastor Bert van der Post in diesem Jahr erneut von der Albert-Schweitzer-Gesellschaft geehrt und erhält diese Ehrenmedaille.
Die feierliche Verleihung wird im Anschluss an unsere Hl. Messe
am 03.
Oktober 2007, ab 17:00 Uhr
in unserem Gotteshaus
in Köln-Ehrenfeld, Stuppstrasse 7
stattfinden.
Schauen Sie doch einfach herein – Sie sind alle herzlich eingeladen!
©CAH
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26.08.2009
„Häzzlichen Jlöckwunsch zom Haupjewinn. Uns Jury hätt Üch usjeluus, Ihr hat dausend Euros jewunne. Dat wood durch uns Pröfungs-Komitee bejläuvich. Dä Jewinn kann usbezahlt wäde. Versproche es versproche … “
Wat sull mer dovun halde? Wä su jet jläuv, dä hät ad verloore! Wat hä ävver jläuve kann, es, dat meer widder en kölsche Mess fiere! Un dat es op jeden Fall ne Jewenn för uns all! Meer maache dat jetz ald et nünkte Mol. Luurt üch dat doch ens aan, maat met, kutt vürbei! Also opjepass:
Zurück zum Anfang 26.07.2009
Am 19.09.2009 wird unsere mittlerweile schon Tradition gewordene Kölschmesse in unserem Gotteshaus in Ehrenfeld (Stuppstrasse 7) stattfinden! Die komplett in kölscher Sprache durchgeführte Messe wird wieder sehr viel Nähe zu unserem Herrgott, zum kölschen Brauchtum und somit auch zu unserer Heimat schaffen.
Bis dahin gibt es aber im Hintergrund noch sehr viel zu tun. U.a. müssen alle ausgewählten liturgischen Texte und Lieder sprachlich umgestellt werden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn nicht nur die Umsetzung in kölsche Mundart muss passen, sondern auch die jeweilige Aussage muss erhalten bleiben. Das setzt viel Fingerspitzengefühl und Können voraus und ist damit auch in diesem Jahr unter der Leitung unseres Dekans Manfred Amon wiederum in bewährten Händen.
Wie im vergangenen Jahr wird Herrn Thomas Cüpper – „Et Klimpermännche” – als Überraschungsgast dabei sein und „met singer Quetsch un dem Schnüsseklavier” sowie seinen „Kölschen Krätzjern”, den warmherzigen Liedern mitten aus dem Leben, zum besonderen Gelingen dieses außergewöhnlichen Gottesdienstes beitragen.
Also, nicht vergessen:
19.09.2009 –
Kölschmesse in Köln-Ehrenfeld
Wir freuen uns auf Sie!
©CAH
Zurück zum Anfang 19.07.2009
Am Samstag war nach langer Krankheit unser be- und geliebter Bert van der Post wieder in unserer Mitte, um mit uns die Hl. Messe zu feiern. Er meinte zu Beginn des Gottesdienstes, er sei wohl noch ein bisschen “hömmelig”, daher habe er seinen Amtsbruder um Konzelebration gebeten und auch darum, die Hauptarbeit zu machen, aber, er sei wieder da!
Wir freuen uns, dass Bert van der Post wieder zurück ist, und wünschen ihm von Herzen, dass er in Zukunft auch nicht mehr “hömmelt” und seine gute Gesundheit wieder erhält. Dazu viel Kraft, guten Mut und Gottes Segen.
Aber Bert wäre nicht er, wenn er nicht mit einer Überraschung aufgewartet hätte: Er hatte den Chor unter Leitung von Sebastian Dahmen eingeladen, der diesen Gottesdienst musikalisch gestaltete.
Vielen Dank für die Musik und den Gesang!
© UH
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25.06.2009
„Der LVR zeichnet Personen aus dem Rheinland mit dem von ihm gestifteten ‚Rheinischen Ehrenpreis für soziales Engagement’ aus. Diese Persönlichkeiten haben sich in besonderer Weise für die Belange von Menschen, die Unterstützung benötigen, eingesetzt. Mit der Verleihung dieses Preises würdigt der LVR die oft mit hohen Belastungen verbundene jahrelange ehrenamtliche Arbeit im sozialen Bereich.”
… so stand es im Rheinlandsaal des LVR (Landschaftsverband Rheinland), Köln, geschrieben, als unser Pastor Bert van der Post und Frau Machalet, die beiden diesjährigen Preisträger, am 24.06.2009 für ihren jahrelangen Einsatz mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet wurden.
Ruth Machalet, Dr. Jürgen Wilhelm, Bert van der Post (von links)
Herr Dr. Jürgen Wilhelm, der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, wies in seiner Laudatio auf die in diesem Jahr „60 Jahre Bundesrepublik Deutschland” hin, auf unsere Demokratie und Freiheit, in der der ehrenamtliche Einsatz zur Stärkung unserer Gemeinschaft, früher „Gemeinsinn” genannt, unerlässlich ist und eine offene, tolerante und soziale Gesellschaft kennzeichnet.
“Als Einzelkämpfer” bezeichnete Herr Dr. Wilhelm Pastor Bert van der Post, der schier Unmögliches realisiert habe, der „um” und „für” jeden einzelnen Menschen kämpfe und sich über Tabus hinwegsetzte in den nunmehr über 30 Jahren seiner ehrenamtlichen Tätigkeit.
Weit mehr als 15 Jahre hat Bert van der Post als Krankenhausseelsorger in der Kölner Universitätsklinik Krebspatienten auf ihrem letzten Weg begleitet und gestützt. Diese Begleitung von Schwerstkranken und sterbenden Menschen würdigte Herr Dr. Willhelm mit den Worten „ …. wo er als Seelsorger ist, da ist dennoch Leben” und, obwohl der Tod bei seiner Arbeit meist schon ganz nah ist, handele er stets nach seinem Motto „…. der Mensch lebt so lange, bis er stirbt”!
1994 wurde von ihm der Verein „Himmel und Ääd e.V.” in Köln-Sülz gegründet. Dort werden vor allem Krebs- und Aids-Patienten intensiv medizinisch und psychosozial betreut.
2000 folgte die Gründung von „Haus TOBIAS” in Solingen, ein Hospiz mit 25 Betreuungsplätzen.
Schon allein die Namenswahl zeichnet den kraft- und mutstärkenden Motivationshintergrund aus, mit dem er jedem einzelnen Menschen „… eine Lebensinsel schafft”, wie Herr Dr. Wilhelm weiterhin ausführte.
1998 erhielt Bert van der Post für seine humanitäre Arbeit das Bundesverdienstkreuz.
2008 wurde er mit der Medaille der Albert-Schweitzer-Gesellschaft ausgezeichnet.
Herr Manfred Wolf, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Köln, würdigte in seiner Ansprache ebenfalls den langjährigen Einsatz von Bert van der Post und wünschte „…der psychischen Szene Kölns weiterhin einen starken und streitbaren Partner, der sie weiterhin in Unruhe versetzt!”
Der Bürgermeister erwähnte besonders die 1985 gegründete „1. Betreuungsgruppe” für Aidspatienen.
Mit seinem Einsatz für die Aidspatienten setze sich Herr van der Post ganz besonders über die Tabus unserer Gesellschaft hinweg. Leider sind unsere HIV-infizierten Mitmenschen auch heute noch meist ausgestoßen aus der menschlichen Gemeinschaft und haben nicht die gleichen Chancen auf Betreuung und Zuwendung wie andere lebensbedrohlich Erkrankte, die sich der Unterstützung durch Angehörige etc. relativ sicher sein können. Aidskranke fristen auch heute noch oft ein einsames und stigmatisiertes Dasein. Vor 30 Jahren aber war es schier unmöglich, sich als HIV-Erkrankter überhaupt zu „outen”, weil sich um ihn herum dann alles „verschloss”!
Umso liebevollere und aufmerksame Begleitung erfuhren und erfahren diese Menschen durch Bert van der Post.
Wie tief dieser Einsatz für ihn geht, stellt man fest, wenn ihm ganz locker und gegenwärtig auch heute noch, nach so vielen Jahren, die Namen und Begebenheiten seiner Schützlinge, die mittlerweile „zu Engeln geworden” sind, so seine überaus behutsamen und liebevollen Worte, über die Lippen kommen.
Als immer bescheiden gebliebener, liebenswerter Mensch gab Bert van der Post bei seinen Dankesworten die ihm zuteil gewordene Ehre an seine Frau, seine Familie und die Mitmenschen weiter, die ihn unterstützt haben und seinen zeitintensiven Einsatz – getreu seiner Maxime „… ganzer Einsatz ist ganzer Erfolg!” - dadurch überhaupt erst ermöglicht hätten.
Abschließend führte er noch den ersten Leitsatz seines neugegründeten Vereins „Himmel un Ääd” an, der wie folgt lautete: „Ze Fooß off ze Pääd – mit Himmel und Ääd”. Allein diese Worte vermitteln schon die unwahrscheinliche Gradlinigkeit, Kraft, Bewegung und Intensität, die sein Engagement kennzeichnen.
Wir wünschen unserem Pastor Bert van der Post alles Gute für seine Zukunft und möchten ihm von unserer Seite eben diese Kraft und Unterstützung zur Überwindung seiner derzeitigen Erkrankung übermitteln.
©CAH
Zurück zum Anfang 29.05.2009
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zeichnet Personen aus dem Rheinland mit dem “LVR-Ehrenpreis für soziales Engagement” aus und hat beschlossen, mit dieser Auszeichnung Pastor Bert van der Post für seine ehrenamtlichen sozialen Verdienste zu ehren.
Die Überreichung findet in einer Feierstunde statt:
am Mittwoch,
24.06.2009, 18:00 Uhr
im LVR-Landeshaus,
Rheinlandsaal,
Köln-Deutz, Kennedy-Ufer 2
Sie alle sind herzlich dazu eingeladen, ihm durch Ihre Anwesenheit ebenfalls Ihre besondere Achtung zu erweisen.
CAH Zurück zum Anfang 23.05.2009Umgeben von vielen Familienangehörigen und Freunden haben sich Tina und Klaus heute endlich „getraut”, sich trauen zu lassen!
Wunderschön anzusehen – die Braut in ihrem weißen Traumkleid, der Bräutigam in seinem distinguierten schwarzen Anzug, beide umgeben von der ganz besonderen Aura dieses Augenblicks – wurden sie von Pastor Manfred Amon in unserem Gotteshaus auf ihre Ehrenplätze geleitet.
Als Motto für „ihren” Tag hatten Tina und
Klaus sich das „Hohe Lied der Liebe” (Brief des Apostels Paulus an die
christliche Gemeinde in Korinth/1. Korintherbrief, Kap.13 und folgende)
ausgesucht.
Dieses Thema, die Liebe im allgemeinen, die Liebe zwischen Tina und Klaus im
besonderen und Gottes Liebe als Lebenshilfe war dann auch der Inhalt von Pastor
Amons Predigt. Besonders feinfühlend zeigte er ihnen all die Chancen und
Risiken des gemeinsamen Lebensweges auf … „was wäre all der festliche Glanz,
der Schmuck, wenn die Liebe nicht wäre! Wenn sich nicht jeder zugunsten
der Partnerschaft auch einmal zurücknehmen würde! Ganz besonders in sogenannten
„schlechten Zeiten” zeigt es sich, wie es um die Liebe zu unserer
Partnerin, zu unserem Partner steht.”
Zuversicht und Vertrauen – ineinander und in ihre gemeinsame Zukunft – stand in den Gesichtern von Tina und Klaus geschrieben. Sie sind sicher: was so begann wie unsere Liebe, kann nur von Gott bestimmt sein! Doch dazu gleich mehr ….
Tina und Klaus geben sich ihr Eheversprechen und sagen „JA” …..
….. endlich, denn beinahe wäre alles schief gegangen!
Kennengelernt haben sie sich zwar schon im vergangenen Jahrhundert, bereits
1994. Unser Herrgott hatte jedoch erst mal noch andere Pläne mit ihnen! Natürlich
nicht, ohne in Tinas Herz – neudeutsch -den „Bookmark Klaus” zu hinterlassen;
zu charismatisch war der Eindruck, den Klaus bei Tina hinterlassen hatte.
Es vergingen aber noch 10 lange Jahre und beide wurden mit einer Flut von positiven und negativen Erfahrungen konfrontiert bis „ER” endlich ihren Lebensfaden „per Zufall” wieder zusammen geknüpft hat. Und das kam so:
Tina war bei ihrer Freundin, als ein
Telefonanruf kam. Die Freundin war im Moment verhindert und gab Tina den
Telefonhörer erst mal weiter – im wahrsten Sinne des Wortes „Gott sei Dank”! Der
Anrufer war nämlich „ihr” Klaus und jetzt traf er sie mitten ins Herz … da war
ja auch sein Bookmark!
Die Welt um beide versank … sie hatten sich endlich gefunden!
Übrigens, die „Hörerübergabe”, also ihr erstes Gespräch, dauerte vier Stunden!
Direkt am nächsten Tag verabredeten sie sich zu einem Date. Klaus wollte Tina mit dem Motorrad bei der Freundin abholen, aber auch das klappte erst mal nicht direkt: Das Date begann als Wasserrohrbruch im Keller der Freundin! Jetzt war Hilfe auf allen Ebenen angesagt und die wurde erst mal geleistet!
Erst viel später hatten beide endlich die Gelegenheit, ihr Date „zu erleben”!
Schließlich mussten ja auch noch 10 lange Jahre nacherzählt werden!
Nur 3 Tage später stand Tina bei Klaus vor der Tür. Das war aber nicht so ganz unproblematisch: Klaus wohnte bei seiner Mutter! Die Erfahrungen „seiner” 10 Jahre hatten ihn dazu geführt, dass er auf keinen Fall mehr heiraten wollte aus lauter Enttäuschung über „das andere Geschlecht”!
Wie wir heute sehen, ist alles gut gegangen und beide haben bereits wunderbare sechs gemeinsame Jahre verbracht. Und, das mit dem Heiraten hat Klaus ohne jegliche „Nachhilfe” von ganz alleine „kapiert”: sein Heiratsantrag folgte „wie es sich gehört”!
Und, weil beide 10 Jahre aufholen müssen und um nichts zu versäumen, haben sie
erst mal jeweils den zweiten Schritt vor dem ersten getan: sie haben ihre
Hochzeitsreise bereits vor der Hochzeit gemacht und Klaus hat sein Geschenk
auch bereits vorab erhalten. Tina hatte ihm ein ganz spezielles Motorrad
Sicherheits-Fahrtraining geschenkt, was er auch bereits absolviert hat und
jetzt davon profitiert!
Doch nun zurück zum restlichen Ablauf der Trauungsmesse:
Vor dem feierlichen Eheversprechen wurde mit Hilfe eines kleinen Gastes die Hochzeitskerze von Tina und Klaus gebracht und an der Osterkerze entzündet.
Nach der feierlichen Zeremonie gab Pastor Amon mit seinem typischen hintergründigen Humor der frischgetrauten Ehefrau noch einen Hinweis zur weiteren Bedeutung der Hochzeitskerze: Diese Kerze könne nun, indem sie am Abend vor dem bevorstehenden Hochzeitstag von Tina angezündet wird, für Klaus der „Wink mit dem Zaunpfahl” sein, den Hochzeitstag nicht zu vergessen. Das gefiel auch Klaus!
Nach der ersten gemeinsamen Kommunion als Ehepaar und dem Segen durch Pastor Amon wurden Tina und Klaus mit dem speziell für sie mit einem persönlichen Text versehenen Lied „Danke für diese schönen Stunden” (nach der Melodie: „Danke für diesen guten Morgen”), an der Orgel begleitet von Dr. Hinterberg, in ihr Leben als Ehepaar entlassen.
Wir wünschen Tina und Klaus alles Gute für
ihre gemeinsame Zukunft und sind der Meinung: Beide haben so lange aufeinander
warten müssen bis zu ihrem heutigen „JA” – das kann nur ein gutes Omen sein!
©CAH
Es war ein sonniger Tag, dieser 16. Mai, und Felicia, Anne und Selina standen im Mittelpunkt. Der eigentliche Mittelpunkt allerdings war Jesus Christus, dessen Einladung zur Teilnahme am Heiligen Mahl die Kinder nach längerer Vorbereitung zum ersten Mal folgen wollten.
Dekan Manfred Amon und Kaplan Dirk Wammes führten die Kinder in die von den Familien, vielen Verwandten und Freunden gut besetzte Kirche. Fröhliche Lieder bestimmten den festlichen Gottesdienst.
Anstelle der Lesung erzählte Dekan Amon eine Geschichte aus dem Leben, die das Geschehen des Heiligen Mahls verständlich machen sollte.
Kaplan Wammes stellte in seiner Ansprache in Anlehnung an die Emmausgeschichte besonders heraus, wie gut wir uns fühlen, wenn jemand mit uns geht, mit dem man reden kann – so wie mit Jesus, dem man sein Herz ausschütten kann. Er appellierte an Familien: „Lassen Sie Ihr Kind auf seinem Weg mit Jesus nicht allein! Begleiten Sie Ihr Kind auch weiterhin mit Ihrem Gebet und bei der gemeinsamen Teilnahme am Gottesdienst. Seien Sie auch selbst wie ‚Brot’ für Ihr Kind, wie Brot, das stärkt! Und schenken Sie Ihrem Kind Ihre ganze Liebe!”
Nach der Ansprache zündeten die Kinder ihre Erstkommunionkerzen an der Osterkerze an, stellten sich vor die Gemeinde und bekannten ihren Glauben.
In den folgenden selbst vorbereiteten Fürbitten baten die Kinder auch um Kraft und Gesundheit für unseren erkrankten Priester Bert van der Post, der eigentlich die Feier gestalten wollte.
Zur Gabenbereitung deckten die drei Mädchen den Tisch, sie brachten die Gaben Brot und Traubensaft zum Altar.
Während der folgenden Eucharistiefeier hatten Selina, Anne und Felicia einen Ehrenplatz neben den Priestern am Altar.
Nach dem Vaterunser brachten sie den Friedensgruß zu ihren Familien und in die Gemeinde. Anschließend kam der eigentliche Höhepunkt, als sie Jesus Christus zum ersten Mal im Heiligen Mahl begegnen durften.
Nach dem Gottesdienst wurden Dank und Glückwünsche ausgesprochen. Die Kinder erhielten eine Urkunde und ein kleines Geschenk der Gemeinde.
©MA
Zurück zum AnfangSeinem Namen hat der Gospelchor aus Neuss-Reuschenberg wirklich alle Ehre gemacht, als er den festlichen Gottesdienst anlässlich des „runden” Geburtstages unseres Regionaldekans Manfred Amon begleitete. Schon beim ersten Song wurden die Gottesdienstteilnehmer und Geburtstagsgäste kräftig zum aktiven Mitsingen animiert. Unterstützt wurde das durch ein speziell für den liturgischen und musikalischen Ablauf gestaltetes Faltblatt, welches auch die Songtexte enthielt und bereits liebevoll auf jeden Platz gelegt war.
Alle Gäste wurden durch die Gospels „God has been so good to me”, „Give Glory to God, Saints”, „I open my mouth”, „Do you know him?”, “Holy, holy, holy”, “We shall overcome”, “Thank you Lord” und “Oh, when the saints”, die teilweise mit Solistinnen und immer interaktiv zwischen Chor und Gästen gesungen wurden, so richtig „von den Sitzen geholt”. Man hatte das Gefühl, das ganze Gotteshaus schwingt mit!
Auch unser „Geburtstagskind” konnte seinen nunmehr vollendeten 70 Lebensjahren kaum „glaubwürdig gerecht” werden: auch ihn packte der Rhythmus vollends!
In seiner bemerkenswerten Predigt sprach Pastor Amon wieder einmal ganz
direkt die Frage an, was „Glauben” und „Glauben praktizieren” sein soll,
nämlich kein Gefängnis, eingeschränkt von Verboten und Diktaten, sondern voller
Lebendigkeit, Individualität, nicht Wegsehen, Sich-Angesprochen-Fühlen sowie
kritischem Hinterfragen. So manchem Zuhörer war die Zustimmung und das “Sich-Angesprochen-Fühlen”
durch beifälliges Nicken anzusehen.
Danke für diese immer wieder geschätzte Unterstützung und Lebenshilfe.
Wie immer kam natürlich auch hier die Frage auf: Was schenken wir, seine Priesterkollegen, ihm? Mit 70 Jahren hat er doch alles, was wichtig ist: Gesundheit, eine gute Familie, wohlgeratene Kinder, gute Freunde etc. So bekam er vom Klerus eine speziell mit Kreuzen auf beiden Seiten gestaltete Stola geschenkt, in grün, der Farbe des organischen Wachstums und der Hoffnung. Es ist die liturgische „Alltagsfarbe”. Sie wird zu allen normalen Sonn- und Werktagen des Kirchenjahres, also den Tagen des Jahreskreises, getragen. Eine Deutung hierfür ist, dass der Alltag des Christen von Hoffnung durchdrungen sein soll.
Mit dem speziellen Geburtstagsständchen „Oh happy Day“ des Gospelchors „Together“ ging die lange Messe dann zu Ende und alle wurden von Pastor Manfred Amon zu einem gemütlichen Beisammensein mit „Biss und Schluck“ eingeladen.
Ein Buffet mit unzähligen Leckereien von Torte bis Fingerfood Highlights erfreute jedes Auge und stellte jeden Gaumen mehr als zufrieden.
Vielen Dank an all die fleißigen Hände, die zum reibungslosen Gelingen beigetragen haben.
Unser besonderer Dank geht an dieser Stelle auch an den Chor „Together“ unter der Leitung von Peter Veiser. Auf der ansprechenden Internetpräsenz des Gospelchors ist u.a. zu lesen:
„Stets versucht der Chor authentisch zu sein und den eigenen Enthusiasmus auf das Publikum zu übertragen. Und in diesem Zusammenhang ist dem Chor schon viel Liebes und Anerkennendes gesagt und mitgeteilt worden. Aber das größte Kompliment war immer die sichtbare Freude der Menschen, die eher gleichgültig und teilnahmslos irgendeine Darbietung erwartet hatten, die dann aber ergriffen und mitgenommen, getragen, berührt und glücklich nach Hause gingen.“
Besser hätten wir es nicht formulieren können: Der Chor braucht keine Worte, der Chor ist „Feeling”! Danke!
CAH
Zurück zum Anfang 01.05.2009Am Mittwoch, 29.04.2009, begleiteten neben der Familie relativ viele Gemeindemitglieder und Bekannte unseren verstorbenen Priester Rolf Kraft auf seinem letzten Weg.
Kaplan Wammes gestaltete eine würdige Abschiedsfeier auf dem Melatenfriedhof in Köln. Unterstützt wurde er von einer evangelischen Pastorin, die Herrn Kraft bei seinen vorangegangen Krankenhausaufenthalten kennen gelernt und begleitet hat.
Im Anschluss an die Beisetzung feierten wir in der Kirche mit und für unseren Rolf die Auferstehungsmesse.
Noch lange saßen wie danach im Gespräch beim Kaffee im Gemeindesaal zusammen und
irgendwie war zu spüren, dass Rolf Kraft bei uns war und einen Platz in unseren
Herzen behalten wird.
Manfred Amon, Dekan
Zurück zum Anfang 19.04.2009Gott, der Herr, hat heute, am Abend des Weißen Sonntags, 19. April 2009, seinen Diener, unseren Priester Franz Rudolf Kraft, nach langer schwerer Krankheit zu sich in die Ewigkeit heimgeholt.
Rolf
Kraft wurde 65 Jahre alt. 1994 wurde er zum Priester geweiht. Seit 1999 wirkte
er als Vikar in Köln und beteiligte sich durch seinen unermüdlichen Einsatz am
Aufbau unserer St-Paulus-Gemeinde.
Sein letztes großes Ziel hat er noch erleben können: die Weihe unseres
Priesters Dirk Wammes, den er in den letzten Jahren intensiv begleitet hat.
Gott möge unserem Mitbruder alle Worte und Taten in seinem Dienst an, mit und für die Menschen lohnen und ihm in seiner Nähe ewige Freude schenken.
Wir verabschieden Pastor Kraft am Mittwoch, 29. April 2009, um 14:30 Uhr in der Trauerhalle des Friedhofs Melaten in Köln (Eingang Piusstraße) und geleiten ihn anschließend zur letzten Ruhestätte.
Gegen 15:45 Uhr feiern wir als Gemeinde die Auferstehungsmesse in der Kirche in Köln-Ehrenfeld, Stuppstr. 7.
MA Zurück zum Anfang 18.04.2009Sie haben sich getraut: Josef Joosten und Monika Perlach
Heute gaben sich vor Gott und unserer Gemeinde Josef Joosten und Monika Perlach das Ja-Wort. Die Redaktion gratuliert herzlich.
Gleichermaßen erhielten Brigitte Sombrowski und Angelika Gailis den Reisesegen vor ihrem Aufbruch auf den Jakobsweg. Auch wir wünschen Gesundheit und eine gute Heimkehr.
Wir werden über die Pilgerreise berichten.
Zurück zum AnfangDer Ursprung des Namens „Ostern” ist in vielen europäischen Sprachen eindeutig zu erkennen: ob z. B. französisch „paques”, italienisch „pasqua, schwedisch „paskdagen” oder niederländisch „pasen”: Ausgangspunkt des christlichen Osterfestes ist das jüdische Pascha-Fest, in welchem ein jährlich wiederkehrendes Gedächtnis der Befreiung des Volkes Gottes aus der Knechtschaft der Ägypter gefeiert wurde. Schon in der Urkirche wurde Pascha als Feier der Auferweckung Jesu Christi begangen, der als Sohn Gottes durch Tod und Auferstehung alle Menschen von Schuld befreit hat.
Die daraus entstandene Osterfeier mit der Karwoche ist als Ursprung des Kirchenjahres anzusehen. Ostern wurde für die Kirche damit der erste Mittelpunkt eines festen liturgischen Gefüges von Zeiten und Festen im Kirchenjahr von Aschermittwoch bis Pfingsten: fünf Wochen österliche Bußzeit, die Karwoche, Ostern, sieben Wochen Osterzeit, darin das Himmelfahrtsfest, und Pfingsten.
Die Karwoche hatte in diesem Jahr, am 11.04.2009, mit den letzten drei Tagen (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag) ihren Höhepunkt erreicht, als wir uns zur Feier der Osternacht in unserem völlig dunklen Gotteshaus getroffen haben. Jeder Teilnehmer dieser Feier wurde jedoch bereits auf die kommende Freude und Helligkeit vorbereitet, indem er eine eigene Osterkerze erhielt.
Die Feier hatte vier Abschnitte. Begonnen wurde mit der „Wortfeier” mit 5 Lesungen aus dem Alten Testament, die im Wechsel durch Laien vorgetragen und musikalisch von leisem Orgelspiel unterbrochen wurden.
Die „Lichtfeier” startete mit dem Anzünden und der Segnung des Osterfeuers, dem feuergebenden Element für die Osterkerze.
Als Symbol des Wandels von Dunkelheit zu Helligkeit, von Trauer zu Freude, von Tod zu Leben, von Mutlosigkeit zu Hoffnung wird in dieser Feier das Osterfeuer entfacht, an dem die Osterkerze entzündet wird. Die Osterkerze ist damit auch das erste Licht, welches die völlig im Dunkeln liegende Kirche und Gemeinde erhellt. Jeder Teilnehmer erlebt mit dem Wachsen des Lichtes durch die zunehmende Zahl der angezündeten persönlichen Osterkerzen den Wandel von Dunkelheit zu Helligkeit, das Sinnbild des Überganges von Tod zu Leben.
Nahezu jeder von uns hat schon eigene Trauer durch den Verlust von geliebten Menschen erfahren. Für jeden von uns bedeutet die Auferstehung Jesu die Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Nach dem Anzünden und Segnen der Osterkerze wurde die große Osterkerze mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi” von Kaplan Albert Schykir durch die Kirche getragen.
Ein feierlicher Höhepunkt für die Gemeinde ist der Gesangsvortrag des „Exsultet”: das Osterlob.
Als Bestandteil der Osternachtfeier gilt auch die Taufe. Früher wurde die Taufe der Katechumenen durchgeführt. Mangels Täuflingen ist jedoch heute an deren Stelle ein feierliches Taufgedächtnis der Gemeinde getreten. Das Taufversprechen und das Glaubensbekenntnis wurden in der folgenden „Glaubensfeier” durch interaktives Fragen und Antworten zwischen Kaplan Dirk Wammes und der Gemeinde erneuert.
Hier schloss sich jetzt die eigentliche „Mahlfeier” an, die Feier der Eucharistie.
Nach der Kommunion segnete Dekan Manfred Amon die Ostergaben.
Die gesegneten Speisen wurden nach dem Entlassruf „Ite missa est, alleluia, alleluia” mit Verlassen des Kirchenraumes in den Gemeinschaftsraum gebracht – der Raum, der uns nach jeder Messe zum Verweilen im Gespräch bei einem Imbiss und Getränken vereint.
Für diese österliche Agape wurden wir mit einem liebevoll dekorierten Raum überrascht, in dem das Osterbrot, Ostereier sowie andere Leckereien entspannt bei viel „Klaaf” und „Klön” verzehrt wurden.
Auch bei unserem Bischofsvikar Manfred Amon setzte bei dem gemeinsamen Mahl die wohlverdiente Entspannung ein. Schließlich ist ein derartiger Gottesdienst mit viel Planung verbunden, damit alles reibungslos und sicher ablaufen kann.
Es ist ihm gut gelungen – danke für dieses unvergessliche Erlebnis!
An dieser Stelle richten wir besondere
österliche Grüße an unsere beiden Priester Bert van der Post und Rolf Kraft.
Sie konnten wegen Erkrankung in diesem Jahr nicht persönlich an unserer Messe
teilnehmen. In Gedanken waren wir jedoch bei ihnen – und sie befanden sich mitten
unter uns!
Wir wünschen ihnen die erforderliche Kraft und Gottes Segen, um wieder einen
besseren Gesundheitszustand zu erreichen.
© CAH
Zurück zum Anfang 23.03.2009Jetzt ist es amtlich: Dirk Wammes erhält vom Bischofsvikar Manfred Amon seine Urkunde, die ihn als Kaplan mit allen priesterlichen Aufgaben in der St-Paulus-Gemeinde bestätigt.
Wir wünschen ihm alles Gute auf seinem neuen Weg.
Zurück zum AnfangAnlässlich seines Besuches in Deutschland ließ es sich unser Erzbischof Rainer Laufers nicht nehmen, auch im Haus Tobias mit den Bewohnern dort die Eucharistie zu feiern. Dabei stand ihm Kaplan Dirk Wammes zur Seite.
Um auch die Bewohner des ‘Haus Tobias’ an der Weihe des Neupriesters teilhaben zu lassen, erteilte der Primas unserer Kirche heute Dirk Wammes auch die Erlaubnis der Absolution, zur Vergebung der Sünden.
UH Zurück zum AnfangEin großer Tag für den Neupriester Dirk Wammes! Ein großer Tag für die St. Paulusgemeinde!
Nach dem feierlichen Einzug des Erzbischofs, der Priester und des Weihekandidaten zu den Klängen von Henry Purcels “Trumpet Voluntary” begrüßte Regionaldekan Manfred Amon den Primas unserer Kirche.
Erzbischof Laufers eröffnete den Gottesdienst. Der Weihekandidat wurde von unserem Regionaldekan vorgestellt. Dirk Wammes erwies dem Erzbischof respektvoll seine Referenz und wurde nach Ratschluss der Priester im Dekanat als würdig zum Empfand der priesterlichen Weihe empfohlen.
Nach der Lesung aus Jesaja 42, 1-9 und dem Evangelium aus Lukas 4, 16-21 wandte sich Erzbischof Rainer Laufers an die Gemeinde, die Priester und den Weihekandidaten. Er stellte das schwere Amt des Priesters in seiner Verantwortung vor. Er bat die Gemeinde um Verständnis und Unterstützung für den Neupriester und alle Mitbrüder.
Die Weihezeremonie wurde eingeleitet durch den Anruf des Heiligen Geistes im Lied. Der Weihekandidat versprach vor allen Anwesenden, seine priesterlichen Pflichten in der Verkündigung des hl. Evangeliums, in der Feier der Mysterien Jesu Christi, besonders in den Sakramenten der Eucharistie und der Versöhnung, in der Hilfe für Arme, Kranke und Notleidende und in der Gefolgstreue zu seinem Bischof zu erfüllen.
Im Wechselgesang zwischen den Priestern und der Gemeinde wurde die Allerheiligenlitanei gesungen als Bitte um deren Beistand für den neuen Priester. Der Erzbischof und die anderen Priester legten dem Kandidaten die Hände auf. Der Primas spach das Weihegebet. Der Kandidat erhielt mit Stola und Casel seine priesterlichen Gewänder. Der Erzbischof salbte dem Neupriester die Hände mit Chrisam-Öl und überreichte ihm als Gaben des Volkes Brot und Wein für die Feier des Opfermahls.
(© Bodo Kiefer)
Der Erzbischof und alle anderen Kleriker umarmten den neuen Priester mit dem alten kirchlichen Gruß für den Frieden. Dieser Umarmung schloss sich auch die Mutter des neuen Priesters Dirk Wammes an.
Die anschließende Eucharistie wurde zusammen mit dem Erzbischof, dem neuen Priester und allen Klerikern gemeinsam gefeiert.
Neben vielen Liedern, die von der Gemeinde kräftig mitgesungen wurden, fand die Gestaltung der Eucharistiefeier eine wunderbare musikalische Unterstützung durch die Violinen-Soli von Lara Vanessa Hanning. Sie spielte das erste Mal vor so vielen für sie fremden Menschen und hat allen Anwesenden und sicherlich auch unserem HERRN viel Freude gemacht.
Zurück zum Anfang
An Ende der Eucharistiefeier zur heutigen Priesterweihe wandte sich unser Erzbischof an unseren Regionaldekan Manfred Amon und dankte ihm für seine großen Verdienste für seine Seelsorgearbeit und die Arbeit im Aufbau der Kölner Gemeinde.
Erzbischof Rainer Laufers ernannte unseren Regionaldekan Manfred Amon in Anerkennung für seine großen Verdienste zum Bischofsvikar.
Manfred Amon meinte dazu:
“Ich bin in keiner Weise auf diese Ernennung vorbereitet. Ich bin überrascht und erfreut. Doch ich werde auch dieses Amt in der Weise erfüllen, wie mein Bischof und die Gemeinde es von mir erwarten.”
Wir wünschen unserem Bischofsvikar für seine neuen Aufgaben alle erdenkliche Kraft und Gottes Segen.
Zurück zum AnfangDie Entwicklung unserer neuen Internetpräsenz schreitet voran. Bis unsere Homepage, die ein völlig neues Gesicht erhält, vollständig ist, gibt es noch viel zu tun. Und auch dann werden wir uns Mühe gehen, immer etwas Interessantes/Neues zu ergänzen und die Seite lebendig halten.
Schauen Sie hinein – es wird ab jetzt immer etwas zu entdecken geben!
Zurück zum Anfang“In Freude und Dankbarkeit teile ich mit,
dass ich am 21.März 2009 durch Handauflegung und Gebet unseres Erzbischofs
Rainer Laufers das Sakrament der Priesterweihe empfangen darf.
Ich danke allen, die meinen Weg bisher begleitet haben und mir so Zeugen für die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes geworden sind.
Ich werde mich sehr freuen, wenn Ihr alle diesen Tag mit mir gemeinsam feiern werdet.“
Dirk Wammes
Die „Chressmett op Kölsch“ am Heiligen Abend sollte eine Möglichkeit sein, den in Köln und in der Umgebung von Köln wohnenden Christen einen traditionellen Gottesdienst am Heiligen Abend bzw. in der Heiligen Nacht als Christmette anzubieten, in dem ausnahmslos die Kölsche Sprache in Gebeten, Liedern und Texten verwandt wurde.
Das bekannte Duo „SakkoKolonia“ begleitete den Gottesdienst mit stimmungsvollen Liedern.
Ein Gemeindemitglied schrieb uns:
„… wieder war zu bemerken, wie feinfühlend der Zelebrant, Dekan Amon, die christlichen Texte inhaltlich an die Besonderheiten der kölschen Sprache angepasst hat. Durch sein ‚Verzällche‘ zur Einstimmung auf die Christmette : „De köteste Naach“ im Rückblick auf seine Kindheit verbreitete er sehr viel Nähe und Zustimmung unter den Teilnehmern.
Wieder wurde es durch die liebevolle und detaillierte Gestaltung eines speziellen Textbüchleins von Dr. Hinterberg allen Besuchern ermöglicht, aktiv mitzusingen und zu beten.
Der Ablauf wurde zusätzlich von Gemeindemitgliedern liturgisch unterstützt.
Besucher waren zahlreich erschienen; es war kein Platz mehr frei.
Als Gäste war das Duo „SakkoKolonia“ eingeladen und trug sehr feierlich und
nicht weniger virtuos mit Liedern wie „Chresskingche kütt“, „Wann ich meer jet
wünsche künt“, „O, do klein Dörpje Bethlehem“ zu der wirklichen Freude, dass
Jesus geboren wurde, bei.
Das Schlusslied von„SakkoKolonia“ “Jangk, saach et alle Minsche” (auf der Basis der Melodie des Spirituals „Go, tell it on the Mountain“, von ihnen ins Kölsche übersetzt) riss alle Besucher der Christmette von den Sitzen. Von „Quetsch“ und „Schnüsseklavier“ des Duos begleitet, gab es kein Halten: Alle sangen und klatschten im Rhythmus mit. Das war wirklich Freude pur!
Beim Verlassen der Kirche bekam jeder eine kleine Aufmerksamkeit, liebevoll in
ein Seidensäckchen verpackt, überreicht und die Umarmungen und guten Wünsche
untereinander wollten kein Ende nehmen.
Im Nachhinein kann ich nur sagen: Es
war ein voller Erfolg!“
Unser Gemeindegottesdienst am Vorabend des 4. Advents war eine Ohrenfreue und eine wunderbare Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Unter der Leitung von Dr. Hinterberg ist es dem Chor, der sich aus Mitgliedern der freien evangelischen und apostolischen Gemeinde und ungebundenen Mitgliedern zusammensetzt, gelungen, mit seinen mehrstimmigen Liedern dem Gottesdienst ein ungeahntes Flair zu geben.
Die gesanglichen Leistungen wurden von den Besuchern spontan gewürdigt. Wir sagen dem Chor herzlich danke und wünschen uns ein „Wiederhören“.
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